Artist: Sinira
Herkunft: Nacogdoches, Texas, USA
Album: The Everlorn
Spiellänge: 56:06 Minuten
Genre: Black Metal, Melodic Black Metal
Release: 26.06.2020 (digital) / 26.02.2021 (CD, Tape, Vinyl)
Label: Eigenproduktion
Link: www.instagram.com/sinirablackmetal
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarren, Bassgitarre, Keyboards/Programming, Schlagzeug – Knell
Tracklist:
- Where Starlight Does Not Shine
- Gardens Of Pestilence
- The Everlorn
- Souls Of The Flame
- Tear Ladened Skies
- Our Final Nightfall
- Dawnless Twilight
- Omega XI
Im Jahr 2016 gründete der aus Nacogdoches, Texas (USA) stammende Musiker Knell die Black Metal Band Sinira, die nach einem 2018er-Demo und zwei 2019er-Singles am 26.06.2020 das Album The Everlorn zunächst digital veröffentlichte. Nunmehr am 26.02.2021 wird die in Eigenregie produzierte und veröffentlichte Langrille auf Tape, CD und Vinyl erscheinen.
Sinira ist ein Melodic Black Metal Soloprojekt und ist inspiriert vom schwedischen Black Metal der frühen/mittleren 90er-Jahre und Bands wie Dissection, Vinterland und Sacramentum, was auf dem Album The Everlorn unüberhörbar ist, aber kein Abklatsch der skandinavischen Größen ist. Die Musik von Sinira ist eine Hommage an die schwedischen Titanen, deren Flammen immer noch hell in den Herzen der Fans brennen, so auch in Knell.
Die Songs auf The Everlorn zeichnen sich durch hochfliegende Melodien, versunkene und traurige Vocals und wirbelnde Tempi aus, heißt es im Infotext – und wenn diese Worte nicht zu hoch gegriffen sind, erwarten den Hörer acht Songs auf insgesamt guten 56 Minuten.
Nach zweimaligem Durchhören der Werke bin ich mir absolut sicher, dass die Selbstbeschreibung von Knell absolut treffend ist. Man fühlt sich bei jedem der Songs in die 90er zurückversetzt und auf einer Reise durch das schwarzmetallische Schweden befindend.
Der rote Faden, der sich durch das Album zieht, ist der Facettenreichtum, den jeder der Songs mit sich führt und auch trotz der Längen kommt zu keiner Zeit Langeweile auf.
Von Blastbeats, melodisch zackenscharfen Gitarren, einer schwarzen Bissigkeit bis hin zu getragenen hymnisch epischen Parts bekommt der Fan der schwedischen Schwarzwurzel alles geboten, allerdings als US-Import.
Knells Stimme bringt noch eine besondere Würze und Boshaftigkeit in die Songs, da er manchmal auch recht schmerzerfüllt klingt und genau das auch einen gewissen Zauber versprüht. Ich muss sagen, dass auch das Zwischenstück Souls Of The Flame sowie das Outro Omega XI in das Gesamtbild passen, obwohl oder gerade weil diese eine gänzliche Ruhe bringen.
Souls Of The Flame gönnt dem Fan in der Mitte eine kleine Pause und Omega XI leitet den Fan gekonnt aus dem Album heraus. Gut gemacht!