Artist: Tygers Of Pan Tang
Herkunft: Whitley Bay, England
Album: Live Blood
Spiellänge: 92:54 Minuten
Genre: NWOBHM
Release: 26.04.2024
Label: Target Group
Format: Vinyl, CD
Link: Tygers Of Pan Tang
Bandmitglieder:
Gesang – Jacopo Meille
Gitarre – Robb Weir
Schlagzeug – Craig Ellis
Bass – Huw Holding
Gitarre – Francesco Marras
Tracklist:
- /Intro/Euthanasia
- Keeping Me Alive
- Love Don’t Stay
- Gangland
- The Egde Of The World
- Destiny
- Back For Good
- Only The Brave
- Paris By Air
- Do It Good
- Insanity
- Fire On The Horizon
- A New Heartbeat
- Slave To Freedom
- Suzie Smiled
- Hellbound
- Love Portion Number 9
- Blood Red Sky
Vor vier Wochen, am 26. April, erschien die Live-Scheibe der Tygers Of Pan Tang. Doppelvinyl oder einfache CD stehen zur Auswahl und ich habe mich für die Vinylausgabe entschieden. Dadurch bekommt man mehr vom genialen Artwork mit, das so einige Besonderheiten aufweist. Bei genauerer Betrachtung findet man Hinweise auf ihre erfolgreichsten ersten Scheiben. Wild Cat, Spellbound, The Cage und Crazy Nights lassen sich so entdecken. Von denen sind dann, genau wie von den letzten vier Scheiben, Songs auf der Setlist zu finden. Betrachtet man die Setlist genauer, sind es von der letzten Scheibe Bloodlines vier Tracks und von Crazy Nights drei. Ebenfalls mit dreien wird Wild Cat bedacht. Von Spellbound sind immerhin noch zwei Tracks dabei und alle anderen Platten werden mit nur einem Song gewürdigt. So bekommt man insgesamt 18 Songs in einer guten Produktion und mit gutem Klang serviert.
Los geht es mit Euthanasia von Wild Cat. Damals war Jess Cox am Mikro und Rob Weir Gitarrist. Heute singt Jacopo Meille, aber an der Gitarre ist immer noch, auch wenn mit Unterbrechungen, Rob Weir, der 2001 die Tygers nach der Auflösung 1983 wiederbelebte. Seitdem gehört auch Craig Ellis an den Drums dazu, der gerade live eine Bank ist. Seit 2022 sind Bassist Huw Holding und zweiter Gitarrist Francesco Marras mit in der Besetzung. Und diese Fünf haben das Album im Sommer 2023 in The Patriot in Wales aufgenommen. Dazu sagte Jacopo in einem Interview: “Recording a live album after all this time with the Tygers? I never thought I would experience it but with the Tygers Of Pan Tang I have learnt that the “impossible” is possible. Live Blood captures all the energy we deliver while playing our favourite songs live and raw!”. Dem ist schon fast nichts hinzuzufügen, außer ein paar Worten zu den Songs auf der Platte.
Hört man sich Euthanasia an, wird man glatt zurückversetzt in die Hochzeit des NWoBHM. Die Tygers gründeten sich 1978 und hatten eigentlich alles dabei, um erfolgreich zu werden. Aber wie das so geht im Leben. Nachdem Jon Sykes als zweiter Gitarrist 1980 eingestiegen war, kam es zu musikalischen Differenzen und Cox verließ die Band noch vor der zweiten Platte Spellbound. Die vierte und erfolgreichste Platte war dann The Cage mit der Single Love Potion #9, einem The Clovers Cover.
Musikalisch geht es mit Keeping Me Alive von Ambush aus dem Jahre 2012 und Love Don’t Stay von Crazy Nights weiter. Das Auditorium ist angetan und auch ohne die Ankündigung von Jacopo, dass live aufgezeichnet wird, wird ordentlich Lärm gemacht. Rob zeichnet sich durch gekonnte Soli aus. Francesco bekommt auch seine Momente und kontert geschickt, wie in The Edge Of The World zu hören ist. Das ist der erste Song der aktuellen Platte Bloodlines. Es geht munter weiter mit Songs aus den vergangenen Alben. Bedacht werden so Ritual von 2019, Tygers Of Pan Tang von 2016 oder The Cage von 1982. Back For Good (Bloodlines) beginnt mit fettem Bass und einer Animationsrunde durch Jacopo Meille. Es bleibt für einen Tygers Of Pan Tang Fan kaum ein Wunsch offen. Paris By Air, Insanity oder auch Suzie Smiled und natürlich Love Potion #9 sind dabei. Ich konnte mich vom Können der Tygers auf den 70000 Tons Of Metal überzeugen. Zwei unterschiedliche Sets waren Anfang des Jahres zu hören und auch die neue Live-Platte wurde mir gegenüber bei einem Interview mit Rob und Jacopo erwähnt. Bereits da waren beide vom Ergebnis mehr als nur begeistert. Ich kann dem nur zustimmen. Es ist gelungen. So sind für mich Insanity und Fire On The Horizon mit geilem Solo mal wieder ein Grund, Spellbound oder Wild Cat aufzulegen. Als kleinen Appetithappen hänge ich mal eine der zum Album veröffentlichten Singles an.
Hier kommt ihr zu meinem Interview, dass ich im Februar mit Robb Weir und Jacopo Meille an Bord der 70000 Tons Of Metal geführt habe:
Interview mit Robb Weir und Jacopo Meille auf der „Freedom Of The Seas“ (70000 Tons Of Metal)