Wer sich schon immer gewünscht hat, mit einem Muscle Car über die Autobahn zu ballern, aber Gewissensbisse hinsichtlich Abgase, Feinstaub und globale Erwärmung hat, der hat seit 1993 die Möglichkeit, sich von den Hochgeschwindigkeits-Rock’n’Rollern Zeke die Gesichtszüge glätten zu lassen. Das aktuelle Album Hellbender ist schon sieben Jahre alt, dafür wartet der hochdrehende Vierer mit einer 7”-Single nach der anderen auf, inzwischen um die 30 Stück. Nun liefern sie einen weiteren ekstatischen Burn-out in Form von zwei Tracks in satten 3 Minuten und 8 Sekunden – 1 Minuten 28 Sekunden plus 1 Minuten 40 Sekunden – namens Peterbilt / From The Ashes ab.
Nicht schön, dafür eine ohrenbetäubende PS-Orgie
Der Titel-Track startet ohne Vorwarnung, beschleunigt in Rekordzeit auf über 300 Stundenkilometer. Der Lärm, den Zeke dabei raushauen ist immens, lässt die Ohren dröhnen. Wer sich nicht angeschnallt hat, dem droht ein Schleudertrauma, das sich gewaschen hat. Peterbilt schleudert jeden Menge Rotz und Schmutz raus, dreckige Vocals inklusive. Das kurze Gittarensolo lässt das Trommelfell platzen, während die Gitarren ansonsten wie durchdrehende Reifen auf einer Schotterpiste klingen.
Song Nummer 2 ist wie Song Nummer 1, nur 100 Umdrehungen mehr im roten Drehzahlbereich. Der Unterschied liegt einzig im kurzen Zwischensäufzer dazwischen, nämlich im Umdrehen der Vinyl-Single, was vermutlich genauso lange dauert wie jeder einzelne Track. Am besten vorm Plattenspieler stehen blieben, denn hinsetzen lohnt sich nicht, das Umdrehen auf jeden Fall. From The Ashes raubt ob seines wahnwitzigen Tempos schlichtweg den Atem und den Verstand. Und ständig ist ein „Let’s go!“ zu vernehmen. Zeke feuern sich selber an, bis die Reifen zu brennen beginnen.
Hier geht es für weitere Informationen zu Zeke – Peterbilt in unserem Time For Metal Release-Kalender.



