04.10.2018 – The Bland in der Kieler Hansa48

                           „The Bland – Schwedischer Folkrock in der Kieler Hansa48“

Eventname: Each Bend I Pass

Headliner: The Bland (Uppsala – SWE)

Support: Vincent (Kiel – GER)

Ort: Hansa48, Kiel, Deutschland

Datum: 04.10.2018

Genre: Folk-Rock, Folk-Pop, Americana

Besucher: 50 bis 70

Eintrittspreis: 9,00 €, Ermäßigt 7,00 €

Bandmitglieder The Bland:

Axel Öberg – Lead Vocals
Linus Kallin – Keyboards
Linus Hasselberg – Lead Guitar
Johan Sund – Bass Guitar
Simon Schaffhauser – Drums

Setliste:

  1. Jesus
  2. Ain´t The One
  3. Each Bend I Pass
  4. Changes
  5. Seventeen
  6. Like The Rest
  7. Home 2.0
  8. Annabel Lee
  9. Wanderer
  10. True Love
  11. Winners
  12. Head Oh
  13. Oh My
    Zugabe:
  14. Just Kill Me
  15. Million Dollar Bash
  16. Reaction
  17. Scars
  18. Babe I´m Down


Als Metal-Magazin bekommt man von seinen Partnern jede Menge Informationen und Einladungen, auch Genre übergreifend. Sehr vieles davon landet im Rundordner. Die Einladung von The Bland zum allerersten Deutschland-Gig in der Bandgeschichte jedoch nicht. Mit meiner Affinität zum Folk und der räumlichen Nähe landete sie auf meinem Schreibtisch. So habe ich die Ehre, exklusiv von diesem Konzert berichten zu dürfen. Kein anderer Medienvertreter erschien in der leider nur mäßig besuchten Kieler Hansa48.

Vincent aus Kiel

Support an diesem Abend ist die einheimische Kieler Band Vincent. Selbst für mich Neuland, der sich in der Kieler Musikszene halbwegs auskennt. Sie präsentieren ihr im April in Buchform erschienenes Album The Picture. Ihre Musik, nach eigenen Angaben „Kuschel-Pop“, war sauber vorgetragen, riss mich aber nicht vom Hocker. Sängerin und Gitarristin Johanna war anfangs sichtlich nervös, spielte ihre selbst komponierten Songs aber dann doch relativ routiniert herunter.

Nach kurzer Umbaupause dann der Hauptgrund des heutigen Abends. Die schwedische Folkrock-Band The Bland kommt auf Tour durch Deutschland, Österreich und Italien. Im Gepäck haben sie ihr neues Album Each Bend I Pass. Was die schwedischen Medien als „das bestbehütetste Geheimnis der Musikwelt“ beschreiben, wird nun Stück für Stück auf die ganze Welt losgelassen. In meinen Vorbereitungen auf diese für mich neue Band hörte ich mir das neue Album an. Ein stark ausproduziertes Stück Folk-Pop. So mein Eindruck…
Eigentlich hatte ich daraufhin keine Lust mehr auf dieses Konzert. Gut, dass ich dann doch hingegangen bin.

Sänger Axel Öberg

Zitat Pressetext: „Seit The Bland touren, werden ihre Shows als eine „musikalische Explosion“ und etwas Neues, etwas Magisches beschrieben. Die Medien gingen sogar so weit, dass sie behaupteten, The Bland hätte eine neue Dimension für die schwedische Musiklandschaft erschaffen.“ Ich kann nicht bestätigen, was die Kollegen da von sich geben, aber stark war der Auftritt trotzdem. Nicht mehr ausgefeilte Popsongs, da ging auf der Bühne die Post ab. Eigentlich sind die Jungs zu sechst, zur Tour angetreten sind sie jedoch ohne ihren zweiten Rhythmusgitarristen Anton Torstensson. Ob es an seinem Tour-Unfall in Italien liegt? Dabei ertranken Sänger Axel Öberg und Anton Torstensson beinahe in einem Fluss.

Bassman Johan Sund begeistert

Das Album Each Bend I Pass handelt davon, wie sich das zu Hause ihrer Kindheit in Neon-Infernos großer Städte verwandelt. Getrennte Wege, Gefühle explodieren, Freunde werden Geliebte und Liebende werden Mörder. Die Songs des Albums beherrschen die Setlist, sind kaum wiederzuerkennen. Das Set erinnert mich musikalisch an ein Mix aus der Musik von The Band, Let Me Entertain You von Robbie Williams und einem Konzert von Fury In The Slaughterhouse. Schade, dass die zweite Gitarre fehlte. Dies hätte dem Ganzen noch mehr Druck verliehen. Eindrucksvoll das Solo von Bassmann Johan Sund in der Mitte des Konzerts. Danach ist er dermaßen ausgepowert, dass er sich an den Rand der Bühne setzt. Nach einem weiteren, kürzeren Solo im Zugabenblock klaut er sich vom Sänger Axel Öberg erst einmal ein Bier… Eine weitere Kuriosität im Zugabenblock: Schlagzeuger Simon Schaffhauser und Keyboarder Linus Kallin tauschen bei einem Song die Plätze.

Fazit: Die Musik klingt wie aus einem Guss. Das Set hat nur nach dem Basssolo von Johan Sund in der Mitte des Konzerts einen „Hänger“, wenn Axel Öberg eine ruhige Ballade zum Besten gibt. Ein gelungener Abend, denn das Verhältnis von Eintrittspreis zur Leistung der Schweden steht in keiner Relation. Positiv auch, dass eine lokale Newcomerband zum Support geladen war. So werden einerseits Kosten gespart und andererseits die lokalen Szenen unterstützt.

Hier einmal die nächsten Tourtermine. Macht Euch selbst ein Bild und geht hin!
04.10.2018 (DE) Kiel, Hansa 48
05.10.2018 (DE) Bremen, Lagerhaus
06.10.2018 (DE) Bremerhaven, Pferdestall
07.10.2018 (DE) Köln, Kulturcafe Lichtung
08.10.2018 (DE) Harpstedt, Libertys Harpstedt
10.10.2018 (DE) Stuttgart, Cafe Galao
11.10.2018 (DE) Augsburg, Die Metzgerei
12.10.2018 (AT) Graz, Wakuum
13.10.2018 (DE) Hof, Halunkenburg
14.10.2018 (DE) Würzburg, Club L
15.10.2018 (DE) Leipzig, Noch Besser Leben
16.10.2018 (DE) Hannover, Cafe Glocksee
17.10.2018 (DE) Hamburg, Monkeys Music Club
18.10.2018 (DE) Berlin, Duncker
19.10.2018 (DE) Weißwasser, Hafenstube
20.10.2018 (DE) Dresden, Katy`s Garage
13.12.2018 (DE) Bremen, Horizont
14.12.2018 (DE) Sandhatten, Alte Post