Formosa – Bittersweet

Das vierte Album der Essener Band als Weiterentwicklung

Artist: Formosa

Herkunft: Essen, Deutschland

Album: Bittersweet

Spiellänge: 32:21 Minuten

Genre: Hardrock, Melodic Rock

Release: 21.04.2023

Label: Metalmosa

Links: http://www.formosa-band.de
https://www.facebook.com/formosa.band/

Bandmitglieder:

Nik Bird – Gesang
Nik Beer – Gitarre
Nikola Santias – Bass
Paris Jay – Schlagzeug

Tracklist:

  1. Burning Desire
  2. Horns Up
  3. Melinda
  4. Fight The Fire
  5. Bittersweet
  6. Living On A Blade
  7. Welcome To My Hell
  8. Crawling Through The Night
  9. Wild & Free
  10. Iron Boar

Formosa, das sind drei junge Männer, die seit ihrer Bodensee-Schulzeit zusammen auf der Bühne stehen. Nun sind sie in Essen im Ruhrgebiet gelandet und dort verwurzelt.

Formosa haben ihre Musik auf das Wesentliche begrenzt. Während bei ähnlichen Gruppen oft „höher, pompöser, greller“ gilt, besinnen sich Formosa zurück auf den Naturzustand. Eine E-Gitarre, ein Bass, ein Schlagzeug und ein Mikrofon. Formosa sind Nik Bird, der den Gesang übernommen hat, Nik Beer an der Gitarre sowie Paris Jay am Schlagzeug. Seit 2020 dabei ist Nikola Santias, der den Bass von Nik Bird übernommen hat. Somit kann Bird sich ganz auf den Gesang und die Bühnenpräsenz kümmern.

Gegründet 2015, veröffentlichen sie schon 2016 ihr Debütalbum Tight & Sexy. 2018 folgt Sorry For Being Sexy. Hier zeigte die Band, dass sie sich mit wenigen Mitteln einen Ohrwurm-Palast bauen kann, dass gerade die Reduzierung das Größte an ihren Songs ist. Sie ziehen Aufmerksamkeit auf sich und spielen 2019 Support-Gigs bei Nazareth und Ohrenfeindt. 2020 erscheint dann das viel umjubelte Album Danger Zone und weitere Support-Acts bei etablierten Größen.
Das Geschäft ist unbarmherzig geworden. Um Bittersweet, das nun vorliegende Album, zu finanzieren, wurde unter den Fans eine Crowdfunding-Aktion gestartet. Ein smartes Mittel zum Zweck, denn die Unterstützer sicherten sich dadurch einen namentlichen Eintrag im Booklet der CD. Für die Fans, die die Musik mögen und sich sowieso ein Exemplar gekauft hätten, eine schöne Erinnerung.
Auch wenn Bittersweet mit 32 Minuten etwas kurz geraten ist, ist es eine rundherum gelungene Scheibe. Melodischer Hardrock mit einer markanten Stimme. Was auf der Bühne abgehen könnte, verrät der Song Melinda. Hier zeigt Nik Beer, dass er sein Instrument auch härter anfassen kann. Fight The Fire entwickelt sich immer mehr zu einer Hardrockhymne im Ohr, die live genauso abgehen wird. Es wird aber auch etwas ruhiger. Der Titelsong Bittersweet etwa. Hier können die Feuerzeuge gezückt und geschwenkt werden. Aber auch hier überzeugt ein Gitarrensolo, das auf den Punkt passt. Die Band empfindet die neue Scheibe als bisher stärksten Longplayer der Band. Trotz der überaus professionellen Produktion empfinde ich den Vorgänger allerdings einen Tick gefälliger. Dies wird sich sicher noch ändern, wenn ich die Scheibe in den Händen halte. Mein erster Eindruck trog mich auch bei Danger Zone.

„Mit dem neuen Album sind wir sehr zufrieden, wir haben extrem viel Schweißblut die letzten Monate zwischen den ganzen Touren hineingesteckt und das Ergebnis kann sich sowas von sehen bzw. hören lassen“ – Nik Beer, Gitarrist.
„Wir haben es geschafft, uns treuzubleiben und trotzdem nicht auf der Stelle zu treten. Wir sind mächtig stolz auf die Scheibe und jetzt sind wir gespannt, was der Rest der Welt denkt“Paris Jay, Drummer.

Vorab als Videosingle wurden die Tracks Living On A Blade sowie Horns Up veröffentlicht. Horns Up ist für mich der beste, weil härteste Song des Albums. Hier lässt sich die Herkunft aus dem Hardrock nicht leugnen. Das Album wird als CD im Digipack sowie als Vinyl erscheinen. Vorbestellen kann man das Album direkt bei der Band auch als T-Shirt-Bundle in ihrem Shop auf der Homepage.

Mit der Veröffentlichung starten die Jungs auch eine kleine Tour. Diese startet am Releaseday.

21.04.23 – Köln – MTC
22.04.23 – Hanau – Brückenkopf
30.04.23 – Berlin – Wild At Heart
05.05.23 – Hamburg – Logo
06.05.23 – Kassel – Goldgrube

Formosa – Bittersweet
Fazit
Die Mischung zwischen hart und gemäßigt, Gesang und Solo passt für jede Gelegenheit. Besonders live kann ich mir einige Songs besonders gut vorstellen. Umso mehr ärgert es mich, dass ich bei der Tour nicht dabei sein kann ...

Anspieltipps: Fight The Fire, Melinda und Horns Up
Norbert C.
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