Artist: Kanonenfieber
Herkunft: Bamberg, Deutschland
Album: Die Urkatastrophe
Spiellänge: 50:43 Minuten
Genre: Death Metal, Black Metal
Release: 20.09.2024
Label: Noisebringer Records
Link: https://noisebringer.de/index.php/de/projekte/kanonenfieber
Bandmitglieder:
Gesang – Noise
Gitarre – Kreuzer
Gitarre – Sickfried
Bassgitarre – Gunnar
Schlagzeug – Hans
Tracklist:
- Grossmachtfantasie
- Menschenmühle
- Sturmtrupp
- Der Maulwurf
- Lviv Zu Lemberg
- Waffenbrüder
- Gott Mit Der Kavallerie
- Panzerhenker
- Ritter Der Lüfte
- Verdun
- Ausblutungsschlacht
- Als Die Waffen Kamen
Endlich ist es so weit, die Die Urkatastrophe steht bereit. Kanonenfieber legen nach den letzten EPs mit dem zweiten Studioalbum nach. Dabei bleiben sie bei ihrem Label Noisebringer Records und tragen den Ersten Weltkrieg zurück in unsere Ohren und Köpfe. Erst 2020 gegründet, war bereits das Debütalbum Menschenmühle ein erfolgreicher Konzept-Longplayer. Kanonenfieber entstand aus Gesprächen von Mastermind Noise mit seinem Freund über die Darstellung historischer Themen in der Metal-Szene, speziell dem Ersten Weltkrieg. Ziel war ein Musikprojekt, das den Krieg ohne Glorifizierung oder Gore darstellt und historisch möglichst genau ist. Die Texte basieren auf Berichten und Briefen, die der Freund, ein Hobby-Historiker, aus seiner Sammlung von Originaldokumenten des Ersten Weltkriegs beisteuerte. Als Soloprojekt gestartet, stehen Kanonenfieber als intakte Liveband seit einigen Monaten bereit, um ihre Songs auf die Bühnen der Welt zu katapultieren.
Die Urkatastrophe empfängt den Hörer mit der Grossmachtfantasie. Das Intro fungierte mit Menschenmühle bereits auf der Festivaltour im Sommer als Auftakt ihrer Auftritte. Gänsehaut zaubert das Duo auf die Haut. „Deutschland, Deutschland, Vaterland Mordes Lust im Wahnverstand“, prägt sich wie ein heißes Eisen auf der Haut, im Kopf ein. Die Brutalität des Krieges wird nicht geschliffen, harte Riffs, verachtende Handlungen und dramatische Kriegsschauplätze werden Teil auf Die Urkatastrophe. Nach den beiden Werken folgt die noch unbekannte Nummer Sturmtrupp, die auf Anhieb überzeugen kann. Intensiv und mit starken Backvocals versehen, donnern die Bamberger über den Silberling. Bis sich Kanonenfieber mit Der Maulwurf versuchen tief einzugraben, um den feindlichen Granaten zu entgehen. Per Hand eingegraben fallen die Schächte zusammen und räumen das Feld für Lviv Zu Lemberg. Die melodischen wie dominanten Klänge drücken aus der Anlage. Auch im Verlauf des Albums verlieren die einzelnen Szenarien nicht an Brutalität. Die menschlichen Tiefen werden immer wieder auf dem Schlachtfeld deutlich, da können und wollen Kanonenfieber auch nicht von ablenken. Immer wieder dringt der schmutzige Finger tief in die eiternde geschichtliche Wunde. Der bedachte Waffenbrueder und Gott Mit Der Kavallerie formen den Mittelpart des zweiten Werkes. Der Panzerhenker in Position zerstört ein nach dem anderen britische Panzer in Flesquières. Von den Ketten zu Land zieht es Ritter Der Lüfte hoch hinaus. Ein Höhepunkt, nicht nur aufgrund des Luftkampfes. Verdun zaubert die nächste Gänsehaut auf die Haut. Das Intro für Ausblutungsschlacht hat es in sich. Dumpf grollend wird ausgeblutet, die Reihen stehen starr, die Zeit ist der Gegner. Als Die Waffen Kamen gleitet wie schon Verscharrt Und Ungerühmt auf Menschenmühle aus Die Urkatastrophe.