Grand Massive – 2

“In der Kürze liegt die Würze!“

Artist: Grand Massive

Herkunft: Deutschland

Album: 2

Spiellänge: 23:34 Minuten

Genre: Alternative Rock, Stoner Rock

Release: 13.02.2015

Label: 7Hard

Link: https://www.facebook.com/GRANDMASSIVE/info?tab=page_info

Bandmitglieder:

Gesang – Alex Andronikos
Gitarre – Jochen Böllath
Gitarre – Peter Wiesenbacher
Bassgitarre – Toby Brandl
Schlagzeug – Holger Stich

Tracklist:

1. Sound Of War
2. Backseat Devil
3. I Am Atlas
4. Woods
5. Embracing The Eyesore
6. My Own Sickness

Grand Massive  - 2

In den letzten Wochen ging ein starker Ruck durch die Alternative Rock-Szene und der Aufschwung des Genres nahm spürbar seinen Lauf. Neben den klassischen Alternative Rock setzten sich immer wieder eben diese in Szene, die ihre Stücke mit weiteren Einflüssen geprägt haben. Eine dieser Bands sind Grand Massive, die neben Stoner Rock Riffs zusätzlich luftige Southern Moves parat liegen haben.

Der Titel Sound Of War entpuppt sich zu einem dankbaren Opener, griffige Hooks arrangieren zu einer groovenden Nummer, die sich angetrieben vom Stoner Motor gelungen ins Ohr setzen. Entspannter Gesang dringt in die müden Ohren, der Teils giftig und ebenso bissig in das Trommelfell tritt. Auf Kuschelkurs sind Grand Massive auf 2 ganz gewiss nicht. Viel zu schroff gehen die Deutschen zu Werke, die Ablehnung zur Eier schaukelnden Konkurrenz ist groß. Lieber ziehen die fünf Musiker eine aufgeladene Atmosphäre frühzeitig herunter, als sie in Watte zu packen. Nach dem vielversprechenden Anfang geht es noch eine Spur in die tighte Richtung. Backseat Devil, eine durch und durch rockige Nummer, verkörpert Freiheit, Psychedelic Ansätze und das Gefühl mit Sonnenbrille auf einer schweren Maschine durch den aufgepeitschten Wüstensand zu cruisen.

Auf die Bremse tritt I Am Atlas, der sich als Quoten Ballade auf den Silberling eingereiht hat. Harte Shouts lassen zu keiner Zeit nur den Anflug eines abgeschwächten Kurses aufkommen. Mit Woods werden sie zu einer Formation, die zu Bands wie Red Fang, mit denen sie schon auf Tour waren, aufschließen können. Nur die langsamen Teilstücke nehmen den Kompositionen noch die Dynamik, auf der anderen Seite sorgen sie für tiefe Abgründe, die man auch nicht missen möchte. Die ersten Stücke gehen jedoch besser als der Mittelteil ins Ohr. Mit Embracing The Eyesore ziehen Grand Massive noch einmal das Tempo auf 2 an. Im Grundsatz bleibt ein Konzept zurück, welches genau so weitergeführt werden kann. Nach nur sechs Titeln und etwas mehr als 23 Minuten heißt es bereits Abschied nehmen. Allzu weit sollte man Grand Massive nicht nach hinten versetzen – das nächste Langeisen dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Bis dahin reicht 2 für gute Unterhaltung am Lagerfeuer, in der Rockbar oder im eigenen Partyraum aus.

Fazit: Mit 2 von Grand Massive macht man grundsätzlich nichts falsch, auch wenn ich der Überzeugung bin, dass die Männer noch mehr auf dem Kasten haben. Noch hinken sie der ein oder anderen Formation hinter her. Das Potenzial ist aber groß und die nächsten Sprünge sind vorprogrammiert. Viel zu beanstanden gibt es nicht, gesanglich kann in den feinen Details nachgelegt werden und auch an den Instrumenten ist noch Luft für das ein oder andere Highlight. Reinhören sollten alle Alternative Rocker, die den Hang zum Stoner Rock haben.

Anspieltipps: Backseat Devil und Embracing The Eyesore
Rene W.
7.5
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