Savage Hands – The Truth In You Eyes

Bodenständig, jedoch nicht herausragend

Artist: Savage Hands

Herkunft: Waldorf MD, Vereinigte Staaten von Amerika

Album: The Truth In Your Eyes

Spiellänge: 39:32 Minuten

Genre: Post-Hardcore, Metalcore, Alternative Metal

Release: 31.01.2020

Label: Sharptone Records

Link: https://www.savagehands.net/

Bandmitglieder:

Gesang – Mike Garrow
Gitarre und Gesang – Justin Hein
Gitarre – Jayvon Green
Bassgitarre und Gesang – Nathan O’Brien
Schlagzeug – Alex Gacek

Tracklist:

  1. Memory
  2. Brain Dead
  3. Blue
  4. Demon
  5. Rotten Soul
  6. Washed Away
  7. Lonely
  8. Bloodshot
  9. Break The Ice
  10. Crazy
  11. Never Cange

Nach ihrer Barely Alive EP im Jahr 2018 ist der Name Savage Hands bei uns nicht mehr ganz unbekannt. Doch, um ehrlich zu sein, haben die Herren aus Maryland es nie wirklich in meine Playlists geschafft. Das lag daran, dass mir die sieben Songs damals zu glatt waren und mir ein wenig das gewisse Etwas fehlte. Mit ihrem Debütalbum The Truth In Your Eyes könnte es nun eventuell anders werden. Warum? Naja, jetzt hat die Band mehr Auswahl auf die Platte gepresst und da liegt die Chance alleine schon quantitativ höher – nein Spaß. Das liegt daran, dass ich die zur Platte veröffentlichte Single Blue bereits vielversprechend fand.

Die Tracks Memory, Blue, Bloodshot und Washed Away sind wirklich die Highlights der Platte. So bekommt ein Hörer hier die Qualitäten der Band vor allem im Songwriting geboten. Hooks gepaart mit dramatisch anmutender Songgeschwindigkeit lassen einen immer mal wieder an Genrekollegen wie We Came As Romans oder Jamies Elsewehere erinnern. Jedoch bringen es Savage Hands nicht auf den Punkt. Zwar bringt man mit dem Einsatz von Rap-Passagen, wenigen Breakdowns und Shouts ein wenig Abwechslung auf die Platte, doch fehlt mir an Dynamik und warum muss ich immer wieder an Blink 182 denken?

Auch wenn man musikalisch ein sehr abwechslungsreiches Brett abliefert, ist die benannte Dynamik gerade am Mikrofon nicht da, wo sie sein müsste. So werden die Tracks schnell langweilig und wirken weichgewaschen. Gut es mag sein, dass einige Genrevertreter in dieselbe Kerbe einschlagen, doch das heißt ja nicht, dass ich es gut finden muss.

Wie beschrieben sind gerade die Herren an den Instrumenten das, was The Truth In Your Eyes hörenswert macht. So liefert man zum Beispiel bei Crazy ein gewisses „In Your Face“-Programm, während Washed Away ein wenig auf die Emotionsdrüse drückt. Mal darf ordentlich Groove in die Songs (Brain Dead), während gerade das Riff bei Demon zeigt, dass hier Musiker vertreten sind, die ihr Handwerk verstehen.

Savage Hands – The Truth In You Eyes
Fazit
Mit ihrem Debütalbum kommen Savage Hands nicht wirklich von 0-100, doch locker erreicht man die 80 und das ist ja schon mal nicht schlecht, wenn man bemerkt, dass es sich hier wirklich um die erste Full-Length-Platte handelt. Ich fasse dann mal meinen Text in einem Satz zusammen: The Truth In Your Eyes ist ein bodenständiges Release, welches musikalisch locker mit den Gernekollegen mithalten kann, doch durch zu wenig Dynamik am Mikrofon ein wenig Federn lassen muss. Geschafft!

Anspieltipps: Memory, Blue & Brain Dead
Kai R.
6.5
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6.1
6.5
Punkte