Pariahlord – Vultures

02.09.2022 - Stoner Rock - Boersma Records - 45:54 Minuten

Ein Debütalbum im Stoner Rock Sektor hat Anfang September das Licht der Welt erblickt. Die deutschen Musiker Pariahlord setzten mit Vultures ein erstes 45 Minuten starkes Zeichen. Mit Boersma Records im Rücken drehen sie ihre acht Tracks laut auf. Typische Stoner Riffs dringen mit den ersten beiden Nummern Vultures und Dead Man’s Hand in die Ohren. Gegründet wurde die Formation 2019 in Hagen und brachte nur ein Jahr später ihre erste EP Embrace The Misery heraus. An diese möchte das Trio Carsten Schmitt (Gitarre, Gesang), Jan Kurtze (Bass) und Phil Röttgers (Schlagzeug) direkt anknüpfen. Das Feedback zu den ersten Tracks konnte man als durchweg positiv betrachten und genauso starten auch die gerade angesprochenen zwei Stücke in die aktuelle Platte. Grollend legt Super Mega Ultra Van nach. Drückend liegen Bassschwaden in der Luft. Tiefe Gitarrenmelodien verschmelzen zu einer Einheit, um tiefste Emotionen aus dem Körper zu pressen. Neben den Stoner Elementen drehen die Nordrhein-Westfalen in Doom Gefilde ab und lassen auch Sludge Einflüsse zu. Der erste Eindruck kann jedoch nicht ganz gehalten werden. Während die ersten drei Titel noch begeistern, verflacht der Silberling für meinen Geschmack zu schnell. This Is The Voice Of… dient da nicht der Platte. Grundlos treiben die über drei Minuten einen Keil in die Session. Nach der fraglichen Pause brauchen Pariahlord, um wieder auf Temperatur zu kommen. Die Melodien von Vrilon kann man zwar anbieten, jedoch muss der gezogene Stecker vom Hörer erst einmal wieder in die Steckdose gesteckt werden. Der gewonnene Eindruck, dass Vultures stetig abflacht, kann nach mehreren Durchläufen deutlich bestätigt werden. Technisch und gesanglich kann man mehr, warum man das hinterm Berg hält, bleibt das wohl größte Rätsel von Vultures. Halcyon Pt. I und Pt II begleiten ohne ein verabschiedendes Wort den Konsumenten durch die weit geöffnete Tür. Schlussendlich steht man allein gelassen nach über 45 Minuten einsam da und muss die verlebten Minuten erst einmal aufarbeiten. Für Fans des gepflegten Stoner sicher eine Hörprobe wert – für Pariahlord die Chance, in der Zukunft weiter an sich zu arbeiten.

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Pariahlord – Vultures
René W.
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