Metalfest Loreley (West Germany) 2012 vom 07.06.2012 – 09.06.2012

Location: Freilichtbühne Loreley – St. Goarshausen

Homepage: http://www.dewe.metalfest.eu

Datum: 07.06.2012 – 09.06.2012

Kosten: 3-Tages-Tickets: VVK: 59 – 84 Euro (abhängig vom Kaufdatum)
Tagestickets: VVK: 42 Euro AK: 50 Euro

Besucher: ca. 11.000 (ohne Tagestickets)

Endlich ist es so weit: Eine der schönsten Festival-Locations, die die deutsche Festivallandschaft zu bieten hat, öffnet vom 7. bis zum 9. Juni 2012 erstmalig auf der Freilichtbühne an der Loreley ihre Pforten für das Metalfest West. Einigen Metalheads dürfte die Location aber nicht ganz neu sein, da hier bereits in der Vergangenheit das Rock Area Festival ausgetragen wurde. Bereits am Mittwochabend wird sichtbar, dass die Dimensionen des kleinen Rock Area Festivals bei Weitem gesprengt werden. Bei bester Laune wird der Campground von Metal-Begeisterten geflutet und lässt die Vorfreude auf die nächsten drei ereignisreichen Tage anwachsen.


Donnerstag:

Auf der Anreise wurde bereits das Ausmaß der einmaligen Landschaft am Rhein sichtbar: wundervolle von Weinbergen umgebene Burgen zieren die kleinen Dörfer, die malerisch am in der Sonne glitzernden Fluss liegen. Kein Wunder, dass zum ersten Öffnen des Festivalbereiches unzählige Festivalgänger einen Blick auf die Freilichtbühne werfen wollen.

Die musikalische Eröffnung geben die Radio-Bob Contest-Sieger Sapiency. Die Newcomer aus Frankfurt am Main dürfen vor den ersten Headbangern die Mainstage einweihen. Moderner Melodic Death Metal, der mit aggressiven Doppel-Vocals gespickt ist kann durch einen interessanten Mix aus Härte und eingängigen Headbangparts für Aufmerksamkeit sorgen. Die sich langsam füllenden Ränge vor der Bühne lassen Großes erahnen und offenbaren den akustischen Gaumenschmaus, den man auf einen Open Air nur selten zu bieten bekommt.

Nach dem gelungenen Einstand wird das Festivalgelände weiter inspiziert. Das erste Fazit: Crowdsurfen dürfte gehen, ist aber mit deutlichem Risiko durch die Treppenstufen behaftet! Eine Wall Of Death ist ziemlich ausgeschlossen, heftiges Moshen bedenklich, dafür aber genug Platz, um fleißig mitzugrölen und ordentlich das Haupthaar zu schütteln. Der erste Weg ins hauptsächlich für die Newcomer angedachte Zelt zeigt die optischen Differenzen zur Mainstage auf. Klangtechnisch lässt sich der Veranstalter nicht lumpen und holt einen ansprechenden Sound aus den Boxen, was die Hauptsache für die ansprechende Alternative zur Theater Stage ist, die von jedem Besucher für die eine oder andere Show aufgesucht wird!

Eröffnet wird diese Bühne von Darkest Horizon, die mit einem Mix aus Melodic, Death Metal-Härte und episch angehauchten Metal-Arrangements neue Fans auf ihre Seite ziehen möchten. Ein recht flüssiges Bühnenzusammenspiel der Musiker sorgt für einen gelungen Auftakt der zweiten Stage, auf der die junge Kombo spätestens beim letzten Stück überzeugen kann!

Neben Darkest Horizon geben sich Turbowolf, die auf keinen Fall mit Lonewolf verwechselt werden dürfen, die erst am späteren Nachmittag spielen, die Ehre. Doch wer oder was sind Turbowolf? Chris, Frontmann der Band aus Bristol, zelebriert mit seinen Männern einen Mix aus Stoner Rock und Classic Rock mit Metal-Einflüssen, die zu jeder Sekunde psychedelisch und progressiv gestrickt sind. Bei diesen etwas exotischen Klängen dauert es ein wenig, bis die Meute bereit für die akustische Abwechslung ist, die durch eingespielte Sampler und eine total starke Präsenz der Truppe zu einem runden Auftritt führt.

Parallel zu Turbowolf gibt es härteren Stoff auf der Second-Stage durch die Black Metaler von Threnodia, die mit deutschen Texten und einer pechschwarzen Aufmachung am frühen Nachmittag ein offenes Ohr der Black Metal-Front sicher haben. Abgelöst werden sie durch Crystallion, die als Kontrastprogramm nach dem Geballer seichtere Gangarten einschlagen. Power Metal à la Brainstorm und Co. dringt in die Ohren, wobei die Spielgeschwindigkeit gedrosselt und die Gesangsarbeit in den Vordergrund gedrängt wird.

Während noch die letzten Saiten bei Crystallion gezupft werden, tut sich nach der Umbaupause auf der Hauptbühne wieder etwas. Der Heavy Metal-Geheimtipp Skull Fist aus dem kanadischen Toronto bringt klassischen Heavy Metal, der eine Frischzellenkur erhalten hat, nach St. Goarshausen. Im Programm der bei NoiseArt Records unter Vertrag stehenden Band ist das aktuelle Album Head öf the Pack welches nach positiver Kritik auch live überzeugen kann. Altbekannte Riffs werden in leicht abgewandelter Form in stimmigem Songwriting verpackt, dem nur der allerletzte Ass-Kick-Faktor fehlt. Die Heavy Metal-Fans kommen bei dieser Performance zu 100% auf ihre Kosten, alle anderen genießen ein kaltes Bier in der Mittagssonne und warten auf die schottischen Piraten von Alestorm.

Der Weg von Skull Fist zu Rotovathor und Horrizon wird genutzt, um einmal einen Blick auf die Speisekarte bei fester bzw. flüssiger Nahrung zu werfen. Etwas Festes für den Magen gibt es zu Preisen zwischen 2 € für eine kleine Portion Pommes und 4,50 € einen Kebab, Hotdogs erhält man für einen glatten Fünfer und die üblichen Thai-Geschichten für einen Standpreis, der wie bei jeder Pizzabude bei 3-6 € liegt. Spannende Frage: Was sagt das wohl wichtigste Erfrischungsgetränk, das allseits geliebte Bier? 0,4 l für 3,50 € – ein recht stolzer Preis, wo 0,5 l Weizen mit 4,50 € auf gleichem Preisniveau liegen. Longdrinks von Rum bis Whiskey Cola liegen bei 5,50 €, Cocktails findet man bei ca. 7 €, was sich alles noch gerade im Rahmen hält!

Die Umbaupause hat kaum begonnen, da werden erste Alestorm-Rufe laut. Folgerichtig beginnt der erste richtige Ansturm auf das Festival-Areal, bei dem die Metalheads an der Eingangsschleuse etwas länger warten müssen. Nach diesem ersten Eingangsstau reagiert der Veranstalter zu Spitzenzeiten damit, dass er einen künstlichen Ausgang erschafft und die Einlassmenge somit aufstockt. Eine gute und vor allem besucherfreundliche Entscheidung, die leider nichts an der Bändchenausgabe ändert, die für den großen Ansturm am Donnerstagnachmittag nicht ausgelegt ist – bis zu zwei Stunden Anstehen sind die Folge.

Nach der planmäßigen Umbaupause von einer guten Viertelstunde betreten Alestorm, die den Campern bereits am Mittwoch einen Besuch abgestattet haben, die Bühne. Schon nach wenigen Minuten kristallisiert sich heraus, dass die Piraten mit Keelhauled zu einem Highlight des Tages werden. Mit weiteren Hits wie Wenches & Mead, Rum oder Captain Morgan’s Revenge lassen sie bei einmaliger Kulisse die Ketten rasseln und Säbel für sich sprechen. Wenn man bedenkt, wo die sympathischen Jungs von Alestorm noch vor zwei, drei Jahren standen, ist es einfach wunderbar mit anzusehen, welcher Zuspruch ihnen mittlerweile zugetragen wird. Ein bärenstarker Auftritt der Schotten, die mit viel Applaus verabschiedet werden.

Im direkten Anschluss wird es düster am Rhein. Die Portugiesen von Moonspell sind mit ihrem neuen Dark Metal-Epos Alpha Noir, wovon aber nur wenig zu hören ist, an die Freilichtbühne der Loreley gereist. Fürs Metalfest 2012 haben die Kult-Metaler von Napalm Records ein breites Set, welches sich über alle Werke erstreckt, im Schlepptau. Vom Wolfheart-Album drückt z.B. der Hit überhaupt, Alma Mater, auf die Gehörnerven. Gefolgt wird dieser vom Song Opium, der auf dem Irreligious-Silberling wiederzufinden ist und in St. Goarshausen zum eingängigen Kopfnicken beflügelt. Ritterlich schreitet Frontmann Fernando Ribeiro in die Schlacht und lässt mit seinen Männern nicht Worte sondern Taten sprechen. Der Erfolg wird durch tosenden Beifall auf den Rängen quittiert. Der Auftritt dürfte auch nachhaltig für die im Herbst angesetzte Tour Besucher ziehen.

Nach dem portugiesischen Klangzauberwerk folgt die grobe Niederländische Death Metal-Walze Legion Of The Damned. Wenn das mal keine Anlehnung an die morgen Beginnende Fußball-Europameisterschaft ist! Doch dann passiert das, was die Wetterfrösche vorausgesagt haben: Petrus lässt seine Muskeln spielen und schickt heftige Regenschauer auf die Legion Of The Damned-Anhänger. Die Hartgesottenen klatschen die immer schwerer werdenden Matten bei Sons Of The Jackal durch die Luft. Dem Massacre Records-Schlachtschiff ist das Wetter scheinbar egal – weiter werden Songs wie peitschende Riemen aufs Publikum gefeuert. Werewolf Corpse, der alte Occult-Klassiker, schneidet wie ein zweischneidiges Schwert ein tiefe Kerbe in das Herz und lässt es spätestens bei dem Song Night Of The Sabbath, der sich auf der Descent Into Chaos-Platte befindet, vor Glück zerreißen! Eine feuchtfröhliche Schlacht, die mit den letzten Klängen die Himmelspforten schließt und die unfreiwillige Dusche beendet!

Von dem Regenschauer haben die Nachtblut-Interessenten natürlich nichts mitbekommen. Die Osnabrücker Band, die auf Pfaden von unter anderem Eisregen wandelt, schaffen es als erste Band des Festivals, das Zirkuszelt bis aufs Äußerste zu füllen. Askeroth ist ein großer Grund für diesen positiven Auftritt. Mit seinem unverkennbaren, theatralischen Gesang schafft er eine Gänsehautatmosphäre. Die Keyboardparts mit den zusammenhängenden epischen Soundwänden machen Nachtblut wohl heute „Antik“!

Wer kennt ihn denn bitteschön nicht? Peter Tägtgren, der der Szene als einer der viel beschäftigten Metal-Veteranen seinen ganz speziellen Stempel aufdrückt. Er ist Vollblutmusiker bei Hypocrisy und Pain und Produzent aus Leidenschaft bei seinem Abyss Studio. Kaum erklingen die ersten Töne, werden die Hände zur Pommesgabel in Richtung Bühne gestreckt. Etwas müde wirkt der Schwede, der erst am 03.06.2012 seinen 42. Geburtstag gefeiert hat. Wer jetzt denkt: „Die Skandinavier sind in die Jahre gekommen“, liegt gänzlich falsch. Kraftvoll und zu jeder Sekunde von tausenden Fans unterstützt, drehen die vier Musiker von Hypocrisy auf und lassen alte Stücke erklingen. Bei Eraser wird gegrölt und mit Roswell 1947 wird schließlich die brachiale Schlacht auf dem Höhepunkt des Musikgenusses beendet!

Nach Hypocrisy ist der Abend bereits sehr fortgeschritten – wir schreiben 20:45 Uhr. Der Beginn für das Highlight und den Top Act des Festivals: die unverkennbaren Blind Guardian. Wie Gladiatoren bekämpfen sie die Instrumente, wobei sie von etwa 10.000 Besuchern auf den dicht gedrängten Rängen gefeiert werden! Eine wahnsinnige Stimmung, die selbst einem alten Hasen wie Hansi Kürsch die Spucke wegbleiben lässt. Sichtlich gerührt bedankt er sich mehrfach bei den Blind Guardian-Fans, die diesen Abend unvergesslich machen. Mit nur wenig neuem Material werden viele alte Stücke gespielt, an denen man sich nicht satt hören kann und die in diese Atmosphäre einfach nur eine Gänsehaut der Superlative verursachen. Majesty rockt nicht nur die Hütte (das wäre untertrieben), nein, die Freilichtbühne wird förmlich gesprengt! Nightfall, der perfekte Track für die einsetzende Dunkelheit, setzt dem Ganzen die Krone auf. Da braucht man zum Evergreen Valhalla schließlich auch nichts mehr zu sagen. Die Bilder und die Stimmung bei The Bard’s Song wird wohl keiner der Anwesenden je wieder vergessen! Blind Guardian bilden das absolute Non Plus Ultra auf dem Metalfest 2012, das mit einem genialen Open Air-Sound auftrumpft, der Seinesgleichen sucht!

Zeitgleich versetzen die Schergen um Fleshgod Apocalypse die zweite Stage in Angst und Schrecken. Wer sich fragt, wo die anderen 1000 Besucher geblieben sind, die nicht bei Blind Guardian waren, der darf einmal raten! Genau. Sie sind bei Fleshgod Apocalypse, dem Death Metal-Geheimtipp von Nuclear Blast, der keine Wünsche der Genrefans offen lässt.

Gleiches gilt für den Headliner des Donnerstags, der nicht nur die Bühne mit diversen Marshall-Boxen aufrüstet, sondern diese auch mit einem dementsprechenden Sound bespielt: Die Rede ist von Megadeth. der Thrash Metal-Kombo um Sänger Dave Mustaine, der bei guter, nicht mehr ganz so ausgelassener Stimmung wie bei Blind Guardian seine Stimmbänder ins Schwingen bringt. Nichtsdestotrotz werden die Matten zum Kreisen gebracht. Dabei entsteht – durch die Location bedingt – zwar kein Mosh-Pit, aber ein Haar-Pit, der von oben genauso schön zu betrachten ist. Pluspunkt für Megadeth der – wie bei allen Bands – unglaubliche saubere Sound und die Tatsache, dass, ob klein oder groß, alle das Spektakel auf der Bühne bewundern können. Um auf den Punkt zu kommen: Eine wahre Symphony Of Destruction in positiver Weise und nicht wie auf dem Metalfest Kroatien, wo der Auftritt spektakulär und unschön zuende gegangen ist und Megadeth nach ca. einer Viertelstunde abbrechen mussten (Infos hier)!

In Sachen Melodic Death Metal gibt’s parallel zu Megadeth etwas von Omnium Gatherum auf die Öhrchen. Die Finnen, die für Life Force Records die Flaggen schwingen, leisten gute Arbeit. Die Mischung zwischen melodischen Riffs, schnelleren Passagen und härteren Shouts hat die Reise zum Metalfest an die Loreley zu keinem negativen Ereignis werden lassen. Die Headbanger sind zwar müde, lauschen jedoch der Klänge und applaudieren brav wie es sich gehört.

Wer jetzt immer noch nicht genug hat, darf sich von Tom Gabriel Fischer in dem musikalischen Korsett von Triptykon eine Dröhnung rohen Metal-Stuff zum Schlafen abholen. In anderen Worten: „Dark, daring, and very diverse“, wie sich Triptykon selber bezeichnen. Dunkel geht es definitiv zu, das steht fest. Giftgrün erstrahlt die Bühne, die eine brodelnde Stimmung hervorruft. Für nachmitternächtliche Gegebenheiten wird die kompakte Showeinlage noch recht energisch gefeiert und lässt den ersten Festivaltag nach zwölf Stunden Non-Stopp-Party-Stimmung ausklingen.


Freitag:

Am zweiten Festivaltag eröffnen Huntress planmäßig die Mainstage, die im April ihr Debütalbum Spell Eater auf die Reise geschickt haben. Die Kritik der Presse war dazu sehr wechselhaft – zwischen „Top Newcomer“ und „absolut überbewertete Gruppe“ war alles dabei. Was die Amis live drauf haben, wird sich jetzt zeigen. Sängerin Jill Janus Gesang, der wohl größte Streitpunkt beim Album, ist auch bei der Live-Performance stärkster Angriffspunkt für positive oder eher negative Beurteilungen. Für all die Frühaufsteher, die sich vor die Bühne gekämpft haben, hat sich die Entscheidung wohl gelohnt. Die Mimik der Sängerin wirkt ausgereift. Professionell bewegt sie sich über die Bühne. Ihr Gesang sagt bei Stücken wie Spell Eater oder Eight Of Swords jedoch nicht jedem zu. Ganz spezielle Liebhaber haben sicher ihren Spaß, für alle anderen kommt die frühe Spielzeit gerade recht, um sich für den Tag zu ordnen z.B. für die nachfolgenden Vader.

Die Death Metal-Band aus Polen kann man sich kaum aus dem europäischen Death Metal wegdenken. Wer Piotr „Peter“ Wiwczarek, der für die polnische Death Metal-Qualität mit seinem Namen steht, bereits in der Vergangenheit gesehen hat, weiß seine Leistung mit Vader zu schätzen. Dementsprechend voll ist es, obwohl sich wegen kleiner technischer Probleme der Auftritt ein wenig verzögert. Als Gegenleistung wird eine kompromisslose Bühnenshow gebracht, wie man es von den Männern erwartet. Das Headbanging in der prallen Sonne wird zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Highlight ist der Abschiedssong Helleluyah(God is Dead) oder in diesem Fall „Gott Ist Tot“. Piotr „Peter“ Wiwczarek: „Danke Deutschland!“ Danke, Peter, denn wir haben für den heftigen Start in den Tag zu danken.

Neben der Mainstage hat die Second Stage am Freitagmittag Eldereich und Throbbing Pain zu bieten, die den schweren Eröffnungsposten übernehmen. Eldereich aus Menden im Sauerland zelebrieren dabei Viking Metal der mit Melodik und heidnischen Einflüssen geprägt ist, Throbbing Pain sind hingegen den bösen Mächten zugeordnet und lassen Death Metal-Riffs durch das Zelt dröhnen, die durch Thrash-Attacken aufgelockert werden.

Wer es lieber etwas ruhiger angehen lässt, ist bei Grand Magus genau richtig aufgehoben. Für Fans der Genres Death und Black Metal ist bis zu den nächsten Polen Behemoth auf der Hauptbühne hingegen Eile angesagt. Mit dem neuem Album The Hunt, das gerade erst Ende Mai erschienen ist, fühlen sich die drei Musiker aus Stockholm puddelwohl. Der Genremix aus Doom Metal, Stoner Metal und Heavy Metal läutet den im Heavy Metal gehaltenen Nachmittag ein. Es wird sich grundsolide und ohne große Highlights präsentiert.

Die Spielleute von Saltatio Mortis, die man sonst von geselligen Abenden auf Mittelalter Märkten in ganz Deutschland kennt, machen, wie so oft, einen kleinen Abstecher auf ein Metalfestival, um ihre Spielmanns Kunst den tanzwütigen Mittelalter-Fans nahe zu bringen. Im Amphitheater der Loreley ist dieses scheinbar kein Problem; eine feierwütige Meute feiert mit einer sehr authentischen Band, die sichtbar Spaß an ihrem Gastspiel hat. Sänger Alea lässt sich glatt zu einem Bad in der Menge hinreißen, welche ihn durch das komplette Halbrund trägt. Unglaublicher Weise singt er dabei weiter, als wäre nichts gewesen. Echt bekloppt diese Spielleute von Saltatio Mortis! Hut ab für diese coole Show und die fette ausgelassene Stimmung!

In der Zwischenzeit tut sich – wie soll es auch anders sein – noch etwas auf der Zeltbühne. Unter anderem spielen Frigoris (Melodic Black Metal), Purify (Thrash Metal) und Nexus Inferis (Extreme Metal), die sich vor jeweils ein paar Dutzend Zuschauern beweisen dürfen. Eine schöne Sache für die noch jungen und meist unerfahrenen Bands, vor internationalen Publikum vorspielen und sich beweisen zu dürfen.

Das brauchen die Power Metaler Powerwolf nicht mehr. Sie können in Handumdrehen mit ihrer agilen Bühnenchoreografie das Kolosseum zum Kochen bringen. Ein Hit nach dem anderen plus lockere Ansagen von Attila Dorn lassen das Loreley-Gastspiel zu einem Power Metal-Fest anwachsen. Das Set dürfte besonders Metal Hammer-Lesern sehr bekannt sein, da diese fast ausschließlich aus der Promo-CD Alive In The Night besteht. Das mittlerweile liebgewonnene „Vielen Dankeschön“ darf wie die Ansage zu Resurection By Erection („Der Song ist nicht für Frauen, sondern für Männer!“) nicht fehlen. We Drink Your Blood kristallisiert sich nach der letzten Tour auch auf dem Metalfest als Mega-Hit heraus, der aus vollen Kehlen bis zum letzten Atemzug mitgesungen wird. Ihr seid eine junge Band und möchtet wissen, wie man von Anfang bis zum Ende eine im Gedächtnis bleibende Livedarbietung zaubern kann? Fragt mal bei Powerwolf nach, vielleicht geben sie euch einen Tipp!

Das Folk Metal-Aushängeschild Eluveitie aus der Schweiz darf – allein, weil die Band vor zwei Jahren auf dem Rock Area nicht spielen konnte weil sie zu lange im Stau gesteckt hat – auf der Freilichtbühne nicht fehlen. Die Stimmung beim 50-minütigen Gig ist dabei locker. So wird Ines Mona wie eh und je gefeiert. Die explosive Stimmung wie vorher bei Saltatio Mortis und Powerwolf will sich nicht einstellen, was eventuell daran liegen kann, dass Eluveitie in den letzten Monaten sehr oft in den deutschen Konzerthäusern zu sehen waren. Zudem dürfte der phasenweise (besonders am Anfang) zu laute Gesang von Anna Murphy die Partystimmung ein wenig trüben. Zu feiern gibt es für Anhänger jedoch genug. Alle anderen vergnügen sich halt mit etwas Anderem z.B. mit einem kalten Bier bei Sonnenschein und ca. 25 Grad.

Nach Vader am Mittag dürfen die zweiten polnischen Vertreter des Tages Behemoth dem Publikum zeigen, was sie können. Nach der Stimmung im Vorfeld und der dazugehörigen Abkühlung durch die Ordner dürfte da an sich nichts schiefgehen. Nur heiß wird es wieder, denn der wieder genesene Nergal führt Behemoth mit Feuer und Flamme zum Auftakt auf die Bühne. Heftige Shouts und tiefes Gegrowle vertreibt die Fans der letzten Bands, dafür kommen die Anhänger tiefböser Death und Black Metal-Riffs aus ihren Löchern gekrochen. „Nergal“-Rufe machen die Runde, die ebendieser zu einem Statement zu seiner überwundenen Leukämie-Erkrankung nutzt. Nach solchen Worten läuft es selbst dem sonst nicht für seine feinfühlige Ader bekannten Schwarz Metaler kalt den Rücken herunter! Musikalisch haben Behemoth die Stücke At The Left Hand Ov God, Christians Of The Lions oder Ov Fire And The Void in die Spielzeit eingebunden. Ein rundes Set, welches durch schicke Pyrotechnik unterstrichen wird.

Alle, denen nach der polnischen Brachial-Walze doch lieber nach Walzer ist, können sich mit der Darbietung von Feuerengel verwöhnen lassen. Spaß ist hier Programm und wird kompromisslos in 45 Minuten Spielzeit zelebriert. Wer schon immer sagt „Sänger singen nur die Musik kaputt“ kommt bei Sleeping Karma auf seine Kosten. Hier wird nicht gejodelt, nicht gesungen und nicht gegrowlt. Ein instrumentaler Teil jagt den anderen und kann, ob ihr es glaubt oder nicht, die Anwesenden mit passenden Lichteffekten begeistern.

Mit Spaß und instrumentaler Arbeit haben die Nachfolger Septic Flesh gar nichts am Hut. Die Griechen verplemperten zwar fünf Minuten ihrer Spielzeit durch einen Verlängerten Soundcheck, können ansonsten aber durch bestechenden Sound die verkürzte Spielzeit gut machen. Erwähnenswertes Highlight ist der Song Communion – eine frickelnde Zeitbombe, die durch diverse Black / Death Metal Symponic-Elemente gespickt wird.

Zu Edguy und Tobias Sammet muss man nicht viel sagen. Keiner will sich wie bei Modern Talking als Fan outen, denn am Ende stehen sie in den Charts oder rocken das Festival. Ein Phänomen, das sich an sich leicht erklären lässt: Tobias Sammet ist trotz seiner manchmal etwas platten Ansagen ein Showmaster, der auch durch sein Avantasia-Projekt für Edguy positiven Aspekte rausziehen kann. Er ist sich für nichts zu schade – siehe das Konzert in Frankfurt bei Bülent Ceylan im Vorprogramm. Der wichtigste Punkt ist die Musik: Schnörkellos, gradlinig mit Top Musikern besetzt und ja, Herr Sammet kann wirklich singen. Das stellt er auch heute wieder zur Schau mit Tears Of A Mandrake oder Lavatory Love Machine. Bei Superheroes bekommt man selbst bei seinem Gepose die Videoszenen vom Videoclip nicht aus dem Kopf. Wenn man dann als Rausschmeißer King Of Fools auf die Ohren gekloppt bekommt, ist der Spuk schneller vorbei als man denkt. Im Endeffekt ist das Ende wie immer: alle sind dagewesen und hatten Spaß.

Ganz so spaßig ist Mille von Kreator nicht zu Mute. Bis kurz vor Anfang der Show steht in den Sternen, ob die Thrasher überhaupt auftreten können. Die Band ist zwar komplett da, das Equipment hingegen ist auf der Anreise verschütt gegangen. Wie gut, dass einem die Label-Kollegen von Behemoth und Edguy unter die Arme greifen und auch Emergency Gate fehlendes Material beisteuern! Besser spät als nie startet Kreator mit Violent Revolution in die Schlacht, welche mit Hordes Of Chaos schon am Siedepunkt angelangt ist. Einige Querulanten haben wie immer was zu meckern, die aufgegriffenen Punkte lauten: „Qualitative Mängel bei der Bühnenpräsenz und beim Sound!“ Wer auf Ansagen hört, weiß auch, woran es liegt. Schumi fährt mit einem fremden Boliden auch nicht wie mit seinem eigenen. Ein volles Haus zeigt den Nörglern was Sache ist. „Kreator“-Rufe beflügeln die Nordrhein Westfalen, die auch beim improvisierten Extreme Aggression auf die Kacke hauen können. Neues Material in Form von Phantom Antichrist wird wie ein in die Jahre gekommenes Pleasure To Kill bis zur Spitze der Extase gefeiert.

Mit Swallow The Sun endet der zweite Tag auf der Zeltbühne. Dieses Mal will der Sound Mix einfach nicht gefallen. Das unendlich lang(weilig)e Intro treibt nach einem Tag Festival die Müdigkeit in die Knochen. Der erschwerend dazu kommende leise Gesang lässt jeden Progressive Death Metaler die Stirn runzeln. Schade, Swallow The Sun, das war heute nichts. Beim nächsten Mal sieht es wieder besser aus!


Samstag:

Kleine Planänderung am Samstag: Krypteria, die schon vor Tagen krankheitsbedingt absagen mussten, werden durch Burden ersetzt. Die bei Ván Records unter Vertrag stehende Band schlägt rocklastige Heavy Metal-Takte an, die für einige etwas überraschend kommen. Statt Silence zum Frühstück ist Burden jedoch ein deutlicher Gewinn, der besonders bei den am Mittwoch Angereisten gar nicht auf dem Zettel stand, da sie erst gegen Mittag bekanntgegeben wurden.

Nach Burden zum Kaffee, geben sich Steelwing und Burial Vault die Klinke in die Hand. Erstgenannte entern mit richtigem Heavy Metal die Bühne, vor der sich vor allem jüngere Heavy und Thrash Metal-Fans platziert haben. Für den Geschmack der meisten ist die Band des Superhelden Frontmannes Riley jedoch eine Eintagsfliege, der kaum Beachtung geschenkt wird. Burial Vault aus Papenburg schaffen es schon seit dem Bestehen des Metalfests ins LineUp. Die junge Gruppe hat sich dem gesangaktiven Melodic Death Metal verschrien, der mit frischen Akzenten auf sich aufmerksam machen kann. Für Songwriting, Spielwitz und Sound wurde die Band aber definitiv zu früh an diesem dritten Tag ins Rennen geschickt.

Gleiches gilt für Death Angel, die, man glaubt es kaum, gegen 14:45 Uhr beginnen, die Saiten zu zupfen. Den Fans soll es egal sein, Hauptsache die Stimmung ist gut, was von spielfreudigen Kaliforniern nicht anders zu erwarten ist. Vor allem, wenn die Jungs während des Auftritts mal eben den kompletten The Ultra Violence-Longplayer am Stück spielen. Für jeden Death Angel-Verehrer ein Ohrenschmaus!

Auf der zweiten Bühne hingegen toben sich die Newcomer munter weiter aus. Manches Highlight wie z.B. Asenblut aus Niedersachsen, die der heidnischen Macht in Songstruktur und Lyric den Stempel aufdrücken, kann diverse Blicke auf sich ziehen. Gurd oder Kain, die im Underground ganz gut gehandelt werden, können die Zuschauer ebenfalls begeistern, was wieder Beweis ist, dass ein Zusammenspiel von zwei Bühnen mit Top-Acts und denen, die es mal werden könnten, gut funktioniert. Keine Band hat total versagt, vielleicht hört man in nächster Zukunft schon mehr von der ein oder anderen jungen Kapelle!

Den ersten Preis hat Epica bereits mit der Optik von Simone Simons eingeheimst. Doch ob diese Tatsache die Niederländer zu einem musikalischen Leckerbissen herauskristallisiert, muss sich erst noch zeigen. Die ersten Bewegungen auf der Bühne wirken etwas statisch bis sich die Laufwege der Band aufeinander abgestimmt haben. Mit einem gewissen Charme kann Simone die Blicke auf sich ziehen, die zusätzliche professionelle Gesangsleistung lässt an der Frontfrau, die mit ihrer Männerclique einen reibungslosen Ablauf an den Tag legt, der ohne große Highlights und nennenswerte negativen Punkte auskommt, nicht viel Platz zu meckern.

Bei Dark Tranquillity spielt leider mal wieder die Technik nicht ganz mit – zum Glück ist dies nur am Anfang beim Schlagzeug so, was die Techniker doch schnell in den Songs zurechtgerückt bekommen. Das Metalfest in Kroatien mussten die Skandinavier leider wegen technischer Probleme komplett canceln. Kein Wunder, dass Mikael Stanne bei den anfänglichen Stücken Terminus, In My Absence und Misery´s Crow mit der Leistung rundum zufrieden ist. Seiner Begeisterung lässt er bei Ansagen wie „ It´s so amazing to Play here“, freien Lauf. Kaum abreißender Applaus ist ihnen jetzt schon sicher. Einzig und allein Martin Henriksson sorgt mit einem kahlen Kopf für ein ungewohntestes Bühnenbild, wo er doch noch bei dem Neckbreakers Ball seine Mähne schwang. Bei Therein brechen schließlich alle Dämme: Mikael Stanne sucht die Flucht nach vorn, verlässt die Bühne und lässt sich hautnah an der Absperrung von den Fans feiern, die er zusätzlich – bei immer noch kräftiger Abendsonne – mit kühlendem Nass bespritzt.

Ensiferum auf der Main- und Akrea auf der Second Stage haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam, bis vielleicht auf die Spielzeit, die sich überschneidet. Ganz richtig ist diese Aussage nicht. Beide Bands bauen ihre Songs auf einen kräftigen Sockel aus fließenden Melodien, die sich auf Ohrwürmer spezialisiert haben. Akrea, die deutsche noch Underground-Band, die von Auftritt zu Auftritt neue Fans im Sturm erobert, kann von den Besucherzahlen rein logistisch mit den Finnen gar nicht mit halten. Mit der Qualität jedoch schon, während die Nordmänner bei fantastischem Sound Token Of Time anstimmen, lassen es Akrea mit ihren Kompositionen im Zelt nicht locker angehen. Gradlinig wird dem Besucher, für den es keinen Weg vorbei an der jungen Band gibt, ein Werk nach dem anderen ins Ohr bzw. Herz gelegt. Ensiferum hingegen spielen ihre ganze Routine aus, da stellt sie auch das neue Stück Burning Leaves vor keine schwierige Aufgabe. Alter Stoff wie From Afar oder Ahti werden ganz entspannt heruntergezockt – die Loreley ist zufrieden, Petri Lindroos mit Sicherheit auch!

Schön eingeheizt könnte es mit Fear Factory weitergehen die schlussendlich mit Kyuss Lives! den Platz tauschen. Kyuss Lives! ist vielen der Besucher einschließlich der Presse schlichtweg unbekannt. Selbst die alte Bandbezeichnung Kyuss ist quasi 100% des Festivalvolkes nicht geläufig. Dementsprechend leer werden die Ränge wieder als anstatt des Fear Factory Banners Kyuss Lives! gehisst wird. Die Stoner Rocker, die sich wie im falschen Film fühlen müssen, können einem fast leid tun. Die Spielzeit ist trotz des Tausches definitiv zu spät gewählt und zieht einen tiefen Cut in die Partystimmung. Viele, die sich spontan entschlossen haben, Mystic Prophecy zu besuchen, werden auch dort enttäuscht. Anstatt die Gunst der Stunde auszunutzen fällt der Auftritt aus. Grund? Drummer Tyronne Silva ist unauffindbar! Schade, da heißt es Zähne zusammenbeißen und auf Hate bzw. Fear Factory warten.

Letztere brauchen nicht viel, zum Glücklichsein. Ein bisschen Equipment und Ränge, die mit tanzwütigen Headbangern gefüllt sind, genügen um eine der seltenen Stunden mit Fear Factory in Deutschland zu genießen. Die unspektakuläre Bühnenshow wird durch Dauerbrenner wie Replica und Demanufacture wettgemacht. Burtons Defizite, die besonders beim Clean-Gesang auffallen, werden durch die Gesamtleistungen der Band in den Hintergrund gedrängt. Fettes Drumming, mächtige Bassläufe, ein krachender Beat und zufriedene Gesichter sprechen für sich.

Genauso spricht es für sich, dass trotz des Spieles Deutschland gegen Portugal die Festivalgänger Fear Factory und In Extremo vorziehen, wobei Micha schon gerne das Spiel zu Ende gesehen hätte. Kaum verwunderlich ist es, dass nach dem Sieg der deutschen Mannschaft nicht nur die Musiker hellauf begeistert sind und zusammen mit der Fanscharr über beide Ohren grinsen. Höchst professionell mit einer bombastischen Bühnenshow lassen sich die Spielleute nicht lumpen, schließlich befinden wir uns auf einem Metalfestival! Die Arena beginnt bei Viva la Vida, Unsichtbar und Zigeunerskat förmlich zu beben: Ein furioser Schlusspunkt auf der Freilichtbühne, der hemmungslos bis zur Erschöpfung abgefeiert wird!

Hate und Heidevolk bieten das Gegenstück zum Mittelalter-Spektakel auf der Zeltbühne. Die Polen von Hate gehen dabei wie Vader und Behemoth gewohnt kompromisslos zu Werke. Geballer verpackt in melodischen Death und Black Metal-Salven lassen keine Wünsche offen. Der Sound kann, wie es nicht alle Bands geschafft haben, bis aufs Letzte ausgereizt werden. Satt durchtränkt setzt er sich in die Gehörmuscheln der Pommesgabel-Fraktion, die sich Hate bei den nächsten Festivals wieder dick in die Running Order eintragen werden. Wer Heidevolk schon einmal live gesehen hat, weiß die Niederländer zu schätzen. Schlechte Laune gibt’s bei den Männern, die Pagan Metal in ihrer Landessprache zum Besten geben, nicht. Die Songs Saksenland, Vulgaris Magistralis und Walhalla Wacht sprechen für sich und lassen die Meute die letzten Kraftreserven mobilisieren, um noch zu später Stunde das Tanzbein zum Schwingen zu bringen.

Brainstorm und Lake Of Tears komplettieren das LineUp des diesjährigen Metalfests an der Loreley. Brainstorm können im Gegensatz zu Lake Of Tears trotz der parallelen Spielzeit mit In Extremo Boden gut machen. Für Letzere sieht es hingegen schlecht aus, da sie nur noch als Rausschmeißer fungieren können.


Fazit: Das Gelände um die Freilichtbühne ist einfach traumhaft, die Akustik des Amphitheaters ist bärenstark. Für einen guten Preis wurden Top Acts aller Genres zusammengekarrt, die mit kleineren Kombos für eine ausgelassene Party sorgten! Das Wetter war nicht perfekt, aber immerhin besser als angekündigt. Gott sei Dank blieben alle von einer Schlammschlacht verschont. Organisatorisch hingegen sind einige negative Punkte leider nicht von der Hand zu weisen: Viel zu wenig Dixi-Klos, eine überdimensionale Menschenschlange an der Bändchen-Ausgabe plus das Park- und Campingchaos, was schlecht nachzuvollziehen war! Wer denkt, dass da die Securitys helfen können, hat falsch gedacht: die armen Kerle hatten selber keinen Plan, was Sache ist und wirkten auf weiter Strecke maßlos überfordert und fehl am Platz. Wenn dieses „Haar in der Suppe“ zum nächsten Jahr beseitigt werden kann, steht dem Metalfest an der Loreley eine blendende Zukunft ins Haus!