Artist: Upon Stone
Herkunft: USA
Album: Dead Mother Moon
Spiellänge: 32:01 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 19.01.2024
Label: Century Media Records
Link: https://uponstone.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Bassgitarre – Xavier
Gitarre – Ronny
Gitarre – Gage
Schlagzeug – Wyatt
Tracklist:
1. Dead Mother Moon
2. Onyx Through The Heart
3. My Destiny; A Weapon
4. Dusk Sang Fairest
5. Paradise Failed (ft Brain Fair of Shadows Fall)
6. Nocturnalism
7. To Seek And Follow The Call Of Lions
8. The Lantern
9. Dig Up Her Bones (Misfits Cover)
Das amerikanische Quartett aus dem San Fernando Valley kam im Jahre 2021 zusammen, um ein wenig die Sonne Kaliforniens zu verdunkeln. Im Jahre 2021 wurde eine EP veröffentlicht und irgendwie hat man das Interesse des Labels Century Media Records geweckt. 2022 und 2023 folgten schon einmal zwei Singles, um das Debütalbum anzukündigen, welches mir jetzt vorliegt.
Okay, wieder einmal eine melodische Death Metal Band, habe ich so bei mir gedacht. Muss man noch weitere In Flames Klone auf diesem Planeten haben? Wahrscheinlich noch mit grausigen Keyboardklängen und cleanem Gesang? Okay, man soll ja als Reviewer so unvoreingenommen vorgehen, wie es geht.
Also ran an die Geschichte. Dead Mother Moon macht den Anfang und was hören meine Ohren da? Gleich ein fetter Uptempopart und nur bedingt melodisch. Geil. Geht ja gleich gut zur Sache. Okay, was macht die Stimme? Schön screamig aggressiv und teilweise gedoppelt. Das läuft ja. Der Song überrollt einem förmlich. Melodische Gitarrenarbeit ja, aber der Death Metal steht im Vordergrund. Dann ein Break, tiefer Schrei, fetter Einsatz und dann folgt auch mal ein richtiger melodischer Moment. So soll es sein, denn danach geht man wieder sehr aggressiv zur Sache. Am Ende dann ein wildes, melodisches Solo und noch einmal volle Attacke. Ja, so mag ich den melodischen Death Metal. Ich mag diese Art, wenn Melodie mit Ballerparts kombiniert wird. Und dann ist noch gar nicht Schluss. Ein cleaner Part wird eingestreut und die Burschen agieren danach noch so einmal so was von aggressiv. Geil. Geht ins Mark. Brett!
Onyx Through The Heart holt dann gleich ein fettes melodisches Riff zu Beginn heraus und dazu knüppelt Genosse Drummer. Jawohl. Ein melodischer Stakkato-Part folgt und wieder überzeugt mich die gesangliche Leistung, welche das Ganze echt brutal unterstützt. Und wieder Geknattere. Die Burschen wissen, was sie wollen. Der Stakkato-Part folgt wieder. Nun spielt die zweite Gitarre aber eine Melodie darüber. Sehr gut. Der Song geht dann schon eher in Richtung melodischer Death Metal. Aber auch hier klingt man nicht weich und langweilig, auch wenn der melodische Anteil größer geworden ist. Diese sitzen aber. Hier und da gibt es aber auch einige Heavy Metal Einflüsse. Dann holt man zum Schluss noch einmal den Death Metal Hammer heraus und liefert einen schnellen, schwedischen Part ab, so wie man es von den Anfangszeiten von In Flames und Dark Tranquillity gewohnt ist. Hat alles Hand und Fuß und macht vor allem sehr viel Laune.
Wie man vielleicht hören bzw. lesen kann, bin ich durchaus positiv überrascht und da kann man wieder mal sehen, dass es besser ist, wenn man unvorbereitet in so ein Review hineingeht.
Und so machen sie ihre Sache richtig gut. Gerne geht es auch einmal ruhiger und verspielter zu, so wie am Ende von Paradise Failed. Vorher überzeugen sie wieder mit geilen Riffs und melodischen Momenten, die einen komplett mitnehmen. Geht absolut gut ins Ohr. Der Gesang macht auch sehr viel aus, denn er versprüht sehr viel Energie. Neben den aggressiven Vocals werden hier und da immer wieder einmal Growls mit ins Spiel gebracht. Passt immer recht gut und bringt noch mehr Power in die Sache.
Nach so viel Energie gönnt man dem Zuhörer mit Nocturnalism eine kleine Pause und platziert das Intro quasi in die Mitte des Albums.
Der nachfolgende Song To Seek And Follow The Call Of Lions geht dann wieder völlig ins Mark und knattert zu Beginn ordentlich im Gebälk. Hier können sie aber besonders durch den langsamen, verträumten und melodischen Part überzeugen. Aber auch hier vergessen sie nicht, dass man sich immer noch im Death Metal befindet, und holen am Ende noch einmal den Knüppel heraus.
Es sind immer wieder diese kleinen Momente, mit denen man überzeugen kann, wie z.B. bei The Lantern. Hier geht man sehr besinnlich zur Sache, zumindest zu Beginn. Der Gesang ist am Flüstern und so wiegt man den Patienten in Sicherheit, um dann mit einem Scream und einem geilen Death Metal Part die Gemeinde wieder aufzuwecken. Der Song geht ansonsten wieder hin und her und hat für mich die genau richtige Mischung.
So muss melodischer Death Metal klingen.
Zum Abschluss gibt es noch ein Coversong von Misfits und ich weiß nicht, warum man sich das Album nicht gönnen sollte.