Eventname: Bobs Rock-Drohnenshow
Ort: Strandbad Tenderingssee, Voerde (Niederrhein)
Datum: 29.04.2022
Eintritt: 2,00 €
Genre: Rock, Hard Rock, Heavy Metal
Besucher: ca. 200 Gäste (Schätzwert)
Veranstalter: Radio Bob! und Strandbad Tenderingssee
Link: https://www.facebook.com/events/384219820092249/
Relativ kurzfristig flog (wie passend) eine Pressemitteilung in mein Mailpostfach. In dieser stand, dass unser Partner Radio BOB! am 29. April eine Drohnenshow über dem Tenderingssee im beschaulichen Voerde (Kreis Wesel) stattfinden lassen wolle. Etwas irritiert las ich die Meldung weiter. Hier war auch ein Grund angegeben: „Anlässlich der Rockbotschafter Aktion gewann Christian Diepenbruck das Drohnen-Spektakel“. Doch noch viel spannender fand ich, dass er dies gewann, da man den Ort Voerde (direkter Nachbarort zum Ort Dinslaken) vom Schlager befreien wolle. Weiter wurde klar, dass Dinslaken wohl der Wohnort des mehr oder weniger in Ungnade gefallenen Schlagersängers Michael Wendler sei. Da wir den Hintergrund lustig fanden, am besagten Freitag noch nichts im Kalender stehen hatten (eine echte Ausnahme) und Lust hatten, uns das Spektakel anzuschauen, fiel es mir nicht schwer, der lieben Kollegin von Radio BOB! gleich zuzusagen.

So ist es dann so weit. Viel packen musste ich nicht, bevor es die ca. 75 km in Richtung Kreis Wesel ging. Im Auto stimmen wir uns dann schon mal mit der Alice Cooper Show ein, welche passenderweise gerade beim besagten Radio-Sender läuft. Mitten im Wald gelegen, kommen wir dann ca. 20:30 Uhr am Strandbad Tenderingssee an. Der Parkplatz ist trotz relativ schattig wirkenden Temperaturen doch recht gut gefüllt – so sind geschätzt 70 Prozent der Parkmöglichkeiten besetzt. Unweit vom Eingang finden wir dann einen Platz, an dem wir uns die Jacken anziehen können und in Richtung Geräuschkulisse laufen können. In einem Akustikset spielt ein Solokünstler Evergreens aus dem Rock und Pop der letzten 30 Jahre. So hören wir unter anderem Wonderwall der britischen Alternative/Indie Rocker Oasis und das alles, während die Sonne am Horizont schönste Farben an den Himmel zaubert. Irgendwie malerisch anzusehen und zeitgleich umgibt einen ein wohliges Gefühl – fast schon Festivalstimmung – und das, obwohl die Temperaturen ein weniger einladender Faktor sind. Doch das soll keinen davon abhalten, heute hier die Eröffnung der Freibadsaison und die Bobs Rock-Drohnenshow mit Fassbier und einer fürs Freibad typischen Pommes zu feiern. Da bis zur Drohnenshow noch ein gutes Stündchen Zeit ist, holen wir uns ein warmes Getränk und hören dem DJ, der gerade den Platz auf der Strandbühne eingenommen hat, zu. DJ Hasi – der wohl bekloppteste Name – spielt zwar weniger Rock, doch naja, solange es kein Apre Ski-Charakter hat, kann man es ja aushalten.
So gegen 21:30 Uhr geht die Sonne unter und am Strand werden die letzten Vorkehrungen für die versprochene Drohnenshow gemacht. So platziert der Dienstleister die 150 lustig blinkenden Quadcopter-Drohnen auf die dafür vorgesehenen Startpads. Während eine etwas größere Drohne gestartet wird, die wohl das Geschehen aus der Luft wahrnehmen soll, fangen die 150 kleineren Fluggefährten an, hell-weiß zu leuchten.
Imposant geht es los.

Zwar leuchten die kleinen Punkte, die in einer Art Wellenformation in den Himmel steigen, erst nur in weißer Farbe, doch ist selbst das Starten der Drohnen für das Auge irgendwie nicht wirklich greifbar und faszinierend. Und los geht die Musik. Angefangen mit AC/DCs Hells Bells startet die Drohnenshow. Während man zuerst das Gefühl bekommt, dass sich die Drohnen zur Musik etwas unkoordiniert im Himmel bewegen, wird klar, dass sie bloß auf dem Weg sind, sich zu einer gigantisch großen Glocke zu formieren. Es folgen weitere Songs – unter anderem von Bands wie Queen, Rammstein, Motörhead, Metallica und weitere. Immer begleitet von einer Show am Himmel und einer Licht- und Feuer-Performance am Strand selbst. So sehen die geschätzten 200 Gäste im Strandbad zu Ace Of Spades eine riesige Pik-Ass-Spielkarte, zu Engel von Rammstein einen Engel, bei Queens We Will Rock You eine Silhouette des verstorbenen Sängers Freddie Mercury und zu Nothing Else Matters das Logo der US-Band Metallica am Himmel über Voerde. Nach ca. zehn Minuten endet die Drohnenshow.

Auch wenn die Show länger hätte dauern können, sind wir und viele der Gäste total fasziniert davon, was heute technologisch alles möglich ist. Uns ist klar, dass Radio Bob! hier heute gezeigt hat, was wir in der Zukunft auf den großen Festivals noch alles erleben werden. Wer weiß, vielleicht schafft so eine Show irgendwann das klassische Feuerwerk zu ersetzen. Für uns hat sich die Anreise auf jeden Fall gelohnt und uns ist absolut klar, wären die Außentemperaturen zehn Grad wärmer gewesen, dann wären mit Sicherheit fünfmal so viele Gäste da gewesen! Danke an Christian Diepenbruck, dass du Radio Bob! an den Niederrhein geholt hast – Herr Wendler kann hier sicher nicht gegenanstinken!