Artist: Blakylle
Herkunft: Fulda (Deutschland)
Album: Wo Uralte Wasser Fließen
Genre: Pagan Metal, Black Metal
Spiellänge: 40:17 Minuten
Release: 21.10.2019
Label: Independent
Link: www.blakylle.de
Bandmitglieder:
Gitarre – Sandro Lukaszczyk
Bass – Albert Link
Gesang – Adrian Wagner
Schlagzeug – Constantin
Tracklist:
1. Aesir
2. Wo Uralte Wasser Fließen
3. Weiser Mann
4. Windmal
5. Der Stab
6. Die Frauen Vom Bleichen Wald
7. Skalde
8. Wanderer
Mit Wo Uralte Wasser Fließen von Blakylle habe ich eine schöne Pagan Metal / Black Metal Scheibe in die Hand bekommen. Als ich die CD (limitiert auf 500 Stück) vor Kurzem erhielt, fiel mir dann auch wieder ein, dass ich mit der Band bereits schon einmal Kontakt hatte. Das muss jedoch weit über ein Jahr her gewesen sein, genau kann ich mich jedoch nicht mehr dran erinnern. Über Facebook hatten Blakylle damals wunderschöne gestickte Patches (in gold und silber) an Interessenten verschenkt. Eine nette Aktion, die mir ein schönes Patch beschert hat.
Blakylle wurde 2014 von Sandro Lukaszczyk im hohen Norden (Leer) gegründet. Durch einen Umzug nach Fulda musste 2017 die Band komplett neu besetzt werden. Nachdem diese Phase 2018 mit der Hinzunahme von Drummer Constantin beendet war, ging man dann erneut zu Werke.
Blieb man in der alten Besetzung noch ohne Veröffentlichung, folgte im April dieses Jahres mit einem Live Bootleg auf Kassette (limitiert auf 50 Stück) die erste Demo Veröffentlichung. Nun ist mit Wo Uralte Wasser Fließen das erste Album in Eigenregie erschienen.
Herausgekommen ist ein atmosphärisches Pagan / Black Metal Werk in nordischer Tradition. Kein Wunder, denn die Band beruft sich vom Einfluss her auf solche Bands wie Helheim, Helrunar, Enslaved oder Bathory.
Schon bei der Namensgebung beruft sich die Band mit ihrem Namen auf Blakylle, die Meeresgöttin des keltisch/germanischen Stammes der Kimbern. Musikalisch und textlich bedient man sich der heidnisch/germanischen Mythologie.
Blakylle, die Meeresgöttin, schmückt voller düsterer Schönheit und Erhabenheit das Cover von Wo Uralte Wasser Fließen.
Blakylle schaffen es bereits mit ihrem ersten Album, ein rundum gutes Pagan / Black Metal Album zu servieren, welches eine atmosphärische und düstere Grundstimmung erzeugt. Weit weg von kitschigem Pagan Metal mit Keyboards und sonstigen Gedöns, wie man es von der einen oder anderen Mainstream Pagan Metal Band vielleicht kennt. Und nein, ich nenne jetzt keine Namen, um zu polarisieren. Kenner der Szene werden sowieso wissen, welche Bands gemeint sind.
In der düsteren Schönheit der Songs hat man das Gefühl, dass hier wunderbare Geschichten erzählt werden, die den Zuhörer in ihren Bann ziehen. Die Texte sind allesamt in Deutsch gehalten.
Acht Songs mit 40 Minuten Gesamtlänge haben es auf den Tonträger geschafft. Ich vermag es kaum, den einen oder anderen Song herauszuheben. Die Songs sind allesamt düster und dunkel und befinden sich im Midtempo Bereich. Die Drums marschieren, gepaart mit tollen Riffs umher. Der Bass ist tief gestimmt und umgarnt den typischen röhrenden Gesang dieses Genres. Dieses Wechselspiel treibt die Songs in einer grandiosen atmosphärischen Stimmung voran. Zum Sänger Adrian an dieser Stelle noch eine Anmerkung: Adrian ist als Schreiber beim Webzine Totgehört tätig und war vor Jahren kurzzeitig mal bei der hessischen Death Metal Band Goremorrha tätig. Er kann beim Einsingen dieses Albums voll überzeugen.
Bereits der Opener Aesir zeigt uns die Reise von Blakylle an, die eine Reise durch den Pagan Metal ist: Wir die Männer aus dem Frost, weit gereist vom hohen Norden her, bringen Sturm und bringen Tod, Wotans Söhne vom eisernen Heer …..
Martialisch, teilweise episch zieht sich die Pagan Metal Truppe über Landschaften Wo Uralte Wasser Fließen, treffen den Weisen Mann und Die Frauen Vom Bleichen Wald. Ganz am Ende ihres Werkes treffen sie auf den namenlosen Wanderer – nur ein Schatten in der Schwärze.