Thirty Seconds To Mars am 19.05.2024 in der Olympiahalle München

Seasons Tour macht Halt in der Olympiahalle vor 15.000 Fans – trotz Angeschlagenheit Konzert der Superklasse von Jared Leto und Co.

Event: Seasons World Tour 2024

Künstler: Jagwar Twin, Thirty Seconds To Mars

Ort: München, Olympiahalle

Datum: 19.05.2024

Kosten: ca.70

Genre: Alternative Rock

Besucher: ca. 15.000

Link: https://www.livenation.de/

  1. The Circle
  2. Great Time To Be Human
  3. Loser
  4. Happy Face
  5. I Like To Party
  6. Bad Feeling

  1. Up In The Air
  2. Kings And Queens
  3. Walk On Water
  4. Rescue Me
  5. Seasons
  6. Hail To The Victor
  7. Hurricane
  8. This Is War
  9. Alibi
  10. Was It A Dream?
  11. From Yesterday
  12. Night Of The Hunter
  13. City Of Angels
  14. Attack
  15. Stuck
  16. The Kill (Bury Me)
  17. Closer To The Edge

Bereits zum vierten Mal sind 30 Seconds To Mars in der Münchner Olympiahalle zu Gast, 2018 war das letzte Konzert der Ausnahmeband um ihren charismatischen Frontmann Jared Leto.

Auch im Rahmen der Season Tour machen die beliebten Alternativrocker, die sich aus Jared und seinem Bruder Shannon zusammensetzen, in München am 19. Mai 24 Halt und können dort 15.000 Besucher aus nah und fern begeistern. Mit der Tour supporten 30 Seconds To Mars ihr neuestes Album It’s The End Of The World But It’s A Beautiful Day, das am 09.11.23 released wurde.

30 Seconds To Mars

Die überdimensionale Bühne im typischen 30 Seconds To Mars-Logo dient zugleich als Hintergrundleinwand für die begleitenden Musikvideos und Filmsequenzen. Anfangs noch als Tagesfrequenz mit blauem Himmel dient sie dann als Zählwerk, das von 100 bis 30 runterzählt. Dann erscheinen die Hauptfiguren: Mr. Leto mit wehendem Umhang, überdimensionaler Brille und langen roten Lackhandschuhen, sein Bruder lässig am Drumkit sowie zwei Begleitmusiker am Bass und an Gitarre/Keyboard.

Mit Kings And Queens öffnet das rund zweistündige Set unter einem rosa Konfettiregen und Feuerfontänen. Das Publikum ist von Anfang an mit dabei und singt, tanzt und schreit sich die Kehle aus dem Leibe. Jared dagegen fegt wie ein Wirbelwind über die Laufstegbühne und grüßt nach allen Seiten seine Anhängerschaft.

Up In The Air und Walk On Water sind die nächsten Nummern der Band, bevor bei Rescue Me die ersten Fans mit zu Jared auf die Bühne dürfen. Mr. Leto fordert die Menge zum Mitmachen auf, sonst muss er das Konzert beenden. Was wohl erst als Scherz angedacht ist, scheint gar nicht so witzig zu sein: Jared ist gesundheitlich angeschlagen, was man ihm aber in den ersten eineinhalb Stunden gar nicht anmerkt. Enorme Power ist angesagt, er sucht den Kontakt zu den Zuschauern sowie seinem Bruder und den Gastmusikern und setzt sich gekonnt in Szene. Brille und Handschuhe verschwinden, Jared erinnert an Konzerte in Deutschland, als die Band ihren Durchbruch mit dem Album This Is War (2009) schafft, an die erfolgreichen Auftritte von Rock Im Park und Rock Am Ring und dass Deutschland für die Band schon immer eine gute Plattform war. Er witzelt mit dem Security, „der immer zu wenig Nebel macht“ und gibt sich auch sonst sehr offen und erzählfreudig. Dazwischen gibt es songtechnisch unter anderem Do Or Die, Seasons, Hail To The Victor, Hurricane, This Is War, das Mikky Ekko Cover Stay, Night Of The Hunter, City Of Angels, A Beautiful Lie und Attack als Akustikversion mit der Gitarre.

30 Seconds To Mars

Immer wieder gibt es Feuerfontänen, Hintergrundvideos, Licht- und Lasereinlagen und sogar bunte Bälle für die Menge. Die Band geht für die obligatorischen „Zugabe-Rufe“ kurz hinter die Bühne, bevor die Band für die letzten Songs zurückkehrt. Mittlerweile muss sich Jared immer wieder räuspern und zur Wasserflasche greifen. Er schaut jetzt wie der Junge von nebenan aus: mit Jeans, Käppi und weißem T-Shirt.

Jared holt seinen deutschen Tourmanager mit auf die Bühne und erfährt von ihm ein deutsches Wort für schlecht – „weil sein Deutsch schrecklich ist“ – Sprich, wenn die Fans nicht richtig mitmachen, ist es echt Sch….! Das Publikum folgt Mr. Letos Wunsch, auch Bruder Shannon ist jetzt immer mehr auf der Laufstegbühne unterwegs und wirft unentwegt Drumsticks in die Menge. Nach Stuck und dem letzten Schnipselregen des Abends fragt er die Fans, ob sie sich The Kill oder Closer To The Edge wünschen – welch eine Frage: Natürlich wollen sie beide Songs hören. Jared Leto wird tatkräftig unterstützt und bei Closer To The Edge, dem letzten Song, sind gefühlt die ersten zwei Reihen auf der Bühne. Das ist dann auch der Abschluss des Abends und Jared verschwindet sofort, als das Lied verklingt. Unter dem Applaus der Fans, die sich auch auf den Heimweg machen, gibt es noch einen gutgelaunten Shannon Leto, der die Verabschiedung für seinen Bruder übernimmt. Ein tolles Konzert, trotz angeschlagenem Sänger. 30 Seconds To Mars sind einfach Ausnahmekünstler, die jedes Mal aufs Neue das Publikum verzaubern.