„Schwer zu sagen!“
Artist: Cold Snap
Herkunft: Kroatien
Album: All Our Sins
Spiellänge: 43:53 Minuten
Genre: Nu Metal, Metalcore
Release: 06.07.2018
Label: Arising Empire
Link: https://cold-snap.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Jan Kerekeš
Bassgitarre – Zoran Ernoić
Schlagzeug – Dario Sambol
Gitarre – Zdravko Lovrić
Gitarre – Dorian Pavlović
Tracklist:
- Hesto And Pujto
- Fallen Angels
- Nothing
- Demons
- Crawling
- Remission
- 2 4 The System
- Witness Of Your Sickness
- No Were Not Even
- Pain Parade
- Hated
- Distance
Erst P.O.D. jetzt Cold Snap – zu der Zeit, in der die besagten Bands ihre größten Erfolge schrieben, war gerade die größte New Metal (oder heißt es Nu Metal?)-Welle in den frühen 00ern dieses Jahrtausends. Nun scheint es wieder so zu sein, dass man versucht (knapp zehn Jahre später) die Erfolge von damals aufleben zu lassen. Doch wer meint, man würde nur am Old School New Metal festhalten, der hat nicht mit der Wankelmütigkeit der Kroaten gerechnet.
So klingt All Our Sins gediegen groovig, bis vielleicht ein wenig nostalgisch und doch so, dass der eine oder andere Song kräftig ins Ohr geht und zum Mitsingen anregt. Allgemein schafft man es aber, dass ich bei Laune gehalten werde. Da, wo Hesto And Pujito ordentlich thrashig ins Gesicht schlägt, hat Fallen Angel groovige Riffs anzubieten, um dann doch ein wenig im Stil von Lamp Of God durchzustarten. Mit viel Echo und ein wenig mehr Atmosphäre beginnt Distance und dann wird erst wirklich klar, wo die Schwächen beim 2018er-Release sind. Alles wirkt ein wenig zu komplex und zu kompakt, um wirklich überzeugen zu können – fehlt eine gewisse Prise „Poppigkeit“? Nein, die ist schon vorhanden, doch wird von den „Haudrauf-Strophen“ ins absolute Abseits gedrängt.
Bei Refrains und Bridges merkt man in der Regel aber schon, dass die Herren aus Kroatien keine Anfänger sind und eigentlich wissen, was sie da tun. So reiht sich eine saubere, klar gesungene Passage mit passender Melodie in die Songs ein, doch wenn man bereits vor dem Refrain genervt ausschalten mag, dann bringt es leider reichlich wenig. Highlight ist für mich der Song Crawling, der alleine schon durch sein etwas experimentelleres Melodiefilling überzeugen kann. Wer Bands wie Betzefer mag, der wird hier seine Freude haben.