Artist: Kadavar
Herkunft: Berlin, Deutschland
Album: For The Dead Travel Fast
Genre: Psychedelic Rock, Classic Rock, Stoner Rock
Spiellänge: 45:19 Minuten
Release: 11.10.2019
Label: Nuclear Blast
Link: http://kadavar.com/
Bandmitglieder:
Gesang / Gitarre – Christoph “Lupus” Lindemann
Bass – Simon „Dragon“ Bouteloup
Drums – Christoph “Tiger” Bartelt
Tracklist:
- The End
- The Devil’s Master
- Evil Forces
- Children Of The Night
- Dancing With The Dead
- Poison
- Demons In My Mind
- Saturnales
- Long Forgotten Song
Zwei Jahre nach dem letzten Studioalbum Rough Times, bringen Kadavar mit For The Dead Travel Fast das nächste Studioalbum. Dazwischen gab es letztes Jahr mit Live In Copenhagen noch ein Livealbum. Also doch sehr rege, das kultige Trio aus Berlin. Erscheinen wird For The Dead Travel Fast erneut bei Nuclear Blast.
Das Album ist in verschiedenen Versionen erhältlich, hier wird den Sammlern und Jägern extrem gehuldigt. So ist For The Dead Travel Fast unter anderem in den Vinylversionen Red/White bi-coloured (500 Stück), Blue/White cornetto (500 Stück), beige (300 Stück), als limited LP Box mit Bonus LP und weiteren Devotionalien (unter anderem eine signierte Autogrammkarte) erhältlich. Zudem gibt es For The Dad Travel Fast noch als normale CD und als Digipack mit zusätzlicher Blu-Ray (Konzertmitschnitt Berlin 2019). Alleine daran merkt man, dass Kadavar momentan ziemlich hip sind!
Mit For The Dead Travel Fast legen Kadavar ein Konzeptalbum vor. Wie es zu dem kam, erklären sie selbst folgendermaßen. „Wer erinnert sich noch an die letzte Szene in Tanz Der Vampire? Die mit dem dösenden Professor Abronsius in der Kutsche, der nicht weiß, was er aus dem Osten mit sich nach Hause schleppt? 50 Jahre später taten Kadavar genau dasselbe. Sie reisten nach Osten – und brachten etwas mit sich zurück: Eine zu Doom Rock gewordene Schauergeschichte“.
Beeinflusst durch solche großartigen Filmwerke wie Werner Herzog’s Dracula oder Dario Argento’s Supiria und den dazugehörigen Soundtracks schaffen Kadavar ihren eigenen Horror Movie Soundtrack, ohne dazugehörigen Film.
Erwähnenswert ist hier insbesondere auch das Cover der Platte, auf dem die Band in Italo Western Manier in Transsylvanien vor der Burg von Dracula zu sehen ist.
Obwohl die neue Kadavar irgendwie anders wie die bisherigen Kadavar Scheiben ist, ist sie wiederum so Vintage geworden, dass es aus meiner Sicht die logische Konsequenz des Schaffens von Kadavar ist und eigentlich solch ein Album als Soundtrack. Neu und doch Vintage!
Das Flair alter (Italo) Horrorfilme der Siebziger und Achtziger steckt in diesem Album. Dabei ist For The Dead Travel Fast eine Platte geworden, die den Rock der Siebziger mit okkulten und dämonischen Eigenschaften verbindet. Quasi eine Liebeserklärung des rockigen, psychedelischen Sounds an Lucifer, Dämonen, Vampiren und andere Andersweltprotagonisten.
Am Anfang steht das Ende. So könnte man den Opener The End beschreiben, der uns gespenstisch in diesen großartigen Soundtrack einführt. Ja, ich sage es noch mal ausdrücklich: For The Dead Travel Fast ist nicht nur ein Album. Übergangslos geht es zu The Devil’s Master. The Devil’s Master entwickelt sich zu einem rockig/doomigen Monster, welches man von Kadavar erwarten kann. Lupus Lindemanns Vocals lassen einem dabei die Nackenhaare aufstellen.
Es folgen mit Evil Forces böse Mächte, die sich wohl an einem Black Sabbath zusammengetan haben und nun mit gehörigem Dampf das Unheil über die Welt bringen.
Melancholisch zeigen sich die Kinder der Nacht und erinnern in der spannungsgeladenen Eröffnung an Horrorfilmsituationen. Bis die Spannung in Children Of The Night regelrecht platzt und wir uns in einem psychedelisch rockigen Song der Seventies befinden, der mit einem großartigen Gitarrensolo aufwartet. Spätestens jetzt dürfte jedem klar werden, dass wir uns in einem großartigen Film befinden.
Dancing With The Dead hält sich mitten in den italienischen Horrorklassikern der Siebziger auf. Sphärisch harmonisch ist hier das Trio unterwegs.
In Poison wird es erneut sehr giftig. Mit schweren Riffs vergiftet man hier die Köpfe der Hörer grandios.
Wenn man sich halt Gedanken über Dämonen macht, dann geht in der Birne schon einiges Abstruses vor. Genau so ein Song ist Demons In My Mind. Dämonisch, psychedelisch geht es hier rauf und runter. Dass die Dämonen in die Köpfe der Fans kommen, dafür sorgt der Hall in den Voices von Christoph “Lupus” Lindemann. Da geht richtig ein Film ab!
Geradezu beklemmend wirkt die Ballade Saturnales. Synthies reißen das Ding so richtig runter und sorgen für eine beklemmende, unheilvolle Stimmung.
Den Abschluss bildet mit Long Forgotten Song ein außergewöhnlicher doomiger Song. Da haben Kadavar noch einmal etwas sehr Exquisites ausgegraben. Es wäre echt schade, wenn dieser Song in Vergessenheit geraten wäre!
Kadavar sind demnächst auf ausgedehnter Tour in Deutschland und den benachbarten Ländern unterwegs, bevor es im Dezember auf US-Tour geht!
Hier die Tourdates:
12.10.2019 | Amsterdam (Last Night On Earth) | NL |
06.11.2019 | Copenhagen (Pumpehuset) | DK |
07.11.2019 | Oslo (Bla) | NO |
08.11.2019 | Gothenburg (Brewhouse) | SE |
09.11.2019 | Stockholm (Debaser) | SE |
10.11.2019 | Hannover (Capitol) | DE |
12.11.2019 | Lyon (CCO Villeurbanne) | FR |
13.11.2019 | Nantes (Stereolux) | FR |
14.11.2019 | Paris (Alhambra) | FR |
15.11.2019 | Bordeaux (BT59) | FR |
16.11.2019 | Madrid (Mon) | ES |
17.11.2019 | Barcelona (Razzmatazz 2) | ES |
19.11.2019 | Strasbourg (La Laiterie) | FR |
20.11.2019 | Wiesbaden (Schlachthof) | DE |
21.11.2019 | Nürnberg (Hirsch) | DE |
22.11.2019 | München (Backstage) | DE |
23.11.2019 | Wien (Arena) | AT |
24.11.2019 | Dresden (Beatpol) | DE |
25.11.2019 | Brussels (Orangerie at Botanique) | BE |
27.11.2019 | Stuttgart (LKA Longhorn) | DE |
28.11.2019 | Köln (Essigfabrik) | DE |
29.11.2019 | Hamburg (Große Freiheit 36) | DE |
30.11.2019 | Berlin (Columbiahalle) | DE |