“Nach sechs Jahren endlich das zweite Album!“
Artist: Manimal
Herkunft: Göteborg, Schweden
Album: Trapped In The Shadows
Spiellänge: 50:21 Minuten
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Release: 20.11.2015
Label: AFM Records
Link: https://www.facebook.com/manimalofficial
Produktion: von Achim Koehler (Mix und Mastering)
Bandmitglieder:
Gesang – Samuel Nyman
Gitarre – Henrik Stenroos
Bassgitarre – Kenny Boufadene
Schlagzeug – André Holmqvist
Tracklist:
- Irresistible
- March Of Madness
- The Dark
- Trapped In The Shadows
- Invincible
- Man-Made Devil
- Silent Messiah
- The Journey
- Screaming Out
- Psychopomp
Die Band Manimal lässt sich grundsätzlich ein wenig mehr Zeit. Gegründet im Jahr 2001, erschien das Debütalbum The Darkest Room, von dem immer noch einige Songs in meiner Playlist sind, im Jahr 2009. Und jetzt hat es wieder sechs Jahre gedauert, bis endlich das Nachfolgealbum Trapped In The Shadows produziert wurde. Ab dem 20.11.2015 kann es sich vom geneigten Hörer einverleibt werden. Aber wenn sich denn das Warten gelohnt hat, soll es mir recht sein.
Besonders erwähnen möchte ich auch noch das sehr düster gehaltene Cover, das von Mattias Norén entworfen wurde. Er kann schon auf Arbeiten für Kamelot, Evergrey und Sabaton verweisen. Die Düsternis des Covers passt nicht wirklich zur Musik, stellt aber den neuen Manimal-Charakter dar, eben eine Mischung aus „man“ und „animal“. Diese Figur ist angelehnt an den ägyptischen Gott Anubis, mit dessen Wirken sich Gitarrist Henrik Stenroos beschäftigt hat. Er präsentierte seine noch vagen Ideen der Band, und Mattias Norén hat diese Grundidee dann perfekt umgesetzt. Auch das Herz, das ja bereits auf dem Cover des Debütalbums (dort in mehrfacher Ausführung) zu sehen war, in der einen Hand des Wesens und die Feder in der anderen Hand hängen mit der Geschichte von Anubis zusammen. Wer hier interessiert ist, dem empfehle ich das Internet. Bei Wikipedia gibt es schön kurz gefasste Informationen, die mir erst einmal gereicht haben 😉
Gleich mit dem ersten Song Irresistible in feinster Power Metal-Manier beweisen Manimal, dass sich das Warten wirklich gelohnt hat. Das Tempo sehr hoch, der Gesang von Samuel Nyman auch. Aber Manimal beweisen gleich mit den folgenden Songs, dass sie sich richtig Gedanken gemacht haben. Bei March Of Madness wird das Tempo ein wenig gedrosselt, der Gesang geht auch mal etwas tiefer, trotzdem noch ein Power Metal-Stück vom feinsten. Sehr groovig und im Heavy Metal-Gewand kommt dann The Dark daher. Hier beweist Samuel Nyman wieder einmal, dass er ein sehr wandlungsfähiger Sänger ist, der verschiedenste Tonlagen problemlos beherrscht. Auch Man-Made Devil und der letzte Track Psychopomp sind sehr feine Heavy Metal-Stampfer.
Ein wenig aus der Reihe fällt The Journey. Bei diesem sehr langsam startenden Song ist Udo Dirkschneider als Gastsänger zu hören, und die beiden Sänger ergänzen sich hervorragend. Ab der Hälfte des Songs wird ein wenig Fahrt aufgenommen, es bleibt aber im balladenhaften Bereich.
Diese Tempobereiche werden also sehr gekonnt auf diesem Album bedient, wobei man neben dem Gesang auch die Arbeit der Instrumentalfraktion nicht hoch genug loben kann. Veredelt wurde das gute Stück im Übrigen von Achim Koehler, der auch schon Alben von Primal Fear, Brainstorm oder Sinner veredelt hat.



