Artist: Fear Connection
Herkunft: Deutschland
Album: Where Evil Prevails
Spiellänge: 36:41 Minuten
Genre: Death Metal, Crust
Release: 25.05.2024
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/fearconnection2016/
Bandmitglieder:
Gesang – Rolf
Gitarre – Naushad
Bassgitarre – Sipo
Schlagzeug – Doc Tim
Tracklist:
1. Where Evil Prevails
2. Without Mercy
3. Killing Process
4. The Ravishment (live)
5. Self Destruction
6. Raging Terror
7. Hypocrisy
8. Attitude
Das Schaffen dieser vier Musketiere aus der Hansestadt Bremen verfolge ich schon von Anfang an und einige der Musiker kenne ich schon seit über zwanzig Jahren. Da fällt es relativ schwer, neutral und objektiv zu bleiben. Bisher hat das bei mir aber immer gut geklappt, weil ich mich beim Hören auf die Musik konzentrieren und den Rest gut ausblenden kann. Neben Soul Grinder und Phantopn Corporation (zum Teil Bremer) ist wohl Fear Connection die Band, von der man am meisten hört aus der Stadtmusikantenstadt. Seit 2016 musizieren die Genossen in dieser Formation, waren aber alle schon in vielen anderen Combis unterwegs. Nach der EP Raging Terror im Jahre 2018 erschien im Jahre 2021 das Album Progeny Of A Social Disease. Das Album kam nicht nur bei mir gut an. Das Review dazu gibt es hier:
Also wird es so langsam mal Zeit für neues Material.
Dieses Album beinhaltet drei neue Songs, eine Liveversion von The Ravishment vom Debüt und die vier Songs der EP. Da bekommt man also etwas für sein Geld.
Los geht es mit Where Evil Prevails. Wie es sich für so einen Titel natürlich gehört, startet man mit einem kleinen, horrorlastigen Intro. Wassergeräusche, Schritte und eine knarrende Tür gibt es zu hören und dann startet auch schon das Böse. Erst einmal langsam in den Tag starten. Rolf grunzt etwas und dann knallt Tim auch schon seine typischen Crustdrummomente mit ein. Das Riffing ist wieder einmal lecker und im Midtempo treibt man die Sau durch die Hansestadt. Sipo screamt zu den Growls von Rolf und so baut man den Song richtig auf, um dann auch einmal den Prügel herauszuholen. Teilweise agiert man mit melodischen Leads. Macht Laune. Die crustigen Momente kommen nie zu kurz und dafür stehen Fear Connection ja auch. Dieses langgezogene Lead und die rhythmischen Drums werden kurzerhand niedergeballert und man lässt ein wildes Solo folgen, um dann langsam ein melodisches Riff folgen zu lassen. Dieses baut man weiter aus und das Tempo wird erhöht. Sehr schön. Ein groovender Uftatamoment folgt wieder und so marschiert man immer weiter und weiter, wobei man am Ende des Parts die Geschwindigkeit erhöht. Dann greift man noch einmal kurz zur groovenden Kelle und fertig ist der Opener. Lang lebe der D-Beat.
Weiter geht es mit Without Mercy. Der Song knallt gleich absolut brachial und ohne Gefangennahme aus den Boxen. Naushads typisches Gitarrenspiel ist wieder klar zu erkennen. Sehr schön. Die Burschen haben auch immer ein Händchen dafür, dem Publikum Parts zu servieren, bei denen sie mitagieren können, so auch bei Without Mercy. Dieser rhythmische Gesang an einigen Stellen lädt einen förmlich mit ein. Wieder ein gelungenes melodisches Lead, welches sofort sitzt. Tim prügelt sich hier die Seele aus dem Leib und das Zuhören macht einfach Spaß. Kurzerhand darf Tim auch einmal alleine zocken, die Instrumente setzen dann ein und weiter geht es. Gute Idee. Sehr schön straight, um dann einen groovenden Part herauszuholen, der in einen melodischen Hammerpart wechselt. Tim prügelt das Teil am Anfang kaputt und dann zelebriert man dieses. Klingt schon beinahe nach Black Metal. Feines Teil. Nun dreht man am Ende noch einmal komplett durch und fertig. Puh, ja, das macht Laune, gar keine Frage.
Kommen wir zum letzten neuen Song. Dieser hört auf den Namen Killing Process und kommt natürlich absolut drückend zu Beginn. Ein melodischer Part macht sich in meinen Ohren breit, um dann einen feinen Uftata-Part zu erzeugen, der von einem crustigen Moment gefolgt wird. Dieses wiederholt man, um dann noch einmal den melodischen Anfang zu wiederholen. Wieder screamt und growlt man und diese Kombination passt wirklich absolut herrlich. Kurze Ankündigung und dann ab in den Groove, der so typisch für Fear Connection ist. Am Ende baut man diesen melodisch aus und fügt ein Solo hinzu. Ja, schockt. Da kann man live schön die Haare zu schütteln und nur den Kopf, so wie es Rolf macht, hehe. Kurzes Riffgewitter und wieder eine crustige Attacke. Dieser Part dient als Mitgrölpart. Rolf growlt und Sipo screamt Killing Process. Danach geht es erst einmal melodisch und groovend weiter. Ausklingen lassen, melodisches Riff vorweg und dann erwartet man eine Attacke. Aber nein, es ist Feierabend.
Und, wie schon oben erwähnt, gibt es noch eine gelungene Liveversion dazu und auf der LP auch die vier Songs der EP. Das Teil wurde beim Kollegen Jörg Uken in den Soundlodge Studios aufgenommen. Spricht natürlich für sich, da gibt es absolut nichts zu meckern.
Also, auf zum Bandcamp und das Teil ordern!