Eventname: Here Be Dragons Tour 2025
Headliner: Avantasia
Ort: Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg
Datum: 14.03.2025
Kosten: 71,49 € VVK
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Besucher: ca. 4.200 Besucher
Veranstalter: STP Hamburg Konzerte GmbH (https://hamburgkonzerte.de/)
Link: https://avantasia.com/
Setliste:
- Creepshow
- Reach Out For The Light
- The Witch
- Devil In The Belfry
- Phantasmagoria
- What’s Left Of Me
- Dying For An Angel
- Against The Wind
- Here Be Dragons
- The Story Ain’t Over
- Avalon
- Let The Storm Descend Upon You
- Promised Land
- The Toy Master
- Twisted Mind
- The Wicked Symphony
- Shelter From The Rain
- Farewell
- The Scarecrow
- Death Is Just A Feeling
- Lucifer
- Lost In Space
- Sign Of The Cross / The Seven Angels
Heute feiert die Here Be Dragons Tour 2025 ihren Auftakt in Hamburg. Nach dem Startschuss in der Alsterdorfer Sporthalle werden Avantasia mit ihrer Show quer durch Europa ziehen. Pünktlich um 18:30 Uhr werden die Türen der Austragungsstätte geöffnet, vor der sich schon viele Fans versammelt haben. Über 4.000 Besucher haben den Weg nach Hamburg gefunden, um dem fulminanten wie progressiven Power Metal aus den Händen von Tobias Sammet zu huldigen. Die Bühne ist von einem schwarzen Vorhang verdeckt, auf dem in violetter Beleuchtung Tobias Sammet’s Avantasia prangt.
Um 19:30 Uhr fällt der Vorgang mit einem lauten Knall und ebnet den Weg in eine fast drei Stunden lange Show, die durch alle Epochen des Projekts führt. Mit Creepshow darf der Opener vom neuen Album Here Be Dragons auch auf der Tour den Startschuss geben. Die Fans sind sofort da, eine Vorband benötigen die Metalheros nicht und können den Schalter sofort von null auf hundert umlegen. In den ersten Reihen werden sofort die Köpfe zusammengesteckt und die Haare fliegen wild durcheinander. Reach Out For The Light von der The Metal Opera Pt. 1 lässt die Stimmung weiter steigen. Tobias geht ins Duett mit Adrienne Cowan und verzaubert das Publikum. Das Bühnenbild gleicht einem Friedhof, schaurige Illustrationen begleiten den Auftritt. Die permanent wechselnden Bilder sorgen für Abwechslung und unterstreichen die Emotionen der jeweiligen Hits. Neben dem Hitfeuerwerk steigen immer wieder Flammen gen Hallendecke auf. Avantasia lassen trotzdem nichts anbrennen. Es folgen The Witch vom aktuellen Album und die Livepremiere von Devil In The Belfry vom The Scarecrow Silberling.
Leider kann Ronnie Atkins bei den ersten beiden Shows nicht dabei sein. Gestrichen wird Phantasmagoria nicht und so geben alle anwesenden Protagonisten Vollgas. Zwar fehlt die Gesangstimme von Ronnie, die Nummer bleibt trotzdem die Wucht und passt perfekt in das mystische Set. Für What’s Left Of Me sprintet Eric Martin (Mr. Big) auf die norddeutschen Bretter. Auch Dying For An Angel zelebriert Tobias Sammet direkt im Anschluss mit Eric. Die Stimmung könnte nicht besser sein, und so wird sowohl auf den Rängen als auch auf der Platte ordentlich gefeiert. Nach dem Track nimmt Tobias seine Brille ab, schließlich sind die Fotografen alle aus dem Graben verschwunden und er bräuchte keine Angst mehr zu haben, dass seine Augenringe abgelichtet werden, schließlich ist er auch nicht mehr der Jüngste. Zitat des Abends von Herrn Sammet: Lieber alt werden als früh abnippeln.
Der Abend ist noch lange nicht alt. Noch nicht mal die Hälfte der Show ist erreicht. Against The Wind, Here Be Dragons und The Story Ain’t Over kommen nicht zu kurz und bekommen alle ihre verdiente Spielzeit. Ein wirkliches buntes Programm, welches aber den Fokus auf das neueste Album Here Be Dragons gelegt hat. Auch Bob Catley kann beim Tourstart nicht mit anwesend sein, wird aber zur laufenden Tour stoßen. Tobias übernimmt bis dahin die Passagen vom Magnum-Frontmann. Auch hier super schade, die Gesundheit geht wie schon bei Ronnie Atkins vor und ist nicht planbar. Dass trotzdem keine Werke gestrichen wurden, unterstreicht noch mal die Klasse vom Mastermind Tobias Sammet. Immer wieder steigen Feuerbälle auf. Let The Storm Descend Upon You mit Herbie Langhans und Kenny Leckremo ist eine Wucht. Herbie Langhans, der das ganze Set sowohl im Chor als auch mit eigenen Momenten begleitet, erwischt einen hervorragenden Tag und prägt das Konzert mit. Bei Promised Land gönnt sich Tobias eine Pause und lässt Herbie zusammen mit Eric Martin den Hit zelebrieren.
Gut die Hälfte des Auftritts ist vollendet und die Zeit verfliegt wie im Fluge. The Toy Master, Twisted Mind und The Wicked Symphony läuten den zweiten Part des fast drei Stunden langen Konzertes ein. Es folgt Shelter From Rhe Rain von The Scarecrow. Das dritte Studioalbum The Scarecrow hat wie Here Be Dragons den größten Block abbekommen. Die Stimmung eskaliert bei Farewell – der Evergreen wird lautstark mitgegrölt, die Fäuste fliegen gen Himmel und die recht teuren Biere werden fleißig geleert. Der mystische Titeltrack von The Scarecrow darf da nicht fehlen und setzt im Anschluss das nächste Ausrufezeichen. Mit Death Is Just A Feeling findet der zwanzigste Song sein Ende. Die obligatorische Zugabe trägt noch drei weitere Klassiker in die Alsterdorfer Sporthalle. Mit dem Trio Lucifer, Lost In Space und der Kombination aus Sign Of The Cross und The Seven Angels ist dann wirklich Feierabend. Eine gelungene Show, ein abgeklärter Auftakt und eine großartige Hitdichte lassen an Tobias Sammet’s Avantasia keinerlei Zweifel aufkommen!