Last Retch – Demo

Midtempo Death Metal aus Kanada mit Luft nach oben

Artist: Last Retch

Herkunft: Kanada

Album: Demo

Spiellänge: 09:38 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 11.02.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://lastretch.bandcamp.com

Bandmitglieder:

Gesang – Finlay Blakelock
Gitarre – Derek Brzozowski
Gitarre und Bassgitarre – John Russell
Schlagzeug – Davis Maxwell

Tracklist:

  1. Wallowing In Feculence
  2. Dead As Fuck
  3. Psilocybin God

Kanada, Heimat meiner Lieblinge von Cryptopsy, hat in den letzten Jahren ja immer wieder geile Kapellen an Land gespült, leider blieb bei den meisten der Erfolg aus, sieht man mal von Bands wie Cryptopsy, Kataklysm oder Annihilator ab. Sicherlich gibt es da noch einige andere, aber die fallen mir jetzt spontan nicht ein. Ob dieses junge Quartett aus Ontario auch das Zeug dazu hat, wird die Zukunft zeigen. Erst einmal gibt es das erste Lebenszeichen der Band in Form dieses Demos, welches in Eigenregie aufgenommen und veröffentlicht wurde. Das Demo wird auf CD und auf Kassette erscheinen und es gibt gleich ein Shirt dazu. Der Angriff hat begonnen.

Wallowing In Feculence fängt langsam an, kommt mit gutem Riffing ums Eck und wechselt dann ins Midtempo rüber. Das Riffing wird schneller, die Anschläge werden schneller, das Gesamttempo aber leider nicht. Solo eingebaut und danach spielt die eine Gitarre den Part weiter und die andern begleitet diesen rhythmisch. Es erfolgt eine Wiederholung und dann ist auch schon Schluss. Irgendwie schade, denn das Riffing ist gut. Ich bin zwar auch eher für kürzere Songs, aber dieser hätte meines Erachtens ruhig 30 bis 45 Sekunden länger gehen und dann auch eine Temposteigerung mit sich bringen können.

Dead As fuck kommt ebenfalls mit fettem Riffing und erhöhtem Midtempodrumming zu Beginn, wird dann aber wieder langsamer. Die Growls setzen ein, der Sound ist auf alte Schule getrimmt und bringt ein wenig Schmutz in die Geschichte. Der passt. Wieder bewegt man sich überwiegend im Midtempo, wechselt dort das Tempo und bietet teilweise gutes Riffing an. Nach einem Break geht man richtig in den Keller und dann ist Feierabend.

Auch Psilocybin God bietet das gewohnte Bild. Langsamer Death Metal mit gutem Riffing, aber irgendwie zieht der Spaß an mir vorbei. Es fehlt einfach der Überraschungseffekt. Klingt alles zu gleich und das reine Midtempo baut zwar kurz Druck auf, aber eben nicht auf Dauer. Die Drums hätten auch bei der Geschwindigkeit mehr variieren können.

Die drei Songs im Midtempo kann man hören, keine Frage und Fans von Six Feet Under können reinhören, aber sie hauen mich nicht wirklich um.

Last Retch – Demo
Fazit
Dieses junge Quartett aus Kanada bietet bei seiner Erstveröffentlichung Midempo Death Metal an, der von guten Riffs lebt, aber noch Platz nach oben hat.

Anspieltipp: Dead As Fuck
Michael E.
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