Victory – Gods Of Tomorrow

Den eigenen Wurzeln treu geblieben

Artist: Victory

Herkunft: Deutschland

Album: Gods Of Tomorrow

Spiellänge: 53:00 Minuten

Genre: Hard Rock, Heavy Rock, Classic Rock

Release: 26.11.2021

Label: AFM Records

Link: http://www.victory-band.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Gianni Pontillo
Gitarre – Herman Frank
Gitarre – Mike Pesin
Bass – Malte Frederik Burkert
Schlagzeug – Michael Stein

Tracklist:

01. Intro
02. Love & Hate
03. Gods Of Tomorrow
04. Cut To The Bone
05. Dying In Your Arms
06. Hold On Me
07. Into The Light
08. Mad
09. Unconditional Love
10. My Own Desire
11. On Fire
12. Rising Force
13. In Rock We Trust
14. Leave You Alone (CD Bonustrack)

Zehn Jahre sind eine lange Zeit für eine kreative Schaffenspause und sehr viele Anhänger der aus Hannover stammenden Formation Victory hatten mit Sicherheit nicht mehr damit gerechnet, von ihrer Lieblingsband noch einmal etwas zu hören, oder etwa doch? Egal wie, die Kult-Formation aus dem Norden Deutschlands (Anmerkung: Es kommt natürlich darauf an, von welcher geografischen Warte aus man dies betrachtet) meldet sich mit Gods Of Tomorrow zurück und dies alles andere als in gewohnter Urbesetzung. Das einzige Überbleibsel der Victory, welche wir von den letzten Releases noch kennen, ist Gründer Herman Frank (Accept)! Ist das dann überhaupt noch die Band, welche wir alle kennen und lieben gelernt haben? Berechtigte Frage! Spoiler: Ja!

1984 gegründet, zählen Victory zweifelsohne zu den herausragenden Acts aus deutschen Landen und haben sich in den vergangenen Jahrzehnten einen wirklich gewichtigen Namen in der Branche des kantigen Hard Rock mehr als verdient! Gemeinsam mit Helloween, U.D.O., natürlich Accept und den Scorpions, bilden Victory den Olymp der deutschen Rock/Metal-Fraktion. Immerhin zwei Handvoll Studioalben (Compilations und Live-Veröffentlichungen mal nicht mitgezählt) sind ein stolzes Pfund Musik und trotz vieler bereits genannter Besetzungswechsel und mehrerer Pausen, hatte Herman Frank sein Herzensprojekt niemals ganz an den sprichwörtlichen Nagel gehängt. Gott sei es gedankt.

Aber nun endlich zum Punkt! Was erwartet uns nun mit diesen neuen Victory eigentlich? Die zum aktuellen Spiel angetretene Mannschaft, bestehend aus dem wirklich talentierten Sänger Gianni Pontillo, Gitarrist Mike Pesin, Malte Frederik Burkert am Bass und Schlagzeuger Michael Stein zeigen auf dieser Platte wirklich, wo der klassische Rock-Hammer hängt, aber sowas von! Da möchten wir einfach mal Hermans eigene Worte zitieren:
„Eine unendlich aufregende und turbulente Reise legt einen Zwischenstopp mit dem neuen Victory Album Gods Of Tomorrow ein!“ „Die ganze Geschichte ist aber noch lange nicht erzählt…“

Gut gesprochen und auf den Punkt gebracht! Gods Of Tomorrow lebt mit rund 53 stolzen Spielminuten von den alten Skills des traditionellen Hard Rock. Vor Kraft strotzende Hymnen, wie der Song Mad, wechseln sich mit genau den Dampfhammer-Rocksongs ab, welche man von Herman Frank auch aus den Accept Veröffentlichungen kennt und eben aus früheren Tagen der heute besprochenen Band. Ich habe mir das Album bereits beim ersten Mal sehr aufmerksam zu Gemüte geführt und in der Tat gibt es keine Nummer, die mich zum Gähnen animieren würden. Gods Of Tomorrow hat alles, was eine international hochkarätige Produktion braucht und besticht auch durch seine traditionelle Attitüde zum Flair der 80er-Jahre, klingt aber ergänzend dazu Top-Modern!

Die neue Stimme am Mikro, Gianni Pontillo, erinnert mich an eine etwas kräftigere Version von Avantasia/Edguy-Kopf Tobias Sammet. Songs wie Unconditional Love lassen bereits erahnen, wie sich diese in einem vollen Stadion anfühlen könnte.

Zusammengefasst sind die auf der Scheibe präsentierten Stücke genau der Hard Rock, wie er mit einem ordentlichen Metal-Beschlag klingen muss. Granatenstarke Hooklines, untermalt mit bretternden Riffs, die mit jedem einzelnen Song auf diesem Album Lust auf mehr machen. Der Dirty-Touch im Songwriting, welcher manchmal sogar etwas Stoner/Garage Rock-Anklänge zeigt, passt perfekt zum Gesamtbild.

So und nicht anders müssen Victory im Jahr 2021 / 2022 klingen! Wer Victory schon immer verehrt hat, ist mit Gods Of Tomorrow und der neuen Besatzung rund um Herman wieder dort angelangt, wo die Recken in den besten Zeiten standen. Wenn dieses Material nicht live auf die Bühne gebracht wird, dann weiß ich auch nicht!

Victory – Gods Of Tomorrow
Fazit
Victory sind zurück, aber mit einem gewaltigen „Wir knallen euch links und rechts eine zum Aufwachen“-Effekt! Traditioneller Hard Rock mit Metal-Kante in absolutem Zeitgeist vereint. Das sind Victory im Jahre des Herrn 2021. Sie sind zurück und lassen uns hoffentlich nicht wieder zehn Jahre auf die nächste Scheibe warten!

Anspieltipps: Love & Hate, Mad und Dying In Your Arms
Stefan L.
8.5
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