„Den Teufel aus der Gruft geholt”
Artist: The Heretic Order
Herkunft: London / England
Album: Evil Rising
Genre: Heavy Metal, Occult Metal
Spiellänge: 54:39
Release: 22.06.2018
Label: Massacre Records
link: http://thehereticorder.com/
Bandmitglieder:
Geang und Gitarre – Lord Ragnar
Gitarre – Count La Vey
Bassgitarre – Rotted Skull
Schlagzeug – Doctor Pain
Tracklist:
- Prelude
- Evil Rising
- Unholy War
- Hate Is Born
- Omens
- Mortification Of The Flesh
- Under The Cross Of Pain
- Straight Down (To Hell)
- The Mask
- The Forest Of The Impaled
- The Scourge Of God
- Visions
Evil Rising ist nach All Hail The Order das zweite Album der Heavy Metaler The Heretic Order aus London. Wie das erste auf Massacre Records erschienen, ist es leider nur auf CD erhältlich. Gerade ein solches Album mit einem solchen Artwork von Ipoet Poetra (Five Miligrams Artworks) wünscht man sich doch auch auf Vinyl. Vielleicht legen Massacre Records da noch einmal nach. Zu wünschen wäre es. Bereits das Cover von Evil Rising ist eindeutig. Nicht nur auf dem Cover, sondern auch in Bezug auf die Kompositionen und die Texte geht es um das Okkulte, Prophezeiungen und den Tod.
Das Cover könnte musikalisch nun auf eine Blackened oder Okkult Doom Platte schließen lassen. Weit gefehlt! Wir bekommen hier eine Old Style Heavy Metal Produktion serviert. Tolle Instrumentalisierung, guter Gesang und alles mit der notwendigen Aggressivität. Am ehesten zu vergleichen mit der Musik eines Alice Cooper oder eines King Diamond. Man merkt der Band an, dass sie Horrorgeschichten liebt und sich von Bands wie Black Sabbath, Judas Priest und Mercyful Fate inspiriert fühlt. Mit dem Intro, der Prelude werden wir beschwörend in das okkulte und dämonische Reich der Heavy Metaler aus London eingeführt.
Das Album ist aus meiner Sicht eine gelungene kleine Heavy Metal Horrorshow. Das mag man nun mögen oder nicht. Auf jeden Fall agieren dabei die Briten auf sehr hohem Niveau. Teufel, Hexen und Dämonen werden mit magischem Old School Metal heraufbeschworen. Die Darbietung hat dabei schon etwas Okkultes. Direkt nach dem Prolog steigt das Böse mit dem Titeltrack Evil Rising direkt aus der Gruft. Und mit der dargebotenen Art und Weise des nun folgenden Heavy Metals macht das Ganze auch noch richtig Spaß. Da braucht es eigentlich mit Unholy War keinen unheiligen Krieg. Die Schlacht ist sowieso gewonnen. Zunächst wundert man sich noch etwas über die etwas kratzige Stimme von Sänger Lord Ragnar. Mit Verlauf der Scheibe weiß man dann aber eigentlich, dass diese Mucke nur mit dieser Stimme funktioniert.
Die ein oder anderen Omens werden erschlossen, das Quartett nimmt uns mit auf eine wundersame Reise des Okkulten und Magischen. Kurze Zeit verharren wir unter dem Kreuz. Dies ist jedoch nicht das Kreuz des Erlösers, denn wir befinden uns direkt Under The Cross Of Pain. Anschließend geht es mit geilen Riffs Straight Down (To Hell) hinunter. Auch das Treiben von Vlad dem Pfähler dürfen wir uns musikalisch im Forest Of The Impaled anhören. Über The Scourge Of God, also der Geißel Gottes, erhalten wir am Schluss dann doch einige Visionen (Visions) dargeboten. Ruckzuck ist die Horrorshow dann auch schon wieder zu Ende.