Dödsrit – Nocturnal Will

22.03.2024 - Black Metal - Wolves Of Hades - 43:12 Minuten

Die Schweden Dödsrit werden nicht müde und lassen dieser Tage das vierte Studioalbum Nocturnal Will für sich sprechen. Spätestens mit dem letzten Werk Mortal Coil wird die sperrige Black Metal Combo ernst genommen und hat sich bei uns in Deutschland einen verdammt hohen Stellenwert in der Undergroundszene erspielt. Atmosphärisch, mit langen, tragenden instrumentellen Passagen setzen die Männer aus Borlänge auf ein zweischneidiges Schwert. Unter dem warmen Mantel vom Label Wolves Of Hades wächst das Quartett weiter an seinen Erfahrungen. Die gerade einmal sechs Songs formen den Silberling zu einem über 40 Minuten starken Epos. Der Kopf der Truppe, Christoffer Öster an der Gitarre und am Mikrofon, bekommt in gleicher Funktion Unterstützung von Georgios Maxouris. Ebenfalls mit an Bord ist Jelle Soolsma am Bass und Schlagzeuger Brendan Duffy. Das Artwork fängt die frostige Kälte ein und baut optisch auf dem letzten Studioalbum Mortal Coil auf.

Ist es mutig, mit einer über zehn Minuten starken Komposition zu starten oder doch eher verrückt? Das liegt ganz klar im Auge des Betrachters! Schließlich liegen Genie und Wahnsinn so eng beieinander wie die Kunst von Dödsrit. Wer die Skandinavier einmal live erlebt hat, weiß dieses verzerrte Gesicht zu lieben und die Tracks zu feiern. Nach dem weiten Ritt mit Irjala über die karge Landschaft, dreht Nocturnal Fire in eine von den Gitarren getragene Sequenz. Heavy Metal Riffs bringen die Nummern in Stellung, um dann in pechschwarze Black Metal Attacken zu verfallen. Die Vocals drücken die Kehle zu, jeglicher Humor wird aus den Melodien gespült und die Härte zieht ein. Roh, ungeschliffen und in Dödsrit Manier, machen die Schweden da weiter, wo sie aufgehört haben und lassen keine kritischen Fragen zu. Ember And Ash trägt in einer kurzen Auszeit Utmed Gyllbergens Stig in die Boxen. Bedacht läuft die Zeit für den Track und nicht dagegen, wenn man eben auf atmosphärischen Black Metal steht, der auch ohne Gesang viel zu erzählen hat. Der Sturm zieht in Form von As Death Comes Reaping auf. Die nächsten langen wie schweren zehn Minuten machen sich auf Nocturnal Will breit. Fasziniert vom Album verfliegt die Zeit, als würde der Kosmos unter der Hand von Dödsrit anfangen stillzustehen. Als Letztes liefert Celestial Will den magischen Dolchstoß und untermauert die Leistung, die man hier im vierten Streich abermals hoch hängen muss!

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Dödsrit – Nocturnal Will
René W.
8.8
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