“Blackened Death Metal auf hohem Niveau“
Artist: Necrophobic
Herkunft: Stockholm, Schweden
Album: Mark Of The Necrogram
Spiellänge: 48:14 Minuten
Genre: Black / Death Metal
Release: 23.02.2018
Label: Century Media Records
Link: http://www.necrophobic.net/
Produktion: Keine Angaben.
Bandmitglieder:
Gesang – Anders Strokirk
Gitarre – Sebastian Ramstedt
Gitarre – Johan Bergebäck
Bassgitarre – Alex Friberg
Schlagzeug – Joakim Sterner
Tracklist:
- Mark Of The Necrogram
- Odium Caecum
- Tsar Bomba
- Lamashtu
- Sacrosanct
- Pesta
- Reqiuem For A Dying Sun
- Crowm Of Horns
- From The Great Above To The Great Below
- Undergangen
Wer hätte das gedacht? Sah es vor ein paar Jahren noch ziemlich düster um das Bestehen der Schweden aus, sprießen Necrophobic 2018 nur so voller Energie. Mark Of The Necrogram schimpft sich ihr achtes Album und vermischt erneut Black- und Death Metal Einflüsse tadellos. Mit Century Media im Rücken haben Necrophobic so hoffentlich auch endlich die Chance sich aus dem Underground hervorzuheben und zu zeigen, dass sie ihren Sound in knapp 30-Jährigem Bandbestehen mehr als perfektioniert haben.
Was Fans erster Stunde sofort auffallen sollte: Anders Strokirk hat nach ihrem 1993 Werk The Nocturnal Silence erstmals wieder das Mikro übernommen und löst damit Tobias Sidegård ab. Gerade das hat sich ausgezahlt und den neuen Silberling zu einem verdammt starken Album gemacht, das keinerlei schwächen aufweisen lässt und sich dadurch hörbar von den letzteren Werken distanziert.
Begonnen mit dem Titelstück Mark Of The Necrogram bündeln Necrophobic ziemlich genau in welche Richtung das Album geht. Brutale Blastbeats vermischt mit viel Melodie gibt dem Stück die typische Black Metal-Atmosphäre à la Dark Funeral und lässt bereits zu Beginn keine Wünsche offen. Zusammen mit der zweiten und (überraschend) sehr melodiösen Singleauskopplung Tsar Bomba konnte sicherlich auch das Interesse der Fans geweckt werden, die mit dem Thema Black Metal bis Dato noch nicht so richtig was anfangen konnten. Gerade durch die im Vergleich zu den Vorgängeralben eher „klare“ Produktion scheint es, als ob die Reichweite mit diesem Album größer geworden ist und wahrscheinlich sogar Fans des eher klassischen Heavy Metal‘s hier leichter einen Zugang finden können.
Abgesehen davon dass sich Lamashtu ziemlich nach der türkischen Pizza Lahmacun anhört (was einen, wenn man genau hinhört ziemlich stören kann), kann auch Stück Nummer vier ohne Makel überzeugen. Spätestens ab der zweiten Albumhälfte darf man sich dann auf ein wahres Blackened-Death-Feuer gefasst machen, dass mit Kompositionen wie Sacrosanct, Reqiuem For A Dying Sun oder Crowm Of Horns vor nichts und niemanden halt macht. Necrophobic nutzen ihre gesammelte Erfahrung gekonnt aus und bewegen sich dadurch ausnahmslos auf allerhöchstem Niveau.
Doch das Beste kommt bekanntlich ermaßen zum Schluss. Und somit entpuppt sich From The Great Above To The Great Below zu einem meiner absoluten Favoriten, der mich vor allem durch seine außerordentlich einzigartige Atmosphäre von Beginn an überzeugen konnte. Ich glaube gerade für jemanden wie mich, der zugegebenermaßen nur was mit Black Metal anfangen kann, wenn musikalisch nicht nur ein reines Blastbeatgeballer auf einen enttrümmert und ich wenigstens ein bisschen was von dem verstehen kann was gesungen wird, ist Mark Of The Necrogram das perfekte Album um ein Stück weit mehr in die schwarze Welt hineinzufinden.