Illdisposed – In Chambers Of Sonic Disgust

Muss man als Genre-Fan diesen Sommer gehört haben

Artist: Illdisposed

Herkunft: Aarhus, Dänemark

Album: In Chambers Of Sonic Disgust

Spiellänge: 44:23 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 28.06.2024

Label: Massacre Records

Link: https://www.illdisposed.dk/

Bandmitglieder:

Gesang – Bo Summer
Gitarre – Ken Holst
Gitarre – Jakob Batten
Bassgitarre – Onkel K. Jensen
Schlagzeug – Rasmus Schmidt

Tracklist:

  1. Spitting Your Pain
  2. I Walk Among The Living
  3. Lay Low
  4. The Ill-Disposed
  5. Flying Free
  6. Start Living Again
  7. For Us
  8. I Suffer
  9. And Of My Hate
  10. All Electric
  11. Pain Suffer Me

Die Vollblut Deather aus Aarhus sind mit einer neuen Platte am Start. In Chambers Of Sonic Disgust heißt das gute Stück, kommt auf elf Tracks und bespielt diese in einer guten Dreiviertelstunde. Veröffentlicht haben Illdisposed das neue Material am Freitag über Massacre Records und stechen mit dem rostigen Dolch tief ins Death Metal Herz. Sperrig, melodisch und atmosphärisch zugleich lassen die fünf Skandinavier die harmonischen Genremuskeln spielen, ohne an Härte einzubüßen.

Mit dem Duo Spitting Your Pain und I Walk Among The Living drehen sie auf und lassen Bo Summer die typischen Illdisposed-Vocals in die Nacht grunzen. Ein standesgemäßer, aber auch guter Start in In Chambers Of Sonic Disgust. Die nunmehr zwanzigste Veröffentlichung läuft von Beginn an rund in der Anlage. Der immer noch epische Start von 1-800 Vindication kann zwar nicht getoppt werden, steht dem Erfolgsalbum auf der gesamten Spielzeit aber in vielen Punkten nicht nach. Der erste Höhepunkt wird mit der dritten Nummer Lay Low serviert. Eine Midtempo-Granate mit vielen Headbang-Passagen. Mit The Ill-Disposed greifen sie einmal mehr ihren Bandnamen in einem Track auf, man erinnere sich an Illdispunk’d vom Burn Me Wicked Silberling. Schroff zeigen sie dem Hörer die kalte Schulter, bis sie mit Flying Free zum Höhenflug ansetzen. Der Rhythmus macht Laune, ein Kettensägen Death ’n‘ Roll wirbelt viel Staub auf und lässt Bo zur Hochform auflaufen. Statt im weiteren Verlauf zu verflachen, setzt spätestens der achte Song I Suffer neue explosive Impulse. Der Gedanke an 1-800 Vindication keimt bei mir wieder auf. Die Entwicklung von Illdisposed ist nie ins Stottern geraten, nie haben sie ihre Werte über Bord geworfen – das Ergebnis darf man nun auf In Chambers Of Sonic Disgust begutachten. Der Dampfhammer And Of My Hate schließt mögliche Lücken, während All Electric und Pain Suffer Me das neue Illdisposed-Baby erfolgreich in die heftig schaukelnde Wiege legen. Fans kommen hier auf ihre Kosten, während Ken Holst und Jakob Batten im Dauer-Battle ihre Äxte kreuzen.

Illdisposed – In Chambers Of Sonic Disgust
Fazit
Nach einer kleinen schwächeren Phase um The Prestige laufen Illdisposed wieder richtig heiß. Live eine Macht, bringen sie das nächste Album, ohne Abstriche zu machen, auf den Markt. Mit Wehmut wie beim Party.San im letzten Jahr haben die Dänen ihre zweite Chance genutzt, blühen förmlich auf und können diesen Status seit fast einem Jahrzehnt konstant halten. In Chambers Of Sonic Disgust muss man als Genre-Fan diesen Sommer gehört haben. 

Anspieltipps: Lay Low und I Suffer
René W.
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