Debauchery – Monster Metal

Thomas Gurrath ist mit seiner Welt der Dämonen, Drachen und Blutgötter zurück

Artist: Debauchery, Balgeroth, Blood God

Herkunft: Stuttgart, Deutschland

Album: Monster Metal

Genre: Rock, Metal, Death Metal, Heavy Metal

Spiellänge: 106:22 Minuten (Digipack), 48:46 Minuten (Vinyl)

Release: 21.05.2021

Label: Massacre Records

Link: https://www.debauchery.de/balgeroth/

Bandmitglieder:

Gitarre und Gesang – Thomas Gurrath
Bass – Drakornaut Bloodbeast
Schlagzeug – Drakornaut Gorezilla

Gastmusiker

Gesang (Bloodking) – Tim „Ripper“ Owens

Tracklist:

3-CD Digipak

  1. Bloodking
  2. Skull Mountain
  3. Debauchery Warmachine
  4. Metal To The Bone
  5. Blood God Eternal
  6. Hate Kill Murder
  7. Monster Metal
  8. Debauchery Blood God
  9. The Godmachines March To War
  10. Warmachine Of The Chaos Gods

  1. Blutgott
  2. Die Belagerung Von Knochenheim
  3. Böse Bis Ins Blut
  4. Hassen Töten Morden
  5. Drachenungeheuer

  1. Monster Metal
  2. Debauchery Warmachine
  3. The Godmachines March To War
  4. Blood God Eternal
  5. Warmachine Of The Chaos Gods
  6. Debauchery Blood God
  7. Metal To The Bone


Side A
Bloodking
Skull Mountain
Debauchery Warmachine
Metal To The Bone
Blood God Eternal

Side B
Hate Kill Murder
Monster Metal
Debauchery Blood God
The Godmachines March To War
Warmachine Of The Chaos Gods

Debauchery sind mit dem neuen Album Monster Metal ab dem 21.05.2021 über Massacre Records wieder am Start. Das Album wird als 3-CD Digipak, limitiertes Vinyl in unterschiedlichen Farben (Limitierung und Farben sind mir bisher nicht bekannt) und als Box-Set (Inhalt: 3-CD Digipak, Flagge, Patch und Autogrammkarte) erhältlich sein! Die CD-Digipak Version beinhaltet zwei Bonus-CDs, auf denen die Songs von Balgeroth und Blood God interpretiert werden.

Kenner der Szene wissen natürlich direkt, wer hinter Debauchery steckt! Der Mastermind hinter den Blutgöttern ist Thomas Gurrath aus Stuttgart. Seit Jahren als Debauchery unterwegs, hat er das Triptychon der Blutgötter erschaffen, welches aus Debauchery, Blood God und Balgeroth besteht. Dabei scheinen die Götter Blood God und Balgeroth eine ziemlich schizophrene Nummer zu sein, denn beide Götter bedienen sich der gleichen Mucke aus Rock und Death Metal (Neudeutsch: Death ’n‘ Roll). Die Texte des einen (Debauchery) sind in englischer Sprache, die des anderen (Balgeroth) in deutscher Sprache. Blood God himself mögen dann lieber traditionellen Heavy Metal.

Das Thema Gewaltverherrlichung, das Thomas Gurrath vor Jahren als jungen Lehrer im Referendariat mal in die Schlagzeilen brachte, dürfte auch hier wieder für einige Thema sein. Ob diese Geschichte überhaupt echt ist, will ich nicht bewerten, denn es könnte auch ein netter Marketing-Gag gewesen sein. Ansonsten nur so viel dazu: Die Welt der Dämonen, Drachen und Blutgötter ist die künstlich erschaffene Welt des Kreativgeistes Thomas Gurrath. Daraus Gewaltverherrlichung zu schließen, wäre absolut absurd. Manchmal kommt diese Welt mir auch so vor wie der Traum eines verängstigten Kindes, das etwas zu viel animierte Filme gesehen hat. Live ist es auf jeden Fall schön anzusehen!

Im Konzept bleibt sich Thomas Gurrath, der sich vor zehn Jahren mal mit Germany’s Next Death Metal (so der damalige Albumtitel) präsentierte, natürlich treu. Auch das neueste Werk Monster Metal ist ein Mix aus Rock und Death Metal. Neue Akzente gibt es da kaum noch, so kennen wir Debauchery und haben sie auch in Erinnerung. Auch wenn die Nebenspieler an der Seite von Herrn Gurrath ständig wechseln, die Musik bleibt die Gleiche. Die zehn Songs auf Monster Metal sind recht groovig und eingängig.

Da sollte man jetzt als Rezensent fair sein. Das ist jetzt wirklich absolut nichts Neues und jeder Song ist mit den anderen durchaus austauschbar, auch wenn man sich hier für den Song Bloodking Tim „Ripper“ Owens (ex-Iced Earth) als Gastsänger geholt hat. Andererseits hat sich der Protagonist in seiner Dreifaltigkeit Debauchery, Balgeroth und Blood God eine gewisse Fanbase erschaffen, die wohl gerade dies auch so erwartet. Für diese wird das Eintauchen in die Welt der Blutgötter auch dieses Mal gelingen. Für alle anderen dürfte es wohl vielleicht doch etwas zu simpel oder auch zu klischeehaft sein. Das mag jeder Hörer für sich selbst entscheiden.

Neben dem eigentlichen Album Monster Metal gibt es als Bonus die Scheibe Böse Bis Ins Blut obendrauf. Hier interpretiert Debauchery die Songs in deutscher Sprache. Ja, ok, wer es braucht! Und mit Blood GodMetal To The Bone gibt es noch eine zusätzliche Scheibe mit Heavy Metal Interpretationen dazu. Jetzt reicht es aber auch für mich, denn ich bin sowieso nicht der Fan des simplen Heavy Metals, der ja im eigentlichen Sinne nicht so heavy ist! Dass es hier eine Dreier-CD für den Preis einer CD gibt, ist natürlich eine schöne Sache und more value for the money. Die Frage bleibt trotzdem, ob man das Ganze so ausdehnen muss, denn spannend ist anders.

Ich zitiere an dieser Stelle einmal das Promosheet: „Das neue Debauchery Album vereint die großen Vorlieben des Musikers: Schweißtreibenden, breitbeinigen Heavy Rock, fette Gitarrenriffs, klassischen Metal, brutale Fantasytexte und eine tiefe Monsterstimme – „Monster Metal“ eben“. Das stimmt natürlich, aber als zig-maliger Aufguss wird der Tee dann trotzdem fad. Was live lustig wirkt, kann auf Platte dann irgendwann doch komisch sein…

Debauchery – Monster Metal
Fazit
Das neue Debauchery Album Monster Metal ist nicht unbedingt ein Monster Album, wie der Titel es vielleicht generieren möchte. Debauchery bzw. Thomas Gurrath serviert hier altbekannte Kost, so wie man sie von ihm kennt. Er geht keinen Schritt über seine selbst kreierte Blutgötter/Monsterwelt hinaus. Löblich ist natürlich, dass er mit den beiden zusätzlichen CDs als Dreingabe für das eigentliche Album seine Fans gut bedient. Die Frage bleibt jedoch, ob man diese Dreingaben überhaupt braucht.

Anspieltipps: Bloodking, Skull Mountain und Monster Metal
Juergen S.
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