Carnifex & Support am 30.03.2024 im Substage, Karlsruhe

Besinnliches Ostergeballer

Eventname: Necromanteum EU/UK Tour

Headliner: Carnifex

Vorbands: Aborted, Revocation, Vexed

Ort: Substage, Karlsruhe

Datum: 30.03.2024

Genre: Deathcore, Brutal Death Metal, Blackenend Deathcore, Tech Death Metal, Modern Metal, Djent

Veranstalter: Avocado Booking

Link: https://www.avocadobooking.com

Setlist Carnifex:

  1. Dark Days
  2. Necromanteum
  3. Hell Chose Me
  4. Torn In Two
  5. Heaven And Hell All At Once
  6. Lie To My Face
  7. Infinite Night Terror
  8. Dark Heart Ceremony
  9. Drown Me In Blood
  10. Slit Wrist Savior

Carnifex und Aborted zähle ich zu meinen absoluten Lieblingsbands und sie haben meinen Musikgeschmack ordentlich mitgeprägt. Dass genau diese beiden Bands zusammen auf Tour gehen und dann auch noch Halt direkt vor meiner Haustür machen, ist schon Grund genug, das Konzert am Ostersamstag zwischen traditionellem Karfreitagsgrillen und Osteressen mit der Familie zu besuchen. Doch mit Vexed und Revocation haben die beiden auch noch hochwertigen Support am Start, den ich mir nicht entgehen lassen möchte.

Vexed

Der Abend im Substage wird von Vexed eröffnet. Der Vierer aus UK wird momentan als ganz heißes Eisen des modernen Metal gehandelt. Es ist also kein Wunder, dass sich auch schon bei dem recht frühen Start des Programms einige Gäste vor der Bühne versammelt haben, um sich von der Livequalität der Band um Frontfrau Megan Targett zu überzeugen. Die ersten Moshpits lassen da natürlich auch nicht lange auf sich warten. Viel Zeit bleibt den Briten allerdings nicht, denn nach 30 Minuten müssen sie die Bühne schon für die nächste Band räumen.

Revocation stehen als Nächstes auf den Brettern des Substages. David Davidson und seine Mitstreiter zelebrieren astreinen Tech Death und haben sichtlich Bock auf das Konzert. Mit erheblich mehr Spielzeit sorgen sie für einiges an Kopfbewegung im Publikum. Einheizen kann das Trio aus Boston! Ein technisch perfekter Auftritt, der die Gäste für das anstehende Workout gut aufgewärmt hat.

Aborted

Als Nächstes stehen Aborted auf dem Programm. Der Auftritt beginnt mit einem Intro, welches sich an der Saw-Filmreihe orientiert. Sven De Caluwe kommt mit einer Jigsaw Maske und Kinderrad auf die Bühne gerollt und die Bandansage richtet sich mit direkter Ansprache ans Publikum. Das passt natürlich perfekt zu den horrorthematisierenden Songs. Danach gibt direkt auf die 12 und das über die gesamte Spielzeit hinweg. Bevor man zu den aktuellen Songs kommt, packt die Truppe erst mal ein paar Klassiker aus, angeführt von einem meiner absoluten Lieblingssongs der Band, Retrogore. Mit einem Hinweis auf die gelangweilte Security werden die Gäste zum Crowdsurfen animiert. Aborted sind einfach eine absolute Macht und haben ihre Fans im Griff! Ebenfalls fester Bestandteil der Show sind die ironisch witzigen Ansprachen von Sven. So wird die in den Nachrichten thematisierte steigende Fettleibigkeit mit einer Sporteinheit aus Hampelmännern bekämpft. Herrlich! Mit der Bitte, eine gute Zeit zu haben, beenden die Horrorfans ihren kurzweiligen Auftritt.

Carnifex

Kommen wir nun zum Headliner des Abends: Carnifex. Dark Days vom mittlerweile zehn Jahre alten Die Without Hope eröffnet das Set der Kalifornier. Für die ersten Reihen wird der Abend immer mehr zu einem wahren Oberkörpertraining, denn die Flut an Crowdsurfern bricht nicht ab. Um das aktuelle Album gebürtig zu präsentieren, packt man den Titeltrack Necromanteum, aber auch Torn In Two, Heaven And Hell All At Once und Infinite Night Terror ins Set. Dazwischen finden immer wieder Klassiker der Band ihren Platz, denn was wäre eine Carnifex Show ohne Hell Chose Me oder Lie To My Face?! Die Stimmung ist am Brodeln und die Fans haben eine wahre Freude an dem Auftritt.

Carnifex

Die Deathcore-Veteranen sind Profis und das sieht und spürt man jede Sekunde des Auftrittes! Aber auch nach fast 20 Jahren seit Bandgründung haben die Herren Bock auf ihre Shows und ihre Fans danach zu treffen. Mit Slit Wrist Savior von ihrem Debütalbum Dead In My Arms beenden Carnifex ihre Show an diesem Ostersamstag. Hier muss ich auch eine kleine Kritik an dem sonst perfekten Auftritt aussprechen: Nur 45 Minuten Spielzeit halte ich für einen Headliner etwas zu wenig. Da hätte ich mir gerne noch zwei bis drei Songs mehr gewünscht, vor allem hätten ein paar Klassiker sicher noch gut ins Set gepasst.

Durchgeschwitzt und überglücklich verlasse ich das Substage und mache mich auf den Heimweg.