Vrykolakas – Nocturnal Dominion Of Death

Studioband mit schwarz angehauchtem Old School Death Metal

Artist: Vrykolakas

Herkunft: Singapur

Album: Nocturnal Dominion Of Death

Spiellänge: 40:18 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 21.04.2024

Label: Satanah Records

Link: https://www.facebook.com/vrykobrutaldeath

Bandmitglieder:

Gesang – Andi
Gesang und Gitarre – Khairil
Schlagzeug –Edi

Tracklist:

1. Darkness Consumes The Soul
2. Ascension Of The Knowledge
3. Foretaste The Divine Wrath
4. The Forbidden Hope For Death
5. Hind’s Vengeance At Uhud
6. Covenants Leading To Sa’ir
7. Bilateral Venomous Assault
8. From The Hellfire Comes The Spawn

Vrykolakas aus Singapur sind im Jahre 1991 als eine Zwei-Mann-Band gestartet, um eine Mischung aus Black und Death Metal zu zocken, aber im Jahre 1993 war nach einem Demo Schluss. 1999 kam man dann mit neuem Line-Up zurück und spielte nun Death Metal. Danach ging es aufwärts, es wurden auch mehrere Sachen veröffentlicht. Das Debüt kam dann im Jahre 2004 heraus, aber es blieb schwierig und so hat man sich entschieden, zu dritt weiterzumachen, als reine Studioband. Scheint besser zu laufen, denn in den Zwanzigern funktioniert es besser. 2021 und 2022 erschienen die Alben Nummer drei und vier und nun haut man schon wieder eins heraus.

Los geht die brutale Reise mit dem Song Darkness Consumes The Soul und er führt uns wieder in die Vergangenheit. Vergessen ist diese Zeit nicht, sondern in guter Erinnerung. Der Death Metal der härteren Gangart aus den Neunzigern wird transportiert in die Gegenwart. Fette Leads werden rauf und runter gespielt, die Gitarren sägen ohne Ende und überwiegend wird geknüppelt, aber man nimmt auch gerne das Tempo heraus und drückt dann groovend im Midtempo herum. Wobei man sehr viel Wert auf das Riffing und die treibende Drumarbeit legt. Selbst wenn es mal etwas ruhiger zur Sache geht, hat man das Gefühl, man wird überrannt. Ein melodisches Solo wird mit eingebaut und dann wieder so ein gutes Lead. Sehr viele Informationen sind vorhanden, denn man wechselt relativ oft Tempo und Rhythmus. Das klingt jetzt nach Chaos, ist es aber nicht, denn die Hauptparts werden ausgespielt. Dann wieder das Tempo ganz runter und ab in die Dunkelheit. Ein düsterer und atmosphärischer Part wird am Ende angeboten und dieses Angebot nimmt man natürlich dankend an, ist ja klar. Das Tempo wird dann noch einmal kurz angezogen und man schreitet so dem Sonnenuntergang entgegen. Klingt wie eine Mischung aus Incantation und Immolation.

Ascension Of The Knowledge setzt diese unternehmungslustige Fahrt gnadenlos fort. Langgezogene Riffs werden zu Beginn schön im Uptempo runtergeballert und führen dazu, dass meine Haupthaare und der Rest der Kopfbedeckung geschüttelt werden möchten. Der tiefe Gesang setzt ein. Dieses zieht sich eigentlich so durch und wird immer wieder ruckartig unterbrochen. Stakkato-Parts werden mit eingebaut und bringen eine gewisse Art von chaotischem Zustand mit sich und so wechselt man auch das Tempo und bleibt interessant. Klingt an einigen Stellen tatsächlich willkürlich zusammengestellt, hat aber irgendwie aber auch einen Fluss und eine gewisse Systematik, die man nach mehrfachem Hören versteht. Ein kleiner Midtempogroove mit Mitgrölmoment wurde auch geschaffen, aber dann geht es immer weiter und weiter. Ein neuer Part, der natürlich auch schnell vorgetragen wird, fungiert am Ende mit Gitarrenquietscher, dann wiederholt man sich und es ist Feierabend. Man muss sich aber schon sehr konzentrieren, denn durch den Sound, der durchaus einiges hätte besser sein können, verschwimmt teilweise ein bisschen die Instrumentenfraktion.

The Forbidden Hope For Death überrennt einen dann auch am Anfang. Ohne Vorwarnung gerät man hier in ein Blitzgewitter. Drummer Edi haut alles kurz und klein, aber dann beweisen die Drei, dass sie eben nicht nur ballern oder Chaos produzieren können, sondern durchaus auch ein Händchen für den Groove haben. Der langsame, schleppende Part drückt ohne Ende und klingt sehr düster. Fett. Hinzu kommt ein schon beinahe hypnotisches Solo. Das Tempo wird dann wieder ein wenig erhöht, man baut den Song so richtig schön auf und kommt dann auch mit einem schnellen Uftata -Part um die Ecke. Das Tempo wird wieder herausgenommen, die Drums betonen sehr geil, abgehackte Riffs übernehmen das Ruder und wieder diese treibende Uftata. Und dann wieder ein groovender Part, der als Refrainpart bzw. Mitgrölpart ausgebaut wird, mit Tempoverschärfungen. Sehr stark, das gefällt mir sehr gut und dann wieder, wie zu Beginn, die volle Attacke.

Bilaterial Venomous Assault ist auch wieder so ein Beweis, der die dunkle Seite der Band zum Vorschein bringt. Am Anfang legt man mit zerschlagenen Drums los, wütet dann wieder wild herum und metzelt und wildert herum. Die Riffs sind messerscharf und man groovt auch ein wenig, aber dann im Midtempo und immer recht dunkel. Ein Solo mit einer bitterbösen und dunklen Melodie gibt es zu hören und irgendwelche fiesen, schwarzen Orgelklänge. Das Riffing ist danach sehr dunkel. Dann baut man den Song wieder auf. Hat definitiv was. Wie gesagt, leider ist die Produktion an einigen Stellen nicht so derbe.

Vrykolakas – Nocturnal Dominion Of Death
Fazit
Die mittlerweile als Trio agierende Band Vrykolakas aus Singapur präsentiert uns auf ihrem fünften Werk old schooligen, schnellen, aggressiven und teilweise chaotischen Death Metal. Rhythmuswechsel und Grooves inklusive. Das Ganze wird sehr dunkel vorgetragen und dürfte Fans von Incantation, Immolation, Grave, Seance oder Funebre ansprechen.

Anspieltipps: The Forbidden Hope For Death und Bilaterial Venomous Assault
Michael E.
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