Madball + Support am 05.02.2024 im Karlstorbahnhof in Heidelberg

Hardcore Vollbedienung

Eventname: Rebellion X Tour 2024

Headliner: Madball

Vorbands: Scowl, The Chisel, Sunami, Mindwar

Ort: Karlstorbahnhof, Heidelberg

Datum: 05.03.2024

Kosten: 39,50 € VVK, 43 € AK

Genre: Hardcore, Metalcore, Beatdown, Streetpunk, Oi!

Veranstalter: M.A.D. Tourbooking

Link: https://mad-tourbooking.de/

Setliste Madball:

  1. Heavenhell
  2. Can’t Stop, Won’t Stop
  3. Hold It Down
  4. Set It Off
  5. Smell The Bacon
  6. Lockdown
  7. Done 
  8. Hardcore Lives 
  9. New York City 
  10. Get Out 
  11. Freight Train 
  12. Streets Of Hate 
  13. Across Your Face 
  14. Face To Face 
  15. Born Strong 
  16. Infiltrate The System 
  17. Rev Up 
  18. Look My Way 
  19. It’s My Life (The Animals Cover) 
  20. For My Enemies 
  21. Pride 
  22. Down By Law 
  23. 100% 
  24. Doc Marten Stomp 
  25. Hardcore Still Lives 

Mindwar

Kaum zu glauben, aber bereits zum zehnten Mal sind die New York Hardcore Urgesteine Madball auf Rebellion Tour. Neben dem altbekannten Headliner lässt auch das Vorprogramm keine Wünsche offen, denn mit Scowl, The Chisel, Sunami & Mindwar hat man sich ordentlich Verstärkung ins Boot geholt.

Opener sind die Belgier Mindwar. Erst letztes Jahr haben Anthony und seine Jungs ihr erstes Album Still At War veröffentlicht, welches maßgeblich vom New York Hardcore Sound geprägt wurde. Dementsprechend groß ist auch das Interesse des Publikums, denn obwohl Mindwar schon früh starten, hat sich der Saal des Karlstorbahnhofs schon gut gefüllt. Auch vor der Bühne sind bereits die ersten Mosher am Start, durch die ich mich mit meiner Kamera immer wieder kämpfen darf. Nach nur 25 Minuten ist auch schon Schluss. 

Sunami

Nummer zwei des Abends sind Sunami. Zwar wurde die Band erst 2019 gegründet, haben die Mitglieder doch bereits in anderen Bands Bühnenerfahrung gesammelt. Auch wenn der Stil der Band oft als Beatdown eingestuft wird, finden sich Elemente von Crust Punk, Thrash oder sogar Death Metal in ihrem Sound. Die Pits vor der Bühne wachsen zunehmend und die Stimmung scheint immer angeheizter zu werden. Sunami haben ebenfalls nur ein kurzes Zeitfenster, ehe es auch schon mit den Dritten im Bunde weitergeht.

The Chisel

Oi! haben sich The Chisel auf die Fahne geschrieben. Schnell und aggressiv präsentieren sie ihren Streetpunk Sound mit kurzen, prägnanten Songs, der mit eingängigen Refrains zum Mitgrölen einlädt. Technisch geht hier nicht alles so reibungslos, aber darüber witzelt die Band nur mit “No The Chisel Show without technical problems”. Der Stimmung tut das keinen Abbruch und vor der Bühne wird ausgelassen getanzt. Nach 35 Minuten ist dann Schluss und ich warte gespannt auf die nächste Band, auf welche ich mich heute am meisten freue. 

Scowl

Eines der heißesten Eisen des modernen Hardcores sind momentan wohl Scowl. Frontfrau Kat Moss (nicht zu verwechseln mit dem Model Kate Moss) keift, was das Zeug hält, und muss sich nicht hinter ihren männlichen Kollegen verstecken. Durch ihre große Spielfreude haben sich die Kalifornier in den letzten Jahren eine ansehnliche Fanbase erspielt, von der auch einige an diesem Abend anwesend sind. Die Moshpits werden immer größer und vor der Bühne gibt es kein Halten mehr. Ich bin mir sicher, dass die Bühnen, die Scowl in den nächsten Jahren bespielen werden, immer größer werden.

Madball

Doch kommen wir nun zum Headliner des Abends: Madball. Wer die Band nicht kennt, hat definitiv seine Hausaufgaben nicht gemacht. Kaum zu glauben, dass die Band schon fast so lang existiert wie ich, denn Shouter und Bandchef Freddy Cricien rennt immer noch fit wie ein Turnschuh über die Bühne. Die Halle ist mittlerweile auch gut gefüllt und selbst der Fronter wirkt überrascht, dass an einem Dienstag so viele den Weg zur Show gefunden haben. Das Set erstreckt sich über die komplette Diskografie, sowohl die Old School Die Hards als auch die jüngeren Fans werden bedient. Und tatsächlich sind einige Fans anwesend, die Madball das erste Mal live sehen, wie sie auf Nachfrage Freddys die Band wissen lassen. Aber auch in der Band selbst gibt es einen Neuzugang, nachdem der langjährige Basser Jorge Guerra die Band im letzten Jahr verlassen hat, rekrutierte man Pete Görlitz als Fill-In-Bassisten, welcher einigen Anwesenden vielleicht von Born From Pain bekannt sein dürfte.

Madball

Immer wieder gibt es Animationen seitens der Band, sich zu bewegen oder die Bühne zu benutzen, schließlich habe man sich doch entschlossen, auf der Rebellion X Tour ausschließlich Shows ohne Barrikaden zu spielen. Dieses Angebot wird von den Fans angenommen, so fliegen immer wieder Stagediver über die Köpfe der ersten Reihen. Die Stimmung ist ausgelassen und jeder scheint eine gute Zeit zu haben. Mit den Klassikern Doc Martens Stomp und Hardcore Still Lives beenden Madball diesen denkwürdigen Abend und beweisen: Hardcore lebt!