Artist: Battle Beast
Herkunft: Helsinki, Finnland
Album: Circus Of Doom
Spiellänge: 41:34 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 21.01.2022
Label: Nuclear Blast Records
Link: https://battlebeast.fi/
Bandmitglieder:
Gesang – Noora Louhimo
Gitarre – Joona Björkroth
Gitarre – Juuso Soinio
Bass – Eero Sipilä
Schlagzeug – Pyry Vikki
Keyboard – Janne Björkroth
Tracklist:
1. Circus Of Doom
2. Wings Of Light
3. Master Of Illusion
4. Where Angels Fear To Fly
5. Eye Of The Storm
6. Russian Roulette
7. Freedom
8. The Road To Avalon
9. Armageddon
10. Place That We Call Home
Es beginnt mit einer Spieluhr und dann bricht der Zirkus des Schicksals episch über einen herein. Die 2008 gegründeten Battle Beast polarisieren mit diesem, ihrem sechsten Album, wieder einmal. Dem offiziell von Nuclear Blast angegebenen Genre Heavy Metal sind sie jedenfalls längst entwachsen. Dieses ist es dann auch, was die geneigte Hörerschaft so entzweit. Melodic Metal? Symphonic Metal? Oder doch Power Metal? Auch Female-Fronted-Rock habe ich schon gelesen.
Mit Circus Of Doom jedenfalls entwickelt sich die Band weiter und rückt von dem Genremix in keiner Weise ab. Im Gegenteil. Bereits der titelgebende Opener macht deutlich, dass mit passender Orchestrierung und eingängiger Melodie eine Radiotauglichkeit und somit ein Erfolg zu erreichen ist. Dieses Konzept wird bei Eye Of The Storm beibehalten. Hier sind Elemente aus der Populärmusik gewollt eingesetzt. Rhythmen, Refrain in Verbindung mit der tollen Stimme von Noora Louhimo lassen sogar Gitarrensoli einen Spielraum, ohne die Airplay-Tauglichkeit aus den Augen zu verlieren. Auf die Spitze treiben Battle Beast dieses Konzept mit Russian Roulette. Hier verlassen sie eindeutig den Heavy Metal und gehen zurück in den Stadionrock der 80er-Jahre. Der Titel passt in jede Fernsehshow. Gut, dass es danach gleich wieder zur Sache geht… Freedom fällt dann wieder in die Kategorie Power Metal. Schnelle Gitarrenriffs, klarer Gesang, Chor, Soli: Passt! Spätestens hier muss eine Weiterentwicklung Nooras erwähnt werden. Sie ist mittlerweile das Aushängeschild der Band und hat sich dermaßen weiterentwickelt, dass sie alle Stilrichtungen der Rockmusik locker bedienen kann. Fans des reinen Symphonic Metal werden ihr Highlight sicherlich im abschließenden Place That We Call Home finden. Oder ist es doch nur Power Metal mit übertrieben viel Orchestrierung?
Es ist ein tolles Album, ohne den gewissen Aha-Effekt hervorzurufen. Es führt das gewohnte Konzept fort, ohne Neues zu wagen. Veränderungen werden behutsam aufgenommen und weiterentwickelt. Fans werden es feiern.
Neben den üblichen digitalen Kanälen zum Download und Stream ist das Album physikalischer Natur in mehreren Versionen erhältlich. Neben dem Standard-Digipak gibt es ein Zwei-CD-Mediabook. Auf der zweiten CD sind die Tracks The Lightbringer sowie Tempest Of Blades, die mir digital leider nicht zur Verfügung gestellt wurden. Beide Bonustracks befinden sich auch auf der Zwei-LP-colored Gatefold-Vinylausgabe auf der zweiten Scheibe. Ob die beiden Songs auf den limitierten Ausgaben der Musikkassette sind, entzieht sich leider meiner Kenntnis.