“Bringen es grundsätzlich nicht auf den Punkt!“
Artist: Blacklist Ltd.
Herkunft: Goslar, Deutschland
Album: Still Limited
Spiellänge: 34:19 Minuten
Genre: Groove Metal, Melodic Death Metal, Modern Metal
Release: 11.08.2017
Label: Kernkraftritter Records
Link: https://www.facebook.com/blacklistltd/
Bandmitglieder:
Gesang – Ronny Balnus
Gitarre – Tim Pascharat
Gitarre – Patrick Dorr
Bassgitarre – Marvin Werner
Schlagzeug – Edin Alicic
Tracklist:
- Preach The Faith
- Leadership
- Hours
- Ego
- Red Or Gear
- Little Servant
- Just A Word
- Delivery On Sunday
- Coward
- Black Smoker
Das dritte Album von Blacklist Ltd. ist bereits ein gutes halbes Jahr alt dennoch wollen wir mal schauen, was die Deutschen auf Still Limited zustande gebracht haben. Die etwas über 30 Minuten Spielzeit werden in zehn Stücke investiert, die im Gewusel vom Groove Metal, Melodic Death Metal und Modern Metal zurechtkommen müssen. Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Mit Ronny Balnus, dem Sänger, haben die Musiker bereits eine Konstante, die man nur mögen oder hassen kann. Die Clean Vocals schrammen an der Grenze des Machbaren und die Growls kommen leider nur von der Discounter Theke.
Den bereits holprigen Start legt Preach The Faith auf dem rutschigen Parkett hin. Hier wird quasi alles aufgefahren, was man Blacklist Ltd. zur Last legen kann. Wäre es ein Debüt, kann man über die mangelnde Zielstrebigkeit noch hinwegsehen, doch mit dem dritten Studioalbum sollte der Koffer bereits gepackt und das Reiseziel bekannt sein. Kaum zu glauben, so sitzt man mit Hawaihemd in der Antarktis und mit Schneeanzug in der staubigen Wüste. Woran liegt diese Ausbeute? Erst mal wollen die Jungs aus Goslar grooven, verfallen aber in Riffs, die keinen mehr aus der Reserve locken. Die Kombination mit gezwungen modernen Handschriften macht Blacklist Ltd. so einmalig wie die Pickel eines Warzenschweins. Leadership oder auch Ego stehen dem in nichts nach. Den Silberling angeworfen ziehen die 30 Minuten gefühlt Stunden ihre Kreise. Kein Refrain, der zieht, kein Groove, der ballert – nichts, was den Hörer bindet. Noch nicht mal eine Melodienwand, die den Hörer vor eine Aufgabe stellt. Umso inspirierter laufen Just A Word oder Coward an einem achselzuckenden Headbanger vorbei.