“Sleaze Metal ist noch lange nicht tot!“
Artist: Helldorados
Album: Helldorados
Spiellänge: 41:41 Minuten
Genre: Sleaze Metal
Release: 13.07.2012
Label: Massacre Records
Link: http://www.helldorados.com
Klingt wie: Kissin‘ Dynamit (musikalisch)
Bandmitglieder:
Gesang – Pierre
Gitarre – Steve
Bass – Gunnar
Schlagzeug – Chris
Tracklist:
- In The Beginning
- Never Gonna Stop
- You Live, You Learn, You Die
- Go To Hell
- Changes
- Shout
- Hunter
- Double Dealer
- Gone
- Torture
- Girls
- Got Laid
Im Jahre 2007 wurden die ersten Scheiben der Stuttgarter Sleaze Metaler von Helldorados verkauft und nun, fünf Jahre später, geht es mit dem selbstbetitelten Album weiter gen Sleaze Metal-Thron. Also schauen wir doch mal, ob die neue Platte mit zwölf Songs und gut 40 Minuten Spiellänge ein Schritt nach vorne oder eher zurück ist.
Nach einem kurzen Intro geht es buchstäblich rotzig weiter: Never Gonna Stop ist der erste Kracher auf der Helldorados-Scheibe und eine Art Präsentation der Band, wie der Refrain vermuten lässt. Es geht auch nicht weniger munter weiter, wie sich beim Titel You Live, You Learn, You Die herausstellt. Auch der Song Go To Hell hält sich im temporeichen, rockigen Stil der Band und überzeugt durch einen aussagekräftigen Songtext.
Die erste stilistische Ausnahme der Scheibe zeigt sich mit dem Lied Changes, das zwar eine nette Abwechslung darstellt, doch eher wie ein Lückenfüller wirkt, da die Band mit ihrem Rotz-Rock wesentlich besser klingt. Da ist der nächste Song, Shout, doch die ersehnte Ablösung zu dem Gejammer des Vorgängers. Durch den eingängigen Text und die animierende Musik wird sich dieses Stück als hervorragendes Live-Lied durchsetzen und so einige Fans begeistern. Das textliche Gegenteil hierzu bildet der Song Hunter, der es irgendwie schafft, nach etwas zu klingen, was man schon 1000 Mal gehört hat und auch musikalisch ist dieses Lied nicht unbedingt ein Highlight.
Während der Titel Double Dealer abermals wie ein Lückenfüller klingt, schafft es die Rockballade Gone weit besser zu klingen, als es noch bei Changes der Fall war. Hier also ein Lob an das Gefühl der Band. Und nun zum großen Finale: Torture ist ein weiteres Stück Rotz-Rock Marke Megadeth in Sleaze-Version, Girls ist wiederum ein Stück Sleaze Metal, dass irgendwie gut in das altbekannte Coyote Ugly-Lokal reinpassen würde und zu guter Letzt folgt der abschließende Song namens Got Laid, der eine Mischung aus „Ich habe Bock“ und „Ich bin schon wieder zu früh gekommen“ darstellt, also sowohl gut als auch schlecht ist.