Pentagram (Chile) – Eternal Life Of Madness

Ein Monolith aus Chaos, Death Metal und Thrash Metal

Artist: Pentagram (Chile)

Herkunft: Chile

Album: Eternal Life Of Madness

Spiellänge: 54:58 Minuten

Genre: Death Metal, Thrash Metal

Release: 26.04.2024

Label: Listenable Records

Link: https://www.facebook.com/PentagramChile1985/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Anton Reisenegger
Gitarre – Juan Pablo Uribe
Bassgitarre – Juan Francisco Cueto
Schlagzeug – Juan Pablo Donoso

Tracklist:

1. El Imbunche
2. Possessor
3. Omniscient Tyrant
4. The Portal
5. Eternal Life Of Madness
6. Icons Of Decay
7. Devourer Of Life
8. State Of Grace
9. The Seeds Of The Deed
10. Deus Est Machina
11. No One Shall Survive

Pentagram (Chile), rund um Mastermind Anton Reinaugger sind auch schon seit 1985 dabei, allerdings mit einigen Unterbrechungen und bis zum Jahre 2012 unter dem Namen Pentagram aktiv. Einige Demos und Splits haben sie ja schon auf den Markt geworfen, aber mit ganzen Alben hält man sich zurück. Dieses ist erst ihr zweites Full Length Album, nachdem man im Jahre 2013 das erste herausgebracht hatte.

Wie man es gewohnt ist, legen die Chilenen mit einem typischen Intro los. El Imbunche kommt mit kurzen, bedrohlich klingenden Geräuschen ums Eck und geht aber dann gleich in die Vollen. Thrashige Riffs treffen auf deathige Drums und umgekehrt. Im aggressiven Midtempo schreitet man davon und fügt screamige Vocals hinzu. Die Produktion ist schön auf alt getrimmt, besonders die Drums klingen sehr nach Hammer. Mag ich. Weiter und immer weiter, mit gutem Riffing, bis man dann das Tempo herausnimmt, ein Break aufbaut und ein langsames, nach Slayer klingendendes Riff aufbaut. Die Drums spielen sporadisch dazu. Der Sound ist hier ein wenig hypnotisch, aber das Riff ist schon fett. Die Vocals gesellen sich dazu und der Part wird am Ende ein wenig schneller. Nun erwartet man eine Attacke, aber es folgt ein melodisches und verspieltes Solo, welches sich ganz schön in die Länge hinzieht. Nun denkt man, das Teil ist vorbei, schon belehren sie dich eines Besseren. Das Tempo wird noch einmal angezogen und kurz gibt es etwas auf die Glocken. Noch einen Scream am Ende und Feierabend.

Langsam, schleppend, drückend und groovig geht es dann zu Beginn von Possessor zur Sache. Kommt gut, aber irgendwie hat man den Part schon hundertmal gehört, aber dann ziehen sie ja zum Glück ordentlich an, um dann wieder kurz in die Anfangsposition zurückzukehren. Diese Einheit verwenden sie als Refrainpart. Possesor, Possessor klingt es aus den Boxen. Ja, doch, macht Laune, weil danach wieder schnell agiert wird. Noch einmal den Posessor Part und dann ein geiles Riffing, vorgetragen im Midtempopart, kombiniert mit einem anderen Part und einem Solo. Ja, das hat Hand und Fuß und klingt verspielt, aber auf den Punkt kommend. Das Tempo wird innerhalb des Parts variiert und so geht es weiter und weiter. Das Tempo wird dann wieder verschleppt, um erfolgreich ein weiteres geiles, galoppierendes Riff hinzuzufügen. Die Riffs haben es in sich, muss ich sagen. Die machen Lauen. Und dann muss natürlich noch einmal der Refrain herhalten. Klaro, passt am Ende aber noch einmal gut und dieser Moment wird live wahrscheinlich schön zelebriert werden. Bietet sich logischerweise an, gar keine Frage.

Der gute Anton Reisenegger jagt hier wieder ein gutes Riff nach dem anderen heraus. Er ist ja irgendwie auch eine musikalische Legende aus Chile. Ich durfte ihn auch schon bei mir als Gast empfangen, ich meine, das war mit Criminal. Cooler Typ und ein echt guter Musiker. Bei Lock Up darf er ja auch noch ran.

Die Erfahrung spürt und hört man an allen Ecken und Kanten. Nicht nur er, sondern auch die anderen Protagonisten sind nicht erst seit gestern dabei.

Und so scheppert es, wie zum Beispiel beim Song Omniscient Tyrant, erwartungsgemäß altbacken aus der heimischen Anlage. Diese nimmt den Spaß auch gern auf. Die Gitarre spielt vertrackt und die Drums betonen immer wieder. Abbremsen und dann Gas geben. Ja, das haben sie drauf. Und dann wird wieder schön im Midtempo gegroovt und wieder Gummi gegeben. Was Neues muss man hier allerdings nicht erwarten, das ist klar. Aber besonders die Riffs haben es in sich. Und dieses Solo ist irgendwie beklemmend und herrlich zugleich. Meines Erachtens dürften sie tempomäßig mal so richtig auf die Zwölf gehen, aber das ist nicht ihre Stärke. Diese liegt dann eher im Solobereich und in den langsamen Parts. Das haben sie echt drauf. Auch hier kann man schön abgehen und Omniscient Tyrant mitschreien. Mehrfach. Dieser Refrainpart wird schön kombiniert. Schockt. Die Gitarre darf dann noch einmal vorspielen. Das Riff ist auch wieder absolut lecker. Im langsamen Uptempo marschiert man dann weiter durch die Botanik und endet recht technisch.

Diese drei Songs stehen stellvertretend für das ganze Album. Mich erinnern viele Riffs an Celtic Frost oder auch Hellhammer. Wer diese Bands absolut liebt, sollte keine Sekunde zögern und zugreifen. Hinzu kommen natürlich noch deathige Einflüsse. Gutes Album!

Pentagram (Chile) – Eternal Life Of Madness
Fazit
Seit 1985 lärmt diese Band aus Chile herum und liefert natürlich Riffs und Drumparts ab, die nach ganz alter Schule klingen. Diese werden zwar in die Gegenwart transportiert, aber Anton Reisenegger und seine ältere Rasselbande können natürlich nicht aus ihrer Haut. Besonders die Riffs und die Soli sind geil. Vieles kommt einem natürlich bekannt vor und ich hätte mir mehr Tempo an den richtigen Stellen gewünscht, aber ansonsten ein echt gutes Album. Besonders Celtic Frost / Hellhammer hört man heraus, aber auch Bands wie Obituary oder Possessed. Die alte Garde halt. Gelungene Melange aus Death und Thrash Metal.

Anspieltipps: Possessor und Omniscient Tyrant
Michael E.
7.8
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