Tramalizer – Fumes Of Funeral Pyres

Death Metal der ursprünglichen Art

Artist: Tramalizer

Herkunft: Finnland

Album: Fumes Of Funeral Pyres

Spiellänge: 44:54 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 17.02.2023

Label: Soulseller Records

Link: https://tramalizer.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – R. Tarvonen
Gitarre – M. Jokelainen
Bassgitarre – T. Oranen
Schlagzeug – K. Laanto

Tracklist:

  1. Tramalized
  2. Point Of No Turning Back
  3. Hating God
  4. As They Are Put To Sleep
  5. Curse Of The Lake Drag
  6. Gift
  7. Fumes Of Funeral Pyres
  8. Looking For Reality (Ferox Cover)
  9. Plain Evil
  10. The Rostow Ripper
  11. At The Night Of Feast

Diese vier Protagonisten von Tramalizer aus Finnland zocken seit dem Jahre 2021 zusammen und sind ansonsten natürlich noch bei anderen Bands wie Marras, Unhoped oder Resleep unterwegs. Drummer Laanto war früher auch bei den geilen Cryptborn aktiv. Nach einem Demo konnten sie Soulseller Records davon überzeugen, sie unter Vertrag zu nehmen. Here we go. Zwei Singles erblickten noch das Tageslicht, so als Androhung, was da kommen mag und nun wurde es Zeit für das Debütalbum!

Das Label und die Band versprechen Death Metal, wie er sein sollte. Sehr bedrohlich ist schon einmal das kleine Intro zu Beginn von Tramalized und ja, das geht auch bedrohlich weiter. Langsam und schleppend bewegt man sich vorwärts, bevor man dann den Knüppel schwingt und in Old School Manier dem geneigten Zuhörer die Ohren durchpustet. Leicht schwedisch angehaucht sägt man sich durch das Universum, wechselt Tempo und Rhythmus, bietet aggressive Growls und heisere Screams. Hinzu kommen natürlich ein Solo, melodische Momente und ein atmosphärischer Touch. Das Songwriting ist mehr als gelungen und somit kann mich der Opener absolut in seinen Bann ziehen.

Point Of No Turning Back kommt mit langsamen Riffing zu Beginn, die Drums scheppern dazu. Zur Einleitung gibt es eine Art Sprechgesang und die Eröffnung ist fertig. Dann holt man die Uftata raus und treibt den Hörer wie die Sau durch das Metaldorf, nimmt kurz das Tempo raus, blastet und wiederholt dann den langsamen Anfangspart. Ein Solo folgt und so bleibt man recht abwechslungsreich. Musikalisch bewegt man sich, vor allem beim melodischen Riffing, weiter in schwedischen Gewässern, wechselt dann aber in stakkatobehafteten Groove, der sehr atmosphärischen daherkommt. Dieser Part klingt episch und bedrohlich und macht absolute Laune. Die Drums spielen ein kleines Solo und dann nimmt man noch einmal Fahrt auf. Yes, aber Ende knüppelt man sogar noch einmal richtig und lässt den Song mit einem cleanen Part enden. Brett.

Einige Anschläge, Vorspieler, wildes Gitarrenriff und dann ab dafür. Ja, so einfach geht Death Metal. Auch bei Hating God erfinden Tramalizer den Death Metal definitiv nicht neu, machen ihre Sache aber verdammt geil. Das Tempo wird erhöht, es wird geblastet und dann wechselt man wieder in einen groovigen und melodischen Part, gefolgt von einem coolen Solo. Den Aufbau und die Wiedergabe hat man natürlich schon sehr oft gehört, keine Frage, aber die Kombination macht es eben aus. Man erhöht langsam das Tempo und wird schneller, lässt die Gitarre ausklingen und fügt einen bösen Sprechgesang hinzu. Ein langsamer und atmosphärischer Part folgt, so wie man es von Entombed zum Beispiel gewöhnt ist. Hating God wird lang gescreamt und natürlich muss dann auch wieder ein Solo her. Ohne dieses geht es ja nicht. Zum Glück wird es ganz kurz gehalten und danach wieder Gummi gegeben. Ein Midtempo-Groove folgt mit einer coolen Gesangseinlage. Hating God wird am Ende ausgefadet. Absolut lecker.

Tramalizer wurde aufgrund der Pandemie gegründet und diese Idee war echt hervorragend, denn auch Songs wie Fumes Of Funeral Pyres oder Plain Evil sind sehr intensiv, gehen absolut ab und nehmen einen mit auf diese nostalgische Death Metal Reise. Immer wieder fallen den Jungs geile Sachen ein, wie z.B. der Refrainpart bei Fumes Of Funeral Pyres. Besonders live wird dieses abgefeiert werden, da bin ich mir relativ sicher.

Ein Cover von der Band Ferox ist auch am Start und so spricht nichts dagegen, sich dieses Teil zuzulegen, vor allem wenn man auf den Death Metal der alten Schule abfährt.

Tramalizer – Fumes Of Funeral Pyres
Fazit
Die Band und das Label haben Death Metal der ursprünglichen Form versprochen und genau das erhält man. Die Grenzen zwischen Death und Thrash sind fließend, das Tempo variabel. Geile Refrainparts werden mit eingebaut und die Produktion ist drückend. Neues bekommt man nicht, dafür sehr geiles Songwriting und vor allem fetten Death Metal.

Anspieltipps: Point Of No Turning Back und Fumes Of Funeral Pyres
Michael E.
8.3
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