Revenge – Night Danger

Südamerikanische Kost für Undergroundfreaks

Artist: Revenge

Herkunft: Medellin, Kolumbien

Album: Night Danger

Genre: Heavy Metal, Speed Metal

Spiellänge: 37:45 Minuten

Release: 17.10.2025

Label: Dying Victims Productions

Links: https://dyingvictimsproductions.bandcamp.com/album/night-danger

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Esteban „Hellfire“ Mejía
Schlagzeug – Hell Avenger
Gitarre – Night Crawler
Bass – Camilo Hernandez

Tracklist:

  1. Black Sight
  2. Night Danger
  3. The Hammers Fall
  4. Soldier’s Heart
  5. Misty Night
  6. The Devil Race
  7. Desire from Pain
  8. Crushing Death

Es hat etwas gedauert, bis sich die kolumbianische Band Revenge erneut einen Partner für Hardware in Europa erarbeiten konnte. Das aktuelle Album Night Danger gibt es bereits seit März als Download, zum Beispiel via Bandcamp (siehe Link weiter oben). Mit Dying Victims Productions gibt es einen neuen Partner, der sich um Promo und Vertrieb kümmert.

Folglich geht es bei dem Release im Oktober ausschließlich um die Hardware. Night Danger ist ab 17. Oktober sowohl als CD als auch als Vinyl verfügbar. Ob die in Eigenregie veröffentlichten Scheiben wie Trust In Metal oder Venomous Vengeance ebenfalls eine Hardwareversion via Dying Victims Productions erhalten, ist nicht bekannt. Die Scheiben sind ausschließlich über lokale Partner wie Rata Mutante Records als Hardware in geringer Stückzahl produziert worden. Bis Spitting Fire 2017 wurden die Veröffentlichungen von Revenge über ein lokales Label als CD und via Iron Shield Records als CD und LP auf den Markt gebracht.

Night Danger ist bereits die zehnte LP von Revenge in etwas mehr als 20 Jahren Banddasein. Das Quartett scheint Spaß an der Studioarbeit zu haben und ist für eine Undergroundband sehr produktiv. Was gibt es auf Album Nummer zehn zu hören?

Südamerikanische Bands klingen oft etwas räudiger und dreckiger als die europäischen Varianten. Das trifft auch auf Revenge nur bedingt zu. Black Sight drückt sofort das Gaspedal durch. Sänger Esteban „Hellfire“ Mejía keift aber nicht so wie andere Kollegen und Kolleginnen aus dem schnellen Metall. Trotzdem klingt Revenge an der einen oder anderen Stelle rotziger als die europäischen Vertreter. Mehr als fünf Minuten Laufzeit für Speed Metal sind eher selten. Der Titeltrack Night Danger legt seinen Fokus mehr auf den klassischen Metal und nimmt das hohe Tempo etwas zurück.

The Hammers Fall, Soldier’s Heart oder Misty Night: Revenge bewegen sich zwischen Speed und Heavy Metal, wobei es nicht nur ein Brett auf die Ohren gibt, sondern Melodieführung und Saitenarbeit ebenfalls im Fokus stehen. Der Gesang könnte an der einen oder anderen Stelle etwas prägnanter rüberkommen und geht im Riffgewitter gelegentlich unter.

Aufs Gesicht können Revenge auch. The Devil Race kommt genauso aus den Boxen, wie der Titel bereits klingt. Die weiteren Nummern (Desire From Pain, Crushing Death) bewegen sich in dem bereits beschriebenen Content, sodass sich die Platte zwischen Speed und Heavy Metal bis zur finalen Rille dreht.

Revenge – Night Danger
Fazit
Night Danger von Revenge ist kein schlechtes Album zwischen Speed und Heavy Metal, kommt jedoch an einigen Stellen zu gleichförmig daher. Auch die Rotzigkeit und Energie anderer südamerikanischer Bands (zum Beispiel Hyena aus Peru) bringen Revenge nicht auf die Platte. Es fehlen die großen, mitreißenden Momente, die sich in den Gehirnwänden der Metal-Maniacs einpflanzen. Insgesamt gibt es gut hörbares, solides Material zwischen Speed- und Heavy Metal, das vor allem Fans der schnelleren Gangarten antesten sollten, ohne eine metallische Offenbarung zu erwarten.

Anspieltipps: The Devil Race, Night Danger und Crushing Death
Franziska W.
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