Motörhead: neues Lyric-Video zu „Ace Of Spades“ am 08.05.

Motörhead Day - Der lauteste Tag des Jahres

Das legendäre Ace Of Spades Album (VÖ 8. Nov. 1980) von Motörhead wird in diesem Jahr satte 40 Jahre alt und so wird am 8. Mai, anlässlich des Motörhead Day ein neues Lyrikvideo des Kultsongs Ace Of Spades vorgestellt.

Der Glücksspiel/Poker-Song Ace Of Spades ist nicht nur einer der größten Rocksongs aller Zeiten, sondern ist eine Hymne an einen Lebensstil, mit dem sich jeder Rocker, Biker, Metalhead, Punk und Rebell auf der ganzen Welt identifizieren kann. Ein ewiger Klassiker des Heavy Rock! Schon das Bomber Album (1979) macht die knorrigste aller britischen Rockbands zu überraschenden Chart Helden, doch mit dem Titelsong vom Ace Of Spades Album werden sie nur ein Jahr später unsterblich!

Die Erfolgsgeschichte von Motörhead ist untrennbar mit dem Sänger und Bassisten Ian Fraser „Lemmy“ Kilmister verbunden, der am 24. Dezember 1945 als Sohn eines Feldkaplan der Royal Air Force und einer Bibliothekarin in Burslem, Stoke-on-Trent in den englischen Midlands geboren wird. An den leiblichen Vater kann Lemmy sich später nicht mehr erinnern, denn dieser verlässt die Familie schon kurz nach der Geburt. Später, als Lemmy zehn Jahre alt ist, heiratet die Mutter den früheren englischen Profifußballer George Willis und die Familie zieht nach Benllech auf der zu Wales gehörigen Insel Anglesey. Mit fünfzehn fliegt der rebellische Lemmy von der Schule und ein Jahr später verlässt er das Elternhaus und geht nach Birmingham, wo er seine musikalische Karriere in diversen lokalen Bands startet.

Gegen Ende der 60er Jahre zieht es ihn in die englische Hauptstadt, wo er zunächst als Roadie für die Jimi Hendrix Experience und die britische Prog Rock Band The Nice jobbt. Zwischenzeitlich spielt er Gitarre bei der Beat Combo The Rockin` Vickers, bevor er 1972 als Bassist zur psychedelischen Space Rock Band Hawkwind stößt. Noch im gleichen Jahr können sie mit Silver Machine einen respektablen Hit abliefern, der in den britischen Charts bis auf Platz 3 klettert und in der Schweiz sogar Platz 1 erreicht. Mit Lemmy am Bass werden insgesamt vier Alben eingespielt, bevor er auf einer Nordamerikatour wegen Besitzes von Amphetaminen an der kanadischen Grenze festgesetzt wird. Hawkwind sind not amused über die Verzögerungen, zahlen zwar die Kaution, feuern Lemmy aber kurzerhand aus der Band. Ersetzt wird er durch Paul Rudolph von den Pink Fairies, während der Gefeuerte kurzerhand in London sein eigenes Bandprojekt gründet.

Zu den Gründungsmitgliedern von Bastard gehören neben Kilmister noch der Gitarrist, Songwriter und Produzent Larry Wallis, den er von gemeinsamen Auftritten mit UFO und den Pink Fairies her kannte, und dem Schlagwerker Lucas Fox. Aus Bastard wird schnell Motörhead, nach einem Song, den Lemmy für Hawkwind geschrieben hat, denn Manager Douglas Smith hält Bastard nicht für medientauglich. Ein durchaus passender Name, denn ein Motorhead ist nicht anderes, als ein Synonym für Amphetamin-Junkies, sogenannte Speed Freaks. Das ö im Bandnamen geht dagegen auf die britische Hardrock Band Blue Öyster Cult zurück, das passende Motörhead Bandlogo entwarf der Graphiker Joe Petagno.

Am 20. Juni 1975 ist es dann soweit, als Support für die Progressive Rocker Greenslade werden Motörhead im Londoner Roundhouse Club erstmals auf die Öffentlichkeit losgelassen, bevor sie dann im Oktober des gleichen Jahres für Blue Öyster Cult eröffnen dürfen. Die Liveauftritte können durchaus als Erfolg gewertet werden, denn Motörhead werden vom Musikmagazin Sounds zur „besten schlechten Band der Welt“ erklärt. Schon bevor man 1975 mit Produzent, Sänger und Gitarrist Dave Edmunds in die Rockfield Studios in Monmouth, Wales geht, hat man einen Vertrag mit United Artists in der Tasche, dem Label, bei dem auch Hawkwind beheimatet sind. Noch während der Aufnahmen wird Drummer Fox gegen Philip John „Philthy Animal“ Taylor ersetzt, da Fox unter ständigem Alkohol- und Drogeneinfluss nicht mithalten kann. Auch wird Produzent Dave Edmunds zwischenzeitlich von Swan Song Records abgeworben und durch Fritz Fryer (ex-The Four Pennies) ersetzt. So werden die Aufnahmen zu On Parole bis Ende des Jahres abgeschlossen, jedoch verhindert United Artists die Veröffentlichung des Albums und einer Single, da man mit dem Ergebnis unzufrieden ist und am kommerziellen Potenzial des Materials zweifelt. Während dieser schwierigen Zeit verlässt Gitarrist Wallis die Band und wird durch Edward Allen „Fast Eddie“ Clarke ersetzt. Eigentlich wollte Lemmy die Band mit Clarke um einen zweiten Gitarristen verstärken, doch Wallis war angepisst. Im Sommer 1976 ergattert der derzeitige Manager Tony Secunda dann einen Vertrag für eine Single mit Stiff Records und man nimmt White Line Fever und Leaving Here auf. Die Band steht jedoch noch bei United Artists unter Vertrag und die machen wiederum blöd und verhindern die Veröffentlichung. Monatelang hält man die Musiker hin und entlässt sie erst Ende 1976 aus dem bestehenden Vertrag.

Nach einer Handvoll Shows beschließt Lemmy im Frühjahr 1977, Motörhead, die noch immer ohne Vertrag dastehen, wegen Erfolglosigkeit ad acta zu legen. Mit einem allerletzten Konzert im Londoner Marquee Club soll die Band würdig zu Grabe getragen werden, doch manchmal kommt es eben anders. Während des Leichenschmauses ist Ted Carroll von Chiswick Records anwesend und bietet den erfolglosen Speed Freaks einen Vertrag für eine Single an. Die Beerdigung wird kurzerhand abgeblasen und die Trauergäste nach Hause entlassen. Man entert mit Produzent John „Speedy“ Keen (ex-Thunderclap Newman) das Escape Studio in Kent. Aus der Single wird ein vollständiges Album, welches am 24. September 1977 unter dem Titel Motörhead veröffentlicht wird und Platz 43 der britischen Albumcharts erreicht. Die darauffolgende Beyond The Tresholds Of Pain Tour muss jedoch nach nur fünf Gigs abgebrochen werden, da Phil sich das Handgelenk bricht.

Mitte 1978 kündigt Secunda auf eigene Faust den Vertrag mit Chiswick Records, worauf der Haussegen schief hängt. Ex-Manager Douglas Smith übernimmt wieder das Regime und zieht einen Vertrag mit Bronze Records an Land, woraus als Erstes die Louie Louie Single, eine Coverversion des Rhythm & Blues Songs von Richard Berry, hervorgeht. Nach einer Herbsttournee verzieht man sich mit Produzent Jimmy Miller, der bereits für die The Rolling Stones tätig war, vierzehn Tage in den Londoner Roundhouse Studios. Das zweite Studioalbum Overkill erscheint am 24. März 1979 und klettert auf Platz 68 der britischen Charts. Der härtesten, dreckigsten und hässlichsten Band gelingt in Großbritannien der Durchbruch. Im Anschluss geht es auf Headliner Tour mit Girlschool im Vorprogramm, die dann im weiteren Verlauf im finnischen Savonlinna im Desaster endet, denn nach einem versauten Auftritt auf dem Punkaharju Festival wird die Bühnentechnik zerschlagen, ein Wohnwagen angesteckt und in einem See versenkt, sodass die Konzertreise vorzeitig für die gesamte Band inkl. Crew für vier Tage in einem finnischen Knast endet.

Direkt im Anschluss macht man sich an die Arbeiten zum nächsten Album, wozu man wieder mit Jimmy Miller die Roundhouse Studios entert. Die Aufnahmen stehen unter keinem guten Stern und werden von der Heroinsucht Millers überschattet, sodass Toningenieure und Band seinen Job machen müssen. Am 27. Oktober 1979 erscheint Bomber, verkauft sich weltweit etwa 250.000 mal und erreicht Platz 12 der britischen Charts. Der deutsche Bomber auf dem Cover stammt aus der Feder von Adrian Chesterman, einem Fantasy-Künstler. Erstmals verdienen Lemmy & Co wirklich Geld mit ihrer Musik, welches sofort in den Bau einer Lichtanlage investiert wird. Auf der anschließenden Tour mit Saxon im Vorprogramm kommt erstmals die berühmte Bomber Lichtanlage zum Einsatz, ein Nachbau eines deutschen Weltkriegsbombers.

Nun plötzlich, wo Motörhead als eine der am besten verkaufenden Metal-Acts gehandelt werden, tritt United Artists wieder auf den Plan und veröffentlicht das bereits 1976 aufgenommene On Parole Album.

Im Juli 1980 kollabiert Lemmy auf der Bingley Hall Bühne in Stafford, der Tourstress fordert seinen Tribut. Das Wort Pause bleibt dennoch ein Fremdwort in Lemmys Wortschatz, denn bereits im August beginnen die Arbeiten zum vierten Album. Mit Produzent Vic Meile geht es in die Jackson’s Studios im britischen Rickmansworth. Die Single Ace Of Spades wird vorab am 27. Oktober 1980 veröffentlicht und ist vor allem eines, höllisch laut! Sie erreicht Platz 15 der britischen Charts und ein übersteuerter Bass, ein zentrales Monster-Riff, ein Stepptanz-Break und quietschende Reifen am Ende machen die Band unsterblich. Das gleichnamige Album erscheint am 8. November 1980 und erreicht sogar Platz 4 der Charts.

In diesem Jahr wird das Pik-Ass 40 Jahre alt und hat nichts von seinem Charme verloren.

Passend zum Motörhead Tag 2020 wird es nun also ein neues Lyricvideo zu Ace Of Spades geben, welches am 8. Mai um 18:00 Uhr weltweite Premiere feiert. Des Weiteren soll es zum lauesten Tag des Jahres eine limitierte Road Crew Box im Webstore unter https://shop-eu.imotorhead.com geben. Dort könnt ihr auch den Motörhead Snaggletooth mit eurem Namen versehen. Ein Teil des Erlöses durch die Road Crew Waren geht an den Crew Nation Fund von Live Nation, der betroffene Touring-Crews finanziell unterstützt.

Motörhead Day-Event: https://www.facebook.com/events/512891876053215/

Motörhead – Ace Of Spades (Lyric-Video, 2020):