Coronatus – Raben Im Herz

“Nichts für hart Besaitete“

Artist: Coronatus

Herkunft: Stuttgart, Deutschland

Album: Raben Im Herz

Spiellänge: 51:52 Minuten

Genre: Gothic Metal, Melodic Metal

Release: 04.12.2015

Label: Massacre Records

Link: www.coronatus.de

Bandmitglieder:

Gesang – Carmen R. Lorch
Gesang – Anny Maleyes
Gitarre – Olivér D.
Keyboard – Pinu’u Remus
Schlagzeug – Mats Kurth

Tracklist:

  1. Lady Of The Wall
  2. König Der Nebel
  3. Raben Im Herz
  4. Carpe Noctem
  5. Hoffnung Stirbt Niemals
  6. Seelenfeuer
  7. Anderswelt
  8. Canan nan Gaidheal
  9. Frozen Swan

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Okay. Ich habe Nightwish gehört und Disney’s Frozen geguckt, ohne einen Hörsturz zu erleiden. Dann kann das hier ja nicht so schlimm werden, oder? Falsch.

Coronatus gründeten sich im Jahre 1999 und stehen seither für melodischen und – wie man auf Neudeutsch ja so schön sagt – female fronted Gothic Metal. Kaum beginnt der erste Song und der Gesang setzt ein, wird dies auch auf dem neuen Album Raben Im Herz klar. Leider in einem Ausmaß, dass es mir Kopfschmerzen bereitet und mir von dem hochfrequenten Gestöhne die Tränen in die Augen strömen – ganz ohne zu übertreiben. Ja, zweifelsohne beherrscht man den opernhaften Gesangsstil, doch irgendwie wirkt dieser hier einfach vollkommen fehl am Platze.

Glücklicherweise ist das Gröbste nach dem ersten Song dann auch – erstmal – vorbei und mit König der Nebel gewinnt das Album zusätzlich etwas an Fahrt, was durch den Titeltrack des Albums sogar noch weiter gestützt wird, bevor es mit Hoffnung Stirbt Niemals jedoch wieder stark auf den Trommelfelltod zugeht. Auch das gälische Canan Nan Gaidhael bildet leider keine Ausnahme. Schade eigentlich, bedenkt man doch, dass ich eigentlich ein großer Fan dieser Sprache bin.

Wer es tatsächlich geschafft hat, den Opener zu überleben und auch nach dem zweiten, dritten und vierten Song keinen roten Faden im Album gefunden hat, dem sei an dieser Stelle gesagt: Es gibt keinen. Da hilft auch das Cover nicht mehr.

Fazit: Genug rumgeheult und Watte in die Ohren geprökelt: Irgendwo ist Raben Im Herz ja schon einfach mal was anderes. Allerdings fehlt es an einem gescheiten Konzept, und irgendwie düdelt jeder Song ziemlich verloren und vollkommen überladen vor sich hin. Man kann die Platte aber ja immer noch als Foltermethode nutzen, um die Ohren seiner Feinde zum Bluten zu bringen.

Anspieltipps: Raben Im Herz
Martin W.
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