Artist: Mortal Scepter
Herkunft: Dunkerque, Frankreich
Album: Ethereal Dominance
Spiellänge: 42:28 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 09.09.2025
Label: Xtreem Music
Link: Mortal Scepter | Bandcamp
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Lucas Scellier
Gesang und Bass – Valentin Vanhaute
Gitarre – Maxime
Schlagzeug – Guillaume
Tracklist:
- Ethereal Dominance
- Redshifting To Death
- Blindsight
- Omegacide Deadrays
- Submit To The Crave
- Reverse Paradigm
- Sense Ablation
- Into The Wolves Den
Frankreich ist gemeinhin nicht unbedingt als die Herberge des Thrash Metals bekannt, doch wenn man tief in den eigenen Gehirnwindungen kramt, kommt man vielleicht auf solch illustre Kandidaten wie No Return, Loudblast oder Agressor, die damals zumindest einen deutlichen Thrash-Einschlag mitbrachten.
In den letzten Jahren brodelt der dortige Underground in diesem Metier jedoch ganz ordentlich und es erscheinen hochklassige Thrash-Scheiben. Man denke nur an Hexecutor zum Beispiel. Mortal Scepter aus dem geschichtsträchtigen Dunkirk gehören ebenfalls dazu. Sie servieren mit Ethereal Dominance sechs Jahre nach Veröffentlichung ihres Debüts nun Album Nummer zwei. Und wie auch schon auf Where Light Suffocates geht man dabei den absolut old-schooligen Weg und huldigt den alten Helden aus den Achtzigerjahren. Dabei scheint bei den Franzosen der gute alte Teutonen-Thrash sehr hoch im Kurs zu stehen, denn gleich, kurz nach dem ersten Auflegen des Albums, fühlt man sich stark an die alten Kreator zu Endless Pain– oder Pleasure To Kill-Zeiten erinnert. Und dieser Eindruck zieht sich durch alle Songs. Dazu kommen noch Anleihen anderer Urgesteine wie Destruction, Sodom oder den Amis von Sadus. Damit sollte die Marschrichtung feststehen: Überwiegend schnell vorgetragene, riffbasierte Songs mit ordentlich Pfeffer im Hintern sind auf Ethereal Dominance zu finden. Das klingt keineswegs verstaubt, sondern hat viele erfrischende Momente. Besonders Spaß machen die Songs, wenn sie schnell und hektisch mit leichten Punk-Anleihen vorwärtsknüppeln, wie z. B. in Submit To The Crave, oder mit technisch starkem Riffing glänzen wie beim Titeltrack. Sehr subtil scheinen Querverweise aus dem Black- und Death Metal durch die Songgerüste, die aber nie die Oberhand übernehmen, sondern die Mucke wahlweise mal schwarz oder blutrot einfärben.
Nach sieben Titeln kommt mit dem zehnminütigen Into The Wolves Den das große Finale, welches sich erst langsam aufbaut und sogar leicht rockigen Charakter hat, nur um dann mit starkem Riffing wieder zu zeigen, dass die Truppe ihr Handwerk versteht.