Artist: Suicidal Angels
Herkunft: Griechenland
Album: Profane Prayer
Spiellänge: 48:42 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 01.03.2024
Label: Nuclear Blast
Link: https://suicidalangels.net/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Nick Melissourgos
Gitarre – Gus Drax
Schlagzeug – Orpheas Tzortzopoulos
Bassgitarre – Angel Lelikakis
Tracklist:
- When The Lions Die
- Crypts Of Madness
- Purified By Fire
- Deathstalker
- Profane Prayer
- The Return Of The Reaper
- Guard Of The Insane
- Virtues Of Destruction
- The Fire Paths Of Fate
Die Zeit ist gekommen! „Endlich, fast nach vier Jahren, ist das 8. Studioalbum Profane Prayer der Suicidal Angels wahrhaftig und bereit, sich auf den Markt zu stürzen, um die Bedürfnisse und den Appetit des härtesten Publikums zu befriedigen“, sind die Worte von Sänger und Gitarrist Nick Melissourgos auf ihrer Website, und ich möchte jetzt mal hören, ob er damit nicht zu viel versprochen hat.
Seit der Gründung 2001 mit einigen Demos dauerte es doch bis 2007, um den ersten Longplayer Eternal Domination unter dem Label OMS Records zu veröffentlichen. Seitdem haben sich die Griechen klammheimlich zu einer wahren Konstante im Thrash Metal gemausert und sind für mich die legitimen Erben von Slayer. Wie auch bei ihren großen Vorbildern, bei denen man hofft, dass die Weiterentwicklung nur stetig vorangeht und die Experimente sich in Grenzen halten, wurden wir bisher nicht enttäuscht.
Und so ist der Opener When The Lions Die schon die gewünschte Thrash-Riff-Granate mit einem wundervollen Melodik-Gitarrensolo, das keine Wünsche offenlässt.
Mit Crypts Of Madness geht es genauso kompromisslos weiter, und die Power lässt mich meinen Nacken nicht mehr ruhig halten. Der schleppende Mittelpart könnte auch von einer Slayer-Scheibe aus der Season In The Abyss Zeit sein, die aber schnell wieder in den Rausch der Geschwindigkeit mündet.
Der Grundriff von Purified By Fire hat eine wahrliche Ähnlichkeit mit dem Song Silent Scream, was mich ehrlich gesagt, aber nicht stört, sondern mich eher nostalgisch werden lässt.
Akustikgitarren sind neu und leiten Deathstalker zu einem Midtempo-Stampfer erster Güte ein, der wohl live zu einem Headbang-Fest werden lässt. Der Song ist einfach der Hammer, und man merkt, dass die Selbstmord-Engel als Band und Songwriter zu einer Einheit geworden sind. Unglaublich, wie der Song mich im Mittelteil dann zum ersten Mal mit fantastischem Cleangesang von Nick Melissourgos mit einem Staunen zurücklässt, wie ich es nicht erwartet hätte. Diese Acht-Minuten-Granate hat schon fast Prog-Züge, einfach nur gut.
Der Namensgeber des Albums, Profane Prayer, ist eine typische Thrash-Granate mit schöner Bay-Area-Tradition und allem, was es braucht, um kräftig mitzuwippen.
Return The Reaper ist der erste Song, der von der Qualität ein wenig abfällt und dahinplätschert, ohne viel Nachhall zu hinterlassen.
Mit Guard Of The Insane kommen die Doublebase-Fanatiker wieder auf ihre Kosten und auch die Soli-Liebhaber bekommen hier volle Dröhnung. Und somit könnte ich mir vorstellen, dass dieser Song auch in das Live-Repertoire aufgenommen wird.
Mit Virtues Of Destruction lässt es sich auch nicht leugnen, welche Bands ihre Vorbilder sind, und deshalb für mich wieder einfach nur genial, und auch die Spielfreude scheint man wirklich zu spüren, die die Jungs an den Tag legen.
Eine Änderung gibt es dann mit The Fire Parts Of Fate, denn er beginnt mit Frauen-Sirenengesang, und ich glaube, hier haben die Suicide Angels ihr eigenes Reign In Blood geschaffen. Absolut geil und als Rausschmeißer der Knaller schlechthin. Repeat-Taste sei Dank, denn ich kann gar nicht genug bekommen von dem Hammersong.
Jetzt wird meine Vorfreude noch größer sein, denn im Mai darf ich sie live auf den Andernacher Metal Days erleben. Für mich auf jeden Fall eines der Thrash-Alben des Jahres.
Ich weiß auf jeden Fall, was die nächsten Tage in meinem Auto hoch- und runterlaufen wird.