Existentia – Calculating Failure (EP)

Old School Vibes und unerbitterliche Technik

Artist: Existentia

Herkunft: USA

Album: Calculating Failure (EP)

Spiellänge: 13:53 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 17.09.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://existentiametal.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Schlagzeug – Jacob Dunn
Gitarre – Ross Huber
Bassgitarre – Mike Sorensen
Schlagzeug – Dave Astor

Tracklist:

  1. Planned Obsolescence
  2. Calculating Failure
  3. Artifice Hallucination
  4. Fulminate

Dieses aus Philadelphia stammende Trio lärmt seit 2020 zusammen herum. Grund dafür war die Coronapandemie. Die Zeit wurde somit sinnvoll genutzt. Nach zwei Singleauskopplungen in 2021 wird es Zeit, dass eine EP mit vier Songs erscheint.

Nach einigen Sekunden von Planned Obsolescence muss man schon sagen, dass für ein Debüt eine ordentliche Produktion vorliegt. Das drückt und ballert. Hier regiert der technische Death Metal. Ich stehe auf Blastbeats und davon gibt es hier echt genug. Die Growls sind echt fett und es werden Screams mit eingebaut, manchmal auch gedoppelt. Aber Breakdowns und langsames Tempo können die Burschen auch. Ja, es scheint so, als würde der brutale Death Metal so langsam wieder eine Wiederbelebung erfahren. Immer in Zusammenhang mit technischen Spielereien, aber wenn sie so geil wie hier vorgetragen werden, dann gibt es wirklich nichts zu meckern. Der langsame, drückende Part ist sehr eingängig und sitzt ohne Ende. Geiler Song.

Von der abgehackten und verspielten Seite zeigen sie sich zu Beginn von Calculating Failure. Danach wieder so ein fetter Part, der einfach hängen bleibt. Recht melodisch und natürlich schnell. Dann geht es wieder recht technisch weiter. Da bin ich dann teilweise raus, ist mir zu abgehackt. Diese versetzte Spielweise ist nicht unbedingt meins, aber die Burschen schaffen es, den roten Faden nicht ganz zu verlieren. Der geile Part kommt noch einmal am Ende.

Artifice Hallucination zeigt sich zwar auch von der verspielten Seite, kommt aber irgendwie viel straighter und bösartiger aus den Boxen. Der doppelte Gesang, die messerscharfen Riffs, das vernichtende Drumming, Breakdowns und die killende Produktion. Hier passt sehr vieles zusammen. Hier wird Chaos großgeschrieben und in musikalische Aggressivität umgesetzt.

Fulminate leitet auch schon das Ende dieser viel zu kurzen EP ein. Kurze Androhung, abgehacktes Riffing, Geballer. So mag ich es. Und ab in den Blastbeat. Feines Riffing, fette Growls. Ein kurzes Break mit technischem Gitarrenspiel wird hinzugefügt. So geht es weiter, bis man zum typischen Groove kommt. Aber auch der bewegt sich auf hohem Niveau und wird dann wieder mit einem Blastbeat gefüttert. Kommt schon sehr geil und wird dankenswerterweise noch einmal wiederholt. Dann schleppt man wirklich und verwendet ein ziemlich geiles melodisches Lead. Das sitzt. Natürlich lässt man den Song so nicht enden und blastet noch einmal alles kurz und klein.

Geile EP, die ich jedem Brutal und Technical Death Metal Fan ans Herz legen kann. Old School Vibes und unerbittliche Technik.

Existentia – Calculating Failure (EP)
Fazit
Dass aus der Coronapandemie auch etwas Gutes entstehen kann, beweisen Existentia aus Philadelphia. Das Trio hat sich aufgrund dieser Pandemie gegründet und haut hier eine EP heraus, die es wirklich in sich hat. Brutaler und technischer Death Metal, so wie er klingen sollte. Viele Blastbeats, aber auch sehr abwechslungsreich. Die Burschen haben ein Händchen für gutes Songwriting und man darf gespannt sein, wie es mit dieser Combo weitergeht. Ich werde sie zu 666 % im Auge behalten.

Anspieltipps: Planned Obsolescence und Fulminate
Michael E.
8.7
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