Weaponry – Everwinding Slaughter

Steel, Rotten und die Reise in die Vergangenheit

Artist: Weaponry

Herkunft: International

Album: Everwinding Slaughter

Spiellänge: 29:26 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 22.01.2022

Label: Xtreem Music

Link: https://www.facebook.com/WeaponryDeathCrust

Bandmitglieder:

Gesang – Dave Rotten
alle Instrumente – Jo Steel

Tracklist:

  1. Speedkill
  2. The Oozer
  3. Road Rat Rage
  4. Future Wasteland
  5. The Burned Land
  6. Crossbow Warrior
  7. Into The Dome
  8. Zone Traveler
  9. Fields Of Mutation
  10. Toxic Waste Overture

Weaponry haben sich erst im Jahre 2021 gegründet und schon haut man via Xtreem Music das erste Album auf den Markt. Der Labelboss himself hat sich wieder einmal das Mikro geschnappt. Neben Dave Rotten, der ja ansonsten noch bei Avulsed und Holycide aktiv ist, ist noch Jo Steel (Expunged und Aphrodite) am Start. Anscheinend hat man keinen Bock auf die Texte gehabt und so dürfte der Tausendsassa Rogga Johansson die Lyrics erstellen. Der hat ja sonst nichts zu tun, hehe. Viel Prominenz wirkt hier mit. Dan Swäno hat das Teil dann auch noch gemastert. Tja, was willste mehr und durch den Erhalt dieser Informationen kann man davon ausgehen, dass es irgendetwas mit Death Metal zu hören gibt.

Ohne Umschweife und mit wilden Soli legen die Burschen bei Speedkill los. Die alte Schule wird bedient, ein feiner Uftatapart erklingt, dieser wird aber von einem kurzen Ballerpart und dem wilden Gitarrensolo abgelöst. Aber nur kurz, denn dann folgt wieder der old schoolige Part. Erinnert ein wenig an Master. Es folgt wieder eine Knüppelattacke und das Solo. Überwiegend spielt sich alles im Midtempo ab. Dort tobt man sich ordentlich aus, bringt auch Gelächter mit ein und abwechslungsreiches Riffing. Am Ende knüppelt man noch einmal und bietet noch einmal den Uftata.

Mit einem nach Death klingenden Anfang geht es bei The Oozer los, aber die Richtung ändert sich bald. Wieder so ein wildes Solo, dann ein feiner Uftata und ein crustiger Ballerpart und zurück zum Solo. Und so geht es weiter und weiter. Das Tempo wird nun schön hochgehalten und wechselt im Uptempo die Geschwindigkeit. Dann nimmt man das Tempo heraus und groovt dreckig und schmutzig. Guter Wechsel, der ein wenig an Autopsy erinnert. Wieder Break und rein in den schnellen Uftatapart mit crustiger Geschwindigkeitserhöhung. Absolut fett und mit einem langsamen, aber schmuddeligen Uaaargghh und langsamem Rumgespiele endet der Spaß. Starker Song, kann man nicht anders sagen.

Und so geht es weiter. Im feinsten Uftatatempo jagt man durch Road Rat Rage. Willkommen in den Neunzigern, als diese Mischung aus Death Metal und Thrash Metal an der Tagesordnung war. Die Drums treiben ohne Ende und ein melodisches Lead wird mit eingebaut, welches sofort hängen bleibt. Der Song galoppiert vor sich hin, die Stimme klingt schön dreckig und ausdrucksstark und natürlich darf auch ein Solo nicht fehlen, welches richtig lange ausgespielt wird. Man wechselt dann wieder zum Grundthema zurück und geht seine Wege, welche man unbedingt mitgehen möchte und sollte, zumal man den Refrainpart auch ordentlich mitgrölen kann und dieser auch sofort in den Ohren hängen bleibt.

Neu ist hier gar nichts, aber ich glaube auch nicht, dass die Protagonisten dieses beabsichtigen. Man merkt aber schon, dass hier etwas ältere Hasen das Heft in die Hand genommen haben. Dave Rotten versucht an einigen Stellen ein wenig wie John Tardy zu klingen, ohne ihn aber imitieren zu wollen. Ansonsten singt er tief, aber nicht so tief wie bei Avulsed, sondern eben passend zum old schooligen Death Metal.

Das kurze Fields Of Mutation ist auch ein guter Beweis dafür, was sie wollen. Midtempo, Uftata und dreckige Elemente, wie man sie von Autopsy kennt, treffen aufeinander und überzeugen den Zuhörer. Kleines, wildes Solo dazu und den Song ja nicht zu lang werden lassen. Kommt gut, auch wenn es sicherlich bessere Songs in diesem Bereich geben wird.

Hier sind viele alte Einflüsse zu hören und man fühlt sich an die Anfangstage erinnert, als die Grenzen noch nicht existierten und der Death Metal neu und frisch war. Gutes Teil, welches echt gut Laune erzeugt. Das Zuhören bereitet mir auch nach dem für mich obligatorischen dritten Durchlauf immer noch Spaß. Für Fans der alten Tage, die auch D-Beat, Blasts und Chaos mögen.

Weaponry – Everwinding Slaughter
Fazit
Die viel beschäftigten Musiker Jo Steel und Dave Rotten haben ein weiteres Projekt gegründet und mit diesem begeben sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit. Der Death Metal war noch ganz neu und noch nicht so richtig definiert. Und so mischt man old schooligen Death Metal mit thrashigen Parts. Die Uftata läuft rauf und runter. Hinzu kommen aber noch jede Menge crustige und grindige Attacken und auch die Verrottenheit, wie man sie von Autopsy kennt, spielt eine gewisse Rolle. Starkes Album.

Anspieltipps: The Oozer und Road Rat Rage
Michael E.
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