Semargl – Satanic Pop Metal

“Moderne Tanzmusik!“

Artist: Semargl

Album: Satanic Pop Metal

Spiellänge: 44:12 Minuten

Genre: Satanic Pop Metal

Release: 17.02.2012

Label: Twilight

Link: http://www.semargl.com.ua/

Klingt wie: Eternal Frost, Exercitus

Bandmitglieder:

Gesang – Rutarp
Gitarre – Shaddar
Bass – Hannibal
Schlagzeug – Anna

Trackliste:

  1. I Hunger
  2. Sweet Suicide
  3. Drag Me To Hell
  4. God Is Not Love
  5. Tak, Kurwa
  6. Suck My Dick
  7. Labyrinth
  8. Join In Fire
  9. I Hate You
  10. Opium
  11. Anti I Am
  12. Loneliness
  13. Redfire

 

Semargl-Satanic_Pop_Metal-Cover
Ja, ihr habt richtig gelesen: Satanic Pop Metal! Dies ist nicht nur der Albumtitel der ukrainischen Band Semargl, sondern auch ein Genre. Die Truppe vereint viele Elemente verschiedenster Richtungen, wie beispielsweise Heavy, Electronic, Rock´n Roll und düstere Klänge zu einem Gesamtkonzept. Ihre Thematiken schließen sich dem ersten Eindruck an und handeln von Satan, Sex, Sprengung sozialer Grenzen und das Recht auf Freiheit in der Gesellschaft. Schauen wir einmal, wie sie all das umgesetzt haben und ihr neues Werk auf den Hörer wirkt.

Als Tanzmusik kann man ihre Machart gut einordnen, denn das Keyboard hat einen großen Stellenwert und ist das Grundgerüst der Songs. Darkwave oder EBM fließt eindeutig hinein und steckt die Band eher in die Gothic-Richtung. Angehaucht durch 69 Eyes geht diese Musik ganz stark in die Dancefloor-Tiefen. Gesanglich gibt es ein Zusammenspiel von der klaren Frauenstimme und dem dunklen Growl des Sängers, welche mal einzeln oder zusammen zu hören sind. Die Gitarren spielen eine untergeordnete Rolle und sorgen nur für die nötige Härte. Dennoch hat das gesamte Arrangement natürlich wenig mit Metal zu tun. Allerdings kann ich nicht sagen, dass dieses Album schlecht ist oder die Musik völlig schräg wäre. Das Konzept ist ausgeklügelt und die Truppe hat Spaß an ihren Songs. Erotik pur bietet gerade die Drumerin, die manchmal ihre Strophen ins Mikrofon haucht und somit das große Thema Sex stark werden lässt.

Allgemein sind die Songs schnell und laden zum „Abhotten“ ein. Für reine Metalheads ist diese Musik, trotz Growl, nichts, denn die Synthesizer überwiegen. Das Riffing ist einfach und hat nur wenig Platz zur Entfaltung, wie im Song God Is Not Love, in dem es einen kurze Passage mit den Gitarren gibt. Das Tasteninstrument bietet viele Möglichkeiten zum Einsatz und ist vielseitig einsetzbar, so kommen immer neue Songs raus und es herrscht kaum Gleichklang. Labyrinth ist dafür auch ein ausgezeichnetes Beispiel, da hier eher das Piano verwendet wird.

Fazit: Die Ukrainer überraschen mit guter Tanzmusik und harten Klängen, die jedoch weniger im Vordergrund stehen. Das Keyboard herrscht vor und als Hörer bekommt man gute Laune. Das Album ist gut gemixt und trägt einen satten Sound. Die Mischung aus Härte und Erotik, gepaart mit vielen Keyboardklängen ist wirklich gut umgesetzt und wirkt einfach echt. Ich fand das Album persönlich gar nicht übel und man kann es mal als Abwechslung zu den harten Genres hören. Anspieltipps: God Is Not Love, Opium
Nadine S.
10
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