Disembody – Reigniting Hellfire

Finnen auf Nostalgiekurs

Artist: Disembody

Herkunft: Finnland

Album: Reigniting Hellfire

Spiellänge: 57:31 Minuten

Genre: Thrash Metal, Black Metal

Release: 18.04.2021

Label: Helldprod Records

Link: https://disembodyband.bandcamp.com/releases

Bandmitglieder:

Unbekannt

Tracklist:

  1. Intro
  2. Out For Blood
  3. Black Magick Doom
  4. In The Outer Darkness
  5. Descending Into Infernal Realms
  6. Devil’s Possession
  7. Troops Of Damnation
  8. Legions Of Black Fire
  9. Abysmal Hellstorm
  10. Blackthrashing Fist
  11. Diabolical Deathstrike
  12. Merciless Attack
  13. Evil Unchained
  14. Altar Of Degradation
  15. Infernal Curse

Dieses finnische Duo ist seit 2019 aktiv und knallte gleich eine EP auf den Markt. Es wurden fleißig weiter neue Songs geschrieben, sodass im März 2021 das Debüt namens Reigniting Hellfire erschien. Ein Vertrag mit Helldprod Records kam zustande und das Label hat sich überlegt, das Album erneut herauszubringen. Damit es etwas attraktiver wird, wurde die EP noch obendrauf gepackt. Um die beiden Protagonisten wird allerdings ein Geheimnis gemacht, die Namen tauchen nirgends auf. Ist ja auch egal, es geht ja um die Musik.

Finnland haut ja eine coole Combo nach der anderen raus und diese Burschen haben trotz ihres recht jungen Aussehens altes Blut in den Adern. Nach dem obligatorischen Intro geht es rasant zur Sache. Out For Blood geht gut ab. Langsam eröffnet man den Song, lullt den geneigten Zuhörer so richtig ein und dann geht es ab. Derbe Mischung aus Black und Thrash Metal. Straight forward thrasht man und man sofort hört, dass diese Burschen den Achtzigern und Neunzigern huldigen möchte. Der Sound möchte da natürlich in nichts nachstehen. Das Riffing kennt man natürlich, aber der vorgetragene Thrash Metal ist recht abwechslungsreich. Der Opener überzeugt mit gutem Tempowechsel und Spielfreudigkeit. Es muss natürlich schmutzig und dreckig klingen, das ist klar. Der Gesang darf ruhig hallig sein und ja, muss er auch. Alles das, was diese Art von Musik benötigt, ist vorhanden. Kommt gut, wenn auch nicht wirklich zermürbend oder überraschend.

Und da gibt man mal so richtig Gummi und überzeugt alle musikalisch Gestrigen. Wer auf Sodom der Anfangstage steht, wird diesen Song lieben. Die Rede ist von Black Magick Doom. Damals klangen sie ja ein wenig dreckiger und auch ein wenig blackiger. So auch hier zu hören. Schöne Tempoverschärfungen und ab geht die Post. Noch ein wenig Destruction und Kreator dazu und die Party kann weitergehen. Absolute Huldigung an die gute alte Zeit. Logischerweise kommt man auch hier nicht ohne Solo aus. Dieses fetzt aber mal so richtig. Der Drummer treibt alles ordentlich an. Fettes Teil.

Songs wie Devil’s Possession, Troops Of Damnation oder Legions Of Black Fire klingen zwar recht ähnlich, gehen aber absolut ins Ohr.

Auch Abysmal Hellstorm kann mich mitreißen und überzeugen und bietet einen guten Mitgrölrefrain. Dieser ist live besonders wichtig. Der Song zieht einen mit und man bleibt schön aggressiv und geht nur nach vorne los. Typisches Riffing mit typischem Drumming und typischem Gesang. Was willste mehr? Hinzu natürlich das Pflichtsolo, welches wieder geglückt ist.

Die EP gibt es ja als Bonus dazu und natürlich wurde damals der Weg schon klar. Die Songs sind aber noch ein wenig wilder und nicht so strukturiert. Z. B. Evil Unchained. Hier kommt man zu Beginn mit einem schönen Drumeinsatz und nimmt dann natürlich Fahrt auf. Es geht nur nach vorne, ohne richtig zu knüppeln. Diese alten Riffs, die auch blackig klingen, machen Laune. Ein Solo muss natürlich auch mit an Bord, keine Frage. Am Ende zieht der Song sich zwar ein wenig, aber das stört kaum.

Ein Album, welches besonders alten Hasen Spaß machen sollte.

Disembody – Reigniting Hellfire
Fazit
Die Finnen huldigen auf ihrem Debüt den alten Zeiten. Damals, als Thrash Metal und Black Metal noch irgendwie zusammengehörten. Wer auf die alten Alben von Sodom, Destruction, Kreator und Slayer abfährt und auch den alten Sound mag, ist hier genau richtig. Die Qualität der Helden erreichen sie aber nicht, dafür fehlt etwas beim Songwriting, aber dafür macht das Zuhören sehr viel Spaß.

Anspieltipps: Out For Blood und Black Magick Doom
Michael E.
7.6
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