Acranius – Mercy Denied

Slammiger Mosh im Warnemünder Ostseebad

Artist: Acranius

Herkunft: Deutschland

Album: Mercy Denied

Spiellänge: 34:54 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 04.02.2022

Label: Blood Blast Distribution

Link: https://www.facebook.com/Acranius

Bandmitglieder:

Gesang – Kevin Petersen
Gitarre – Marcus Jasak
Gitarre – Björn Frommberger
Bassgitarre – Lars Torlopp
Schlagzeug – Rob Hermann Arndt

Tracklist:

  1. Rule Of Seven
  2. Despairbound
  3. Scorn
  4. No Dignity
  5. Ruthless
  6. Still Unconquered
  7. Mercy Denied
  8. Crooked Leech
  9. Feigned Death
  10. Embittered

Im Jahre 2009 gründeten Lars Torlopp und Björn Frommberger die Band Acranius. Die Rostocker holten nach und nach Leute hinzu, die die Band dann auch wieder verließen. Seit 2014 haben sie aber ein stabiles Line-Up und so machte man sich auf, sich einen gewissen Namen zu erspielen. Nach drei Alben und zwei EPs kam im Jahre 2020 dann Markus Jasak (ex-Science Of Sleep) hinzu und zu fünft begab man sich ins Studio, um Album Nummer vier aufzunehmen. Und wenn man die Band kennt oder weiß, dass Steve Crow von Condemned das Logo erstellt hat, weiß man, was einen erwartet.

Rule Of Seven, der Opener, bietet genau das, was man eben erwartet und seit zehn Jahren gekonnt von der Band hört. Es erklingen tiefe Grunts und ab geht es in einen druckvollen Slam-Part. Der Sound ist eher modern und ein wenig klinisch. Die Doubelbass arbeitet ordentlich mit und gibt dem ganzen Kram ordentlich Zunder. Dann nimmt man das Tempo quasi ganz raus und groovt sich die Seele aus dem Leib. Das Tempo wird ein wenig erhöht, ohne wirklich schnell zu werden. Ist mir dann zu viel Slam, muss ich sagen, obwohl dieser gut gemacht ist. Wieder rast die Doubebass, während der Rest ziemlich langsam agiert. Den Kopf muss man natürlich rauf und runter bewegen, ist ja klar. Der oder die Sänger growlen kurz alleine, dann wird es noch einmal richtig langsam und schon ist der Spaß auch wieder vorbei.

Despairbound macht so weiter und der Fokus wird noch mehr auf das Geslamme gelegt. Keine Frage, das haben sie drauf und der Einsatz von zwei Sängern schockt wohl. Macht Laune. Das Drumming von ex-Pighead Trommler Rob klingt sehr speziell und ist mit einem guten Drive ausgestattet.

Ein bisschen härter geht man bei Scorn zu Werke, aber auch hier ist die Doubelbass der extreme Faktor. Ansonsten regiert natürlich der Slam. Das Riffing kommt gut und bietet auch Obertöne an. Aber schon nach dem dritten Song wird mir klar, dass man hier Musik auf die Ohren bekommt, die unbedingt auf die Bühne gehört. Auch wenn hier und da das Tempo mal angezogen wird, überwiegt ja das Langsame. Es überwiegt der Slam. Und dazu muss man im Kreis laufen und einen wilden Moshpit produzieren.

Im Grunde geht es immer so weiter und die Burschen beherrschen das Slammige ohne Ende und müssen sich vor keiner Ami-Band verstecken. Es werden immer wieder kleine Spielereien mit eingebaut, damit ein wenig Abwechslung in die Geschichte kommt, so wie bei No Dignity z.B.

Ruthless fetzt ohne Ende, da man hier einmal ein wenig schneller zu Werke geht. Ein Blastbeat leitet das Rennen ein. Sehr schön. Aber hier gewinnt natürlich auch das Geslamme. Der Song fetzt aber total. Zu dem Song gibt es auch ein richtig geiles Video. Und es gibt hier richtige Ballerparts. Sehr geil.

Wie oben erwähnt, man bekommt das, was man erwartet hat. Da, wo Acranius drauf steht, ist auch Acranius drin. Slam-Freunde müssen zugreifen. Für mich persönlich ist das zu viel Slam, aber dieser ist natürlich gut gemacht.

Acranius – Mercy Denied
Fazit
Die Rostocker sind sehr in der Slam-Szene angesagt und auch auf ihrem vierten Album mischen sie wieder sehr gekonnt brutalen Death Metal mit Hardcoreelementen. Ob man es jetzt brutalen Deathcore oder anders nennt, spielt keine Rolle, denn hier wird geslammt, bis keiner mehr im Circle Pit steht.

Anspieltipps: Scorn und Ruthless
Michael E.
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