Devilskin – Red

Neuseeländischer Alternativ Metal

Artist: Devilskin

Herkunft: Hamilton, Neuseeland

Album: Red

Genre: Alternative Metal, Hard Rock

Spiellänge: 48:06 Mnuten

Release: 03.04.2020

Label: Rodeostar

Link: https://devilskin.co.nz/

Bandmitglieder:

Gesang – Jennie Skulander
Gitarre – Nail
Bass – Paul Martin
Schlagzeug – Nic Martin

Tracklist:

  1. Do You See Birds
  2. All Fall Down
  3. Corrode
  4. Eyes Red Heavy
  5. Same Life
  6. The Victor
  7. Blood & Bone
  8. Endo
  9. Bright Lights
  10. Sweet Release
  11. Be Like The River
  12. Everybody’s High But Me

Die Neuseeländer Devilskin sind in ihrem Heimatland weiß Gott keine Unbekannten mehr, denn sie haben dort 2017 die New Zealand Music Awards in der Kategorie Best Rock Artist abgeräumt. Überhaupt ist die Band, die 2010 gegründet wurde, dort sehr erfolgreich. Mit den Vorgängeralben We Rise (2014) und Be Like The River (2014) standen sie jeweils auf Platz 1 der Charts in Neuseeland.

Auch live ist man recht erfolgreich. So wurde bereits November 2014 das Livealbum Live At The Powerstation, dem eine DVD beiliegt, veröffentlicht. Live supportet wurden bereits Bands und Künstler wie Slash, Mötley Crüe, Alice Cooper, Disturbed, Airbourne oder Halestorm, um nur einige zu  nennen.

Das neue Album Red ist am 03.04.2020 bei Rodeostar erschienen. Verfügbar ist es als CD und in den Vinylfarben black und red und als ein limited-edition Box-Set mit verschiedenen Zugaben.

Der Veröffentlichung von Red geht ein zweijähriger Prozess voraus. Geschrieben wurde es 2018 und aufgenommen 2019 in den Roundhead Studios in Auckland.

Der Albumtitel steht für die Farbe Rot, die laut der Band die universelle Farbe der Leidenschaft, der Vitalität, des Blutes, der Gefahr, der Wut, des Horrors und der Liebe ist. Sehr vielfältig also, ebenso wie der Alternative Metal und Hard Rock, den die Band spielt.

Der Opener Do You See Birds handelt zum Beispiel von einer Person, die unter Hausarrest steht. Sie sieht aus dem Fenster und blickt auf die Freiheit, die sie nicht erreichen kann. Entsprechend entladen sich die verschiedenen Emotionen in diesem Song, die sehr massiv reingehen und in die Vollen hauen. Jennie Skulander zeigt mit ihrer Bandbreite zwischen Growls und Cleanvocals, dass sie es drauf hat und weiß gleich zu überzeugen. Ein sehr kraftvoller Sound, der sich durch das komplette Album zieht, auch wenn es mal etwas ruhiger zugeht.

So wird bereits mit dem folgenden All Fall Down etwas das Tempo rausgenommen und die Growls, die Jennie Skulander exzellent beherrscht, fallen weg. Noch ein Stück atmosphärischer wird es auf Corrode und gerade bei Eyes Red Heavy, das Melodien von epischer Stärke hervorbringt, zeigt, dass Jeannie Skullander auch cleanen Gesang ebenso gut beherrscht.

Richtig Tempo kommt wieder mit Same Life auf – der Gesang wird aggressiver und Jennie Skullander darf auch wieder ein wenig grunzen. Der Song fällt zudem durch richtig geile Bassläufen auf. Gerade jetzt bemerkte ich, wie der Wechsel zwischen Growls und Cleanvocals den Songs doch guttut.

So setzt sich der Reigen fort. Die Songs sind recht abwechslungsreich gehalten. Mal werden die Growls ganz herausgeholt. Die Tempi der Songs variieren zudem um einiges. Songs mit balladenartigen Strukturen sind auch dabei. Hier ist insbesondere Sweet Release zu erwähnen, auf dem die Vocals fast zuckersüß wirken. Dazu noch eine wunderbare Gitarrenarbeit, die den Song großartig macht. Eigentlich hasse ich ja Balladen. Das hier Gehörte veranlasst mich dann doch, meine Grundeinstellung zu überdenken. 😉 Live dürften da natürlich die Feuerzeuge in die Höhe gereckt werden. Es ist großartig, wenn man weiß, dass die Dame auch stimmlich die Sau raus lassen kann.

Richtig rockig mit einem guten Schuss Blues geht es beim vorletzten Song Be Like The River (interessanterweise der Titel des Vorgängeralbums) zur Sache. Da zeigt Jennie Skulander sogar, dass sie auch eine geile Blues Rock Röhre hat. Da wird es mir ja ganz richtig Beth Hart 😉 ums Herz. Damit hätte ich ja nun überhaupt nicht gerechnet!!! Ein ganz starker Song, den ich nur als saugeil bezeichnen kann und das erneut ohne Growls, die im abschließenden Everybody’s High But Me noch einmal eingesetzt werden, während die Musik wie die Kosaken kreiselt.

Im Frühjahr 2020 war eine Promotour zum Album in Europa vorgesehen. Wie wir alle wissen, kam es dann durch Corona anders. Sollte die Tour nachgeholt werden, weiß ich, wo ich dann bin!

Devilskin – Red
Fazit
Metal, Hard Rock, Heavy Metal, Alternative Metal??? Ja Alternative Metal beschreibt eher das, was Devilskin auf ihrem Album Red machen. Das Ding ist entgegen dem Titel Red ein Kessel Buntes und sehr vielfältig. Auf Red ist man nach jedem Song erneut erstaunt, was denn jetzt wieder kommt. Die Neuseeländer um Sängerin Jennie Skulander haben mit Red ein tolles Album abgeliefert, bei dem aus meiner Sicht der Blues Rocker Be Like The River besonders heraussticht.

Anspieltipps: Do You See Birds, Sweet Release und Be Like The River
Juergen S.
8.8
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