Centenary – Death… The Final Frontier

Amerikaner rudern in schwedischen Gewässern

Artist: Centenary

Herkunft: USA

Album: Death… The Final Frontier

Spiellänge: 40:09 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 10.09.2021

Label: CDN Records

Link: https://centenary.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Allen Mercer
Gesang und Gitarre – Mike Bradley
Gitarre – Matt Cunningham
Bassgitarre – Jim Albrecht
Schlagzeug – Adam Davey

Tracklist:

  1. Entangled In Entrails
  2. Liquefied Rot
  3. Strangled By The Night
  4. Tower Of Excarnation
  5. Ceaseless Astral Dirge
  6. The Laughing Death
  7. Malicious Symbiosis
  8. Remote Manipulation
  9. Facial Dislocation
  10. Slaves From The Grave

Was haben Bands wie The Black Dahlia Murder, Temple Of Void, Embodiment, Putrid Resurrection, Coffin Feeder, Downwards, Perversion, Plague Years, Syphilic, Inhuman Suffering, Cursed und Centenary gemeinsam? Alle zocken extremen Metal und alle stammen aus Detroit. Da ist ja ordentlich was los. Centenary existieren seit 2014 und anscheinend gibt es in Detroit genügend Musiker, denn sie haben schon einige Memberwechsel hinter sich, den letzten in 2019. Nach einem Demo und einer EP folgte ebenfalls in 2019 das Debütalbum namens Into The Graveless Beyond. Danach konnte man einen Deal mit CDN Records ergattern und nun ballern sie Album Nummern zwei der Metalgemeinde um die Ohren.

Entangled In Entrails zeigt dann gleich einmal, worauf die Burschen Bock haben. Death Metal ist angesagt. Es wird geballert, es gibt eine schnelle Uftata und es wird wieder geballert. Das Riffing ist so was von alter Schule. Mehr geht nicht. Der screamige Gesang ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es folgt wieder der Uftata-Part, nach einem Break groovt man druckvoll im Midtempo und liefert danach ein wildes Solo ab. Und wieder Attacke. Ja, macht Laune. Mittlerweile ist der zweite Sänger auch mit eingestiegen und growlt vernünftig. Man lässt ausklingen und dann ist der Spaß nach knappen drei Minuten auch schon vorbei. Ja, nichts Besonderes, aber feiner, old schooliger Death Metal, der gute Laune verbreitet. Besonders dieser Uftata-Part fetzt. Klingt schwedisch, was auch am HM2-Sound liegen mag.

Liquefied Rot kommt mit einem kleinen Miniintro zur Erholung und geht dann gleich wieder auf Angriff. Feiner Ballerpart mit gutem Riffing und schon groovt man wieder im schwedischen Stile. Im Midtempo fegt man ordentlich über den Platz. Das Riff hat man aber schon sehr oft gehört, auch wenn man es ein wenig verändert. Groovt aber ohne Ende. Der doppelte Gesang schockt und wieder holt man den Blast heraus, bevor man dann wieder dem Groove eine Chance gibt und dieser diese auch nutzt. Natürlich muss auch ein Solo mit rein. Das Drumtempo bleibt gleich. Danach erfolgt wieder die totale Attacke. Blastbeatgewitter und am Ende noch einmal ein Uftata-Part, weil es so schön ist und kurzes Geknüppel dazu und dann aus.

Strangled By The Night – selbes Spiel, selbe Wirkung. Kurzes Intro und schon wieder geile Attacke. Allerdings muss man hier das Riffing sehr loben. Die Uftata wird schnell vorgetragen und der Groove klingt recht gehackt. Der Schweden-Sound erledigt den Rest. Dieser gehackte Part klingt zwar ein wenig versetzt und auch ein wenig umstrukturiert, er bringt aber eine gewisse Abwechslung mit sich – gefällt mir aber nicht so gut, muss ich sagen. Am Ende gibt es noch eine kleine Unterhaltung in Form eines Outros zu hören.

Ah, ja, Uftata, ich liebe es. Dazu passend Riffing, was will man mehr? Und wenn man dann den Part noch variiert und am Ende des Parts knüppelt, ist meine Welt in Ordnung. Ein lang gezogenes, melodisches Riff folgt und macht einfach nur Laune. Man möchte durch das Wohnzimmer tanzen, so geil ist der Uftata-Part. Die Rede ist von Tower Of Excarnation. Und der Song bleibt so geil. Langsame Vorspieler, druckvolle Drums und ein fettes Solo folgen und machen den Song absolut geil. Hier passt alles zusammen. Hätten sie hier zehn Songs von, dann wären sie ganz oben an der Nahrungskette.

Centenary machen mal so richtig gute Laune, sofern man auf old schooligen Death abfährt. Sie haben ein Faible dafür, kleine Intros zu verwenden, so auch beim letzten Song Slaves From The Grave. Dann brummt ein Bass und der Wahnsinn nimmt wieder seinen Lauf. Ein melodisches Riff erklingt und dann gibt es wieder einen bratzigen Sound um die Ohren. Man schleppt sich ordentlich durch die Botanik und lässt den Groove regieren. Kommt geil. Wieder nicht wirklich neu, aber ziemlich geil, weil das Riffing einfach fett ist. Der Song geht über sechs Minuten, schockt aber absolut. Nach dem groovigen Part erklingen einige Vorspieler und wartet ein Ungewitter, aber man bleibt vorerst groovig. Das Tempo wird ein wenig angehoben, aber dann groovt man wieder, knattert ein wildes Solo und dann kommt endlich die Geballerattacke. Geiler Rauswerfer.

Wieder ein geiles old schooliges Death Metal für Death Metal Heads, die nie genug bekommen können.

Centenary – Death… The Final Frontier
Fazit
Death Metal der alten Schule, überwiegend schwedischer Natur, bieten uns die Amis von Centenary auf ihrem zweiten Album an. Der doppelte Gesang klingt total fett und der Sound ist eben typisch nordischer Natur. Es sind aber noch genügend eigene Ideen vorhanden, auch wenn man das Gefühl hat, dass man das eine oder andere Riff schön des Öfteren gehört hat.

Anspieltipps: Entangled In Entrails und Tower Of Excarnation
Michael E.
7.3
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