The Lurking Fear – Death, Madness, Horror, Decay

Die Liebe zum Death Metal und zu H.P. Lovecraft

Artist: The Lurking Fear

Herkunft: Schweden

Album: Death, Madness, Horror, Decay

Spiellänge: 38:08 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 19.11.2021

Label: Century Media Records

Link: https://www.facebook.com/thelurkingfearofficial/

Bandmitglieder:

Gesang – Tomas Lindberg
Gitarre – Fredrik Wallenberg
Gitarre – Bo Jonas Stålhammar
Bassgitarre – Andreas Axelsson
Schlagzeug – Adrian Paul Erlandsson

Tracklist:

  1. Abyssal Slime
  2. Death Reborn
  3. Cosmic Macabre
  4. Funeral Abyss
  5. Death, Madness, Horror, Decay
  6. Architects Of Madness
  7. In A Thousand Horrors Crowned
  8. Kaleidoscopic Mutations
  9. Ageless Evil
  10. One In Flesh
  11. Restless Death
  12. Leech Of The Aeons

Wenn 3/5 der Band aus Bandmitgliedern besteht, die ansonsten bei At The Gates aktiv sind, muss man da ja eigentlich den Fokus drauf legen, aber für mich persönlich ist Dread (Andreas Axelsson), der Basser, am interessantesten, denn er hat früher bei Edge Of Sanity gezockt und neben Dan Swäno die Songs dort geschrieben. Untätig war er, wie die anderen Members von The Lurking Fear, natürlich nicht. Disfear, Tormented, Skitsystem und Deadbeats hat er noch am Laufen und eben diese Combo hier, die seit 2016 die Szene ein wenig aufmischt. Nach einer EP und dem Debüt im Jahre 2017 wurde es ein wenig ruhig um die Band. 2021 brachte man zwei Singles heraus und nun eben Album Nummer zwei, via Century Media Records.

Abyssal Slime bietet erst einmal ein kleines Intro und nach einer Minute bricht das Inferno aus. Was sofort auffällt bzw. ins Ohr geht, ist der Gesang von Tomas Lindberg (At The Gates). Das ist mehr Screaming und geht schon beinahe in Richtung Hardcore bzw. ganz alte Schule. Die Mucke ist genauso. Ein Riff jagt das andere und es gibt kein Zurück mehr. Die Burschen treiben durch das Universum und eh man es sich versieht, ist der Song auch schon vorbei. Man beginnt irgendwie sehr bedrohlich und bietet dann einfach nur rasanten Death Metal.

Voll auf die zwölf gibt es auch bei Death Reborn. Feine Vorspieler und dann absolutes Hackengas. So mag ich das. Das Riffing kommt einem zwar schon sehr bekannt vor, aber der Song macht einfach nur Laune, denn er ist nur straight forward und nach 70 Sekunden ist Schluss,

Nahtlos geht man in Cosmic Macabre über und der Speed des Vorgängers wird einfach mal fortgeführt. Auch hier geht man sehr fix zur Sache. Das Riffing ist teilweise thrashig. Zwischendurch baut man mal eine kleine Pause ein mit einem abstrakt klingenden Part, dieser wird auch noch einmal kurz wiederholt. Der Rest ist einfach nur auf die Glocke. Sehr aggressiv.

Bei Funeral Abyss gehen sie dann das erste Mal ein wenig vom Gas herunter. Nun klingt man noch schwedischer. Der Spaß ist sehr düster und atmosphärisch mit sickem Part in der Mitte und dann holt man zum doomigen Schlag aus. Schön morbide. Fett, das können sie auch. Der Part killt ohne Ende. Fett. Unbedingt abchecken, auch wenn der Song rapide endet.

Dann wollen wir mal hören, was der Namensgeber so kann. Death, Madness, Horror, Decay. Auch hier holt man erst einmal langsam eine düstere Schaufel heraus, um dann schwedisch ein Loch zu schaufeln. Der Kopf wackelt automatisch, die Atmosphäre ist aufgrund eines hypnotischen Riffs sehr spürbar. Dieses wird dann noch einmal verfeinert und klingt dann so richtig nach Neunziger. Und ein drückender Midtempo-Part erledigt dann den Rest. Ich habe mich jetzt auch an den Gesang gewöhnt. Am Anfang fand ich ihn etwas merkwürdig. Nun passt er absolut. Das Riffing und diese morbide Grundstimmung macht diesen Song aus. Sehr geil. Hier wird kein Wert auf Geschwindigkeit gelegt, sondern man zermürbt einen einfach eben so.

Das ganze Album schockt ohne Ende. Das Riffing bei Architect Of Madness. Nur geil. Brett! Diese düsteren Momente sind einfach hervorragend und man saugt diese quasi auf.

Kaleidoscopic Mutations ist dann wieder so eine Nummer, die nach 90 Sekunden vorbei ist. Mit einem hypnotischen Riff, kranken Vocals und choralen Hintergrundklängen. Tomas singt auch ein wenig anders. Kommt auch einmal gut. Sickes Zeug.

Aber keine Sorge. Sie haben natürlich auch noch Platz für schnelle Songs gelassen. Ageless Evil geht wieder auf die zwölf und nimmt keine Gefangenen, dafür aber in Kauf, dass man den Song gut findet, weil man zwischenzeitlich immer kleine Verschnaufpausen einbaut. Die Riffs sind wieder einmal allererste Sahne.

Restless Death ist auch so eine Nummer, die einen einfach mit in den Abgrund zieht.

The Lurking Fear schaffen es, die Spannung und die Intensität hochzuhalten. Nicht alles zieht einen in seinen Bann, aber wenn, dann richtig. Textlich geht es wieder einmal um das Schaffen von H.P. Lovecraft. Der Schriftsteller hat ja zu Recht schon viele Bands inspiriert.

The Lurking Fear – Death, Madness, Horror, Decay
Fazit
Die Band The Lurking Fear hat bekannte Musiker in ihren Reihen und man hört, dass die Burschen einfach Spaß haben, ihre Liebe zum Death Metal auszuleben. Dabei geht man schwedisch vor, liefert old schoolig ab, baut aber eine gehörige Portion Dunkelheit, Morbidität und Atmosphäre mit ein und kann mich damit überwiegend überzeugen.

Anspieltipps: Death Reborn und Restless Death
Michael E.
7.9
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