Artist: Conquerors
Herkunft: Frankreich
Album: Stormbringer
Spiellänge: 37:43 Minuten
Genre: Thrash Metal, Black Metal
Release: 21.05.2021
Label: M.U.S.I.C. Records
Link: https://conquerors.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Morty
Bassgitarre – Ottar
Schlagzeug – Anfauglith
Tracklist:
- Stormbringer
- World Eater
- Overlord
- Crushing The Faith
- Altar Of Tempest
- Execration’s Path
- Siege Breaker
- The Crimson Crown
- The Fallen
Aus Reims, Frankreich, stammt diese Combo, welche seit 2013 die Gegenden dieser Welt unsicher macht. Nach einer EP im Jahre 2014 folgte 2015 das gleichnamige Debüt. 2019 ließ man das Album Dawn Of War folgen und nun liegt mir das dritte Album vor.
Reims ist Sitz eines Erzbischofs und da liegt es natürlich nahe, dass man eine Black Metal Band gründet.
Ein screamiges Stormbringer schallt einem entgegen und schon ist man mitten im Geschehen. Der Opener Stormbringer geht gleich voll auf die zwölf. Attacke pur. Alles im Namen der alten Schule. Zwischenzeitlich nimmt man mal Gas raus und dann wird es auch thrashig. Ein Slayer-Gedächtnisriff darf nicht fehlen. Und danach gibt es wieder Angriff pur. Einige Tempowechsel erfolgen und der Sänger schreit sich die Seele aus dem Leib. Der Slayer-Spaß wird noch einmal wiederholt, dann noch einmal Angriff ohne Ende und aus ist der Spaß. Puh, muss man sich erst einmal von erholen.
Das geht aber nicht, denn World Eater macht genauso weiter und nimmt keine Gefangenen. Hier und da gehen sie mal vom Gaspedal runter, aber im Prinzip jagen sie durch den ganzen Song durch. Einige gute Riffs werden wiederholt und die Vocals sind pure Aggressionen. Auch der Drummer zerknüppelt die thrashigen Riffs und zerstört alles. Aufgrund des Tempos ist mir der Song dann aber zu lang. Geht aber gut ins Ohr. Allerdings hört man auch nicht wirklich etwas Neues.
Overlord beginnt dagegen mal langsam und mit einem schleppenden Riff und geht dann in einen schnelleren Uftata-Part. Dieses schon fast erholsame Vergnügen hält natürlich nur kurz an. Die Post geht danach absolut ab. Besonders der Sänger fährt wieder diese absolute Aggroschiene. Ist mir ein wenig zu weit nach vorne gemischt, aber ansonsten knallt der dreckige und old schoolige Sound ganz ordentlich. Diese Tempowechsel und das Riffing hat man schon sehr oft woanders gehört und das dürfte wohl auch ein kleines Manko der Band sein, ansonsten schocken die Burschen schon. Die eingestreuten Uftata-Geschichten bringen eine gewisse Abwechslung. Ansonsten herrscht das pure Inferno.
Die Frage ist ja, was man will. Will man die rohe, gute alte Schule oder will man den Black Metal weiterentwickeln? Dann muss man natürlich neue Einflüsse zulassen. Ich bin für ersteres und nehme gerne in Kauf, dass man eben sehr viele Zitate anderer Bands verwendet.
So auch bei Crushing The Faith. Thrashiges Riffing und ein durchdrehender Drummer, der alles kurz und klein kloppt. Hier und da eine Auflockerung und lang gezogenes Riffing und dann wieder volle Attacke. Zerstörungswut pur, noch mehr bei Altar Of Tempest zu hören.
Wer sich eine ordentliche Tracht Prügel abholen möchte, so wie es früher üblich war, der ist hier genau richtig. Aufgrund der hohen Intensität habe ich am Ende zwar ein wenig das Interesse verloren, aber betrachtet man jeden Song für sich, ist das schon echt gutes Zeug. Leider kriegt man es nicht hin, eine gewisse Abwechslung zu integrieren. Ich stehe auf Haudrauf-Zeug, keine Frage, aber die Kombination aus Tremolo, Geknüppel und geilen Screams ist dann doch zu monoton. Hört selber rein.