SkullCrusher Fest am 18.04.2020 im Slow Club und ArTik in Freiburg im Breisgau (Vorbericht)

Erstes Metalfestival Freiburgs besticht mit Hammer Line-Up

Event: SkullCrusher Fest

Bands: Witchburner, Gorilla Monsoon, Warpath, Hemelbestormer, Bütcher, Lantern, ¡Pendejo!, Proscription, Mnemocide, Excruciation, Sydra, The Spirit, Attic

Ort: ArTik, Haslacher Str. 43, 79115 Freiburg & Slow Club, Haslacher Str. 25, 79115 Freiburg

Datum: 18.04.2020 (Doors open: 14:00 Uhr / Beginn: 15:00 Uhr)

Kosten: 30,00 € zzgl. VVK-Gebühren = 32,04 €

Tickets unter: https://www.eventim-light.com/de/a/5c9b93761eb12100019af58a/e/5e4e30b7c664800731f85152/?fbclid=IwAR0JRtG2PqCLDYX9MA8t7h0Q6W5aLifAdjmetz-2XTocre_dOetRUDa5mas und im Flight 13 Recordstore, Stühlingerstr. 15, 79106 Freiburg

Genre: Thrash Metal, Death Metal, Heavy Metal, Southern Rock, Power Metal, Doom Metal, Post Rock, Black Metal, Sludge Metal, Speed Metal, Rock, Heavy Rock, Stoner Rock, Blackened Death Metal, NWOBHM,

Veranstalter: ArTik Freiburg https://www.artik-freiburg.de/artik/ und Slow Club e.V. https://slowclub-freiburg.de

Link: https://www.facebook.com/events/192772375371471/ und https://www.facebook.com/SkullCrusher-Fest-Freiburg-104497461061578/

Das SkullCrusher Fest ist nicht mehr und nicht weniger als das erste Heavy Metal Festival Freiburgs!

Nicht mehr? Das ist viel für Freiburger Verhältnisse, denn seit Jahren beschwert sich jeder langhaarige Zottel und Metalhead, dass in der Dreisam-Metropole in Bezug auf Metalevents nichts geboten wird. Immer wieder heißt es, Metal in Freiburg ist tot und findet quasi nicht statt. Zwar macht alle Jubeljahre mal eine große etablierte Metalband in der Freiburger Messe Halt, so wie in den letzten Jahren Iron Maiden, Slayer, Judas Priest und Machine Head, aber die Events lassen sich an einer Hand abzählen und die Organisation war in der Vergangenheit auch nicht immer die Beste. So wurden z.B. bei Slayer viel zu viele Tickets verkauft, oder bei Iron Maiden gab es an der Theke Wartezeiten von über einer Stunde. Da macht das geilste Metalkonzert irgendwie nur noch halb soviel Spaß. Metalheads in Freiburg, die eine etablierte Hartwurst-Band in entspannter Atmosphäre sehen wollen, sind also quasi gezwungen, den Anfahrtsweg nach Stuttgart oder Karlsruhe, in die Schweiz nach Basel oder Zürich, oder in den Elsass nach Colmar oder Straßburg auf sich zu nehmen, denn die über 230.000 Einwohner zählende Universitätsstadt Freiburg im Breisgau ist diesbezüglich tatsächlich tot.

Zwar gibt es in Freiburg eine Underground Metalszene und auch eine ganze Reihe von kleineren Clubs wie z.B. das ArTik, den Slow Club, das Crash, das Jazzhaus, das Cafe Atlantik … etc., in denen hin und wieder entsprechende, kleinere Konzerte stattfinden, doch da beißt sich die Maus selbst in den Schwanz. Die Leute sind eher bereit, die teils unverschämten Ticketpreise der großen, etablierten Bands zu zahlen, anstatt mal 10,00 oder 20,00 € für drei/vier geile Underground-Bands hinzublättern und einen wirklich geilen Abend zu haben. Wie in vielen anderen Städten auch, sind die kleinen Konzerte in Freiburg oft nur sehr mäßig besucht, was letztendlich zwangsläufig dazu führt, dass immer mehr Clubs ihre Pforten für immer schließen müssen und immer weniger Auftrittsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Ich meine, wenn eine etablierte Thrash-Granate wie Destruction gerade einmal gut 200 Nasen ins Crash lockt, dann sagt das schon einiges über die Freiburger Metalszene aus und da braucht sich auch niemand mehr beschweren, Freiburg sei tot. Da kann ich die Bands dann sogar verstehen, wenn sie in Zukunft um Freiburg einen großen Bogen machen und stattdessen lieber in Lörrach, Pratteln, Stuttgart, Karlsruhe oder sonst wo auftreten.

Nun soll sich das aber dennoch ändern, denn das ArTik Freiburg und der Slow Club Freiburg bündeln ihre Kräfte und Kapazitäten und stampfen das SkullCrusher Fest, das erste Heavy Metal Festival Freiburgs aus dem Boden.

Bei dem ArTik handelt es sich um den unkommerziellen Verein ArTik e.V., ein Netzwerk zur Förderung kultureller Projekte. Eine Plattform für Projekte & Ideen – Der Rahmen für dein Bild. Kunst und Kultur in Bewegung! ArTik e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe, sowie der außerschulischen Jugendbildung in Baden-Württemberg, mit einem großen Team aus vielen freiwillig engagierten jungen wie jung gebliebenen Menschen, angesiedelt zwischen Ehrenamt und Professionalität. Das ArTik hat sich im Herzen Freiburgs als Freiraum und offene Plattform für Jugend & Junggebliebene, Kunst & Kultur, Projekte & Partizipation etabliert. Man will keine Angebote selbst generieren: durch die ständige Einladung, eigene Ideen Wirklichkeit werden zu lassen, fördert man einen kreativen und selbstbestimmten Lebensentwurf der Jugendlichen und junggebliebenen Besucher. Man zeigt mit diesem innovativen und experimentellen Ansatz, dass es möglich ist, für junge Menschen einen interessanten Freiraum fernab von Kommerz und Konsum anzubieten.

Bei dem Slow Club handelt es sich um den selbstverwalteten Verein Slow Club – Verein für notwendige kulturelle Maßnahmen e.V., hinter dem engagierte Leute unterschiedlichster Berufs- und Altersgruppen stehen, die ehrenamtlich die Intention verfolgen, das kulturelle Angebot Freiburgs jenseits des Mainstreams zu erweitern. Entstanden ist so eine bunte Kulturoase, in der Veranstaltungen aus dem Bereich Musik, aber auch Theater, Lesungen, Film und darstellende Künste angeboten werden. Planung und Organisation der Veranstaltungen liegen in den Händen eines ehrenamtlich arbeitenden Organisationsteams, dem sich Vereinsmitglieder und Interessierte jederzeit anschließen und somit ihre Ideen und Kreativität einbringen können. Indem die Möglichkeiten und Räumlichkeiten geboten werden, dass sich Interessierte einbringen können, soll der Verein als Plattform für kulturellen und sozialen Austausch fungieren.

Das ArTik und der Slow Club sind nicht nur räumlich gesehen unmittelbare Nachbarn, sondern auch Nachbarn im Geiste, sodass es sich anbietet, diesbezüglich Synergien zu bündeln, um das SkullCrusher Fest auf die Beine zu stellen. Das Metalevent ist demnach ein Indoor-Festival, welches in zwei verschiedenen Freiburger Locations stattfindet, die nicht weit voneinander entfernt liegen. Das bedeutet, zwei Bühnen in zwei Locations und insgesamt 13 hart rockende Bands! Genaugenommen sind es kaum 200 Schritte vom ArTik zum Slow Club, doch nicht nur die beiden Locations verbinden sich im Namen des Metal, sondern auch andere Kulturanrainer sind mit im Boot und zusammen bildet man in der Haslacher Straße in Freiburg einen einmaligen Schmelztiegel aus Vernetzung und Austausch. So wird das geplante Festival durch die Jazz- und Rockschule Freiburg großzügig unterstützt und das Hofcafe Mohrentopf wird zum Backstagebereich für die Musiker und Bands und parallel dazu auch die kulinarische Versorgungsstelle für die Festivalbesucher. Der ebenfalls auf dem Hof des Kulturpark Freiburg GmbH & Co.KG ansässige Verein Kubus 3 Projektwerkstatt e.V. stellt seinen Raum an diesem Tag für das Rahmenprogramm zur Verfügung.

Namenspate für das erste Metalfestival Freiburgs ist das SkullCrusher-Print-Fanzine, welches von ArTik-Geschäftsführer Harald Deschler bereits 1997 gegründet wurde. Über zehn Jahre war das Heavy Metal-Fanzine in ganz Deutschland erhältlich, bis Deschler sich im Jahr 2007 dem Magazin Legacy-The Voice From The Dark Side anschloss, für welches er seitdem als Redakteur tätig ist. Das Erbe des SkullCrusher-Fanzines läuft seit 2014 als wöchentliche Radiosendung SkullCrusher On Air mit Moderator Deschler, seit April 2018 immer Samstags von 20:00 – 22:00 Uhr, und in der Wiederholung immer Mittwochs von 4:00 – 6:00 Uhr, beim Freien Radio Freudenstadt. Nach on Air geht das SkullCrusher nun also auch on Stage. Zusammen mit den beiden Slow Club Aktiven Sandor Stecklum und Sarah Laufs entstand die Idee für das SkullCrusher Metal Festival, um für Freiburg echte Pionierarbeit zu leisten.

Insgesamt werden sich ganze 13 Bands die beiden Bühnen teilen und sich gegenseitig die Klinke in die Hand geben. Geplant ist, dass die Bands weitestgehend ohne zeitliche Überschneidung spielen werden, sodass ihr die Möglichkeit habt, alle Bands zu sehen. Nun ist der Slow Club wesentlich kleiner als das ArTik und infolgedessen passen natürlich auch weniger Menschen in den Slow Club, was aber in der Planung und Positionierung der einzelnen Bands berücksichtigt wurde. Dem Organisationsteam ist natürlich daran gelegen, dass jeder auch die Bands anschauen kann, auf die derjenige gerade Lust hat. Dennoch kann es trotz bester Planung und Organisation vorkommen, dass mehr Leute eine Band, die gerade im Slow Club spielt, sehen wollen, als in den Laden hereinpassen. An diesem Punkt ist dann Rücksicht und Verständnis angesagt, denn voll ist voll und mehr geht nicht. Die Definition von voll obliegt in diesem, hoffentlich nicht eintretenden Fall, dem Slow Club und dessen Ansage wird zu befolgen sein. Damit will euch niemand ärgern, sondern das Ganze dient eurer Sicherheit. Insgesamt werden nur so viele Festival-Tickets verkauft, wie maximal in das ArTik hineinpassen. Alternativ wird es auf dem Hof des Kulturparks und in den Räumlichkeiten von Kubus 3 ausreichend Möglichkeiten zur sinnvollen Freizeitgestaltung geben, sollte es doch einmal dazu kommen, dass Einzelne eine Band im Slow Club aufgrund übermäßigem Zulauf nicht sehen können.

Das SkullCrusher Organisationsteam hat ein hochwertiges Festival Line-Up aus regionalen und internationalen Metal-Acts zusammengestellt, das kaum Wünsche offenlässt. Bestätigt sind im Einzelnen:

Die 1992 gegründete osthessische Thrash Metal Legende Witchburner aus Fulda wird eure müden Winterknochen mit kompromisslosem Old School Sound wieder ordentlich auf Betriebstemperatur bringen. Bereits 1994 nahmen die Thrasher um Tankred Best und Florian Schmidt das Future Tales Demo auf, welches aber aufgrund der schlechten Qualität nie offiziell verkauft wurde. Zwischen 1996 und 2013 brachte man es dann auf insgesamt sieben Alben, zwei EPs und etliche Split-Veröffentlichungen. Das Besetzungskarussell drehte sich im Laufe der Bandgeschichte relativ häufig, doch nie ließ sich der thrashige Hexenverbrenner mit leichter Todesbleinote davon aus der Bahn werfen und stellte sich immer wieder neu auf. Die Band ist Kult und zeigt immer wieder mehr als deutlich, dass der deutsche Thrash Metal auch abseits der Big Teutonic Four lebt. Zwar gibt es schon seit Längerem kein neues Input mehr, doch auf dem Livesektor sind die Jungs aktiv wie eh und je. Aktuell besteht die Band aus Pino Hecker (Vocals), Michael „Mächel“ Frank (Guitar), Simon Seegel (Guitar), Andy Süss (Bass) und Felix Darnieder (Drums).

Auch die 2001 gegründeten Gorilla Monsoon aus Dresden kommen zum SkullCrusher, um Freiburg niederzuwalzen. Der Bastard aus Doom Metal und Stoner Rock gewann das Wacken Metal Battle im Jahr 2005, noch bevor das Debütalbum Damage King im darauffolgenden Jahr erschien. Zwischen 2001 und 2015 schlugen drei Alben, eine EP, zwei Demos und eine Split-Veröffentlichung zu Buche und immer bestach man mit einem unverkennbaren, zähflüssigen, tonnenschweren und groovende Mördersound mit ordentlich Eiern. Die Bandphilosophie lässt sich mit wenigen Worten zusammenfassen … „Is` mir scheißegal, wir wollen einfach nur raus auf die Bühne und zocken“, während die Truppe selbst mit einer tausend Jahre alten Eiche vergleichbar ist, mit Wurzeln in den 70ern, einem Stamm aus Metal-Attitüde und Rock ’n‘ Roll-Spirit. Auch hier gilt, länger schon gibt es kein neues Input mehr, doch live sind Jack Sabbath (Vocals, Guitar), Max (Guitar), Chris (Bass) und Drumster (Drums) unkaputtbar. Weil in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen Gorilla Monsun nach Freiburg und ficken euer Trommelfell!

Das Hamburger Power/Thrash Metal Urgestein Warpath befindet sich derzeit im zweiten Frühling. Bereits 1991 gegründet, produzierte man ein Demo und vier Alben und die Band gehörte quasi zu den Thrash-Erziehungsberechtigten, bevor die Truppe sich 1996 auflöste. Sänger Dirk „Digger“ Weiss hatte die Band schon zuvor verlassen und gründete 1997 zusammen mit Andy Classen die Neue Deutsche Härte Band Richthofen. Seit 2014 ist man wieder aktiv und haute seitdem zwei weitere Killer-Alben raus, auf denen man allerdings weit groovender zu Werke ging. Der letzte Sänger Arnie verstarb zwischenzeitlich und so war bei der Reunion „Digger“ Weiss wieder mit am Start. Selbst sieht sich die Band in einer Schnittmenge aus frühen Celtic Frost, Motörhead, Grave, Slayer, Carnivore und Type O`Negative, wobei das nur noch bedingt zutrifft. Von den Gründungsmitgliedern ist nur noch der Frontmann an Bord, doch in Freiburg werden euch Dirk Weiss (Vocals), Sören Meyer (Bass), Claudio Illanes (Guitar), Roman Spinka (Guitar) und Norman Rieck (Drums) gnadenlos das Fell über die Ohren ziehen.

Der Sound der belgischen Hemelbestormer lässt sich unmöglich in nur eine einzige Schublade packen, er reicht von Post Rock bis hin zu Black Metal und die Alben haben etwas von einem instrumentalen Film-Soundtrack. Die 2012 gegründete Band agiert komplett ohne Vocals und dennoch vermitteln die sehr atmosphärischen, vielschichtigen und intensiven Songs eine Art düstere Botschaft. Am ehesten ist der Sound wahrscheinlich mit Bands wie Cult Of Luna oder Neurosis zu vergleichen, während die Liveshows mit jeder Menge visueller Effekte unterlegt werden, die nicht zwingend einen Bezug zum jeweiligen Song haben müssen. In den letzten acht Jahren veröffentlichten die Himmelsstürmer eine Split-CD mit den Italienern Vanessa Van Basten und drei Alben. Aktuell bestehen die Post Metaller aus Jo Driesmans (Guitar), Filip Dupont (Guitar), Kevin Hensels (Bass) und Frederik Cosemans (Drums). Zuletzt spielten die Belgier im April 2018 gemeinsam mit The Great Old Ones in Freiburg und auch 2016 spielten sie schon beim Doom Over Freiburg. Wer eine der Shows gesehen hat, der wird HMBSM auch diesmal nicht verpassen.

Auch die nächsten Belgier werden in Freiburg einen wilden Ritt auf ihrem Ziegenbespannten Streitwagen hinlegen: Bütcher aus Antwerpen. Achtung Verwechslungsgefahr, denn das Bütcher Bandlogo sieht dem von Bölzer sehr ähnlich, allerdings nur, bis die ersten Töne aus den Boxen dröhnen. Die Bestial Fükkin` Warmachine spielt unbarmherzig schnellen und blasphemischen Speed Metal mit Thrash und Black Metal Elementen und NWOBHM-Trademarks, irgendwo zwischen Mercyful Fate, Exciter, Desaster, Nifelheim, Sodom, Agent Steel, Anvil, Bathory und Evil Invaders. Die 2002 gegründete Band machte 2004 und 2006 erste Gehversuche in Form von Demos, nahm dann eine längere Auszeit und ist seit 2014 wieder aktiv. So erschien das Debütalbum erst 2017, fünfzehn Jahre nach Bandgründung, und 2020 folgte der zweite wahnsinnige Rundumschlag. Thematisch wird von der Fantasy-Welt, über Bier, die alten Wikinger, Mädels, wilde Kneipenschlägereien, dem guten alten Vinyl bis hin zum Metal selbst alles gnadenlos abgefeiert. Für die Jungs aus Belgien gibt es nur den Himmel und die Hölle als Grenzen, alles dazwischen wird vom Satan persönlich durch den Fleischwolf gedreht. Das Quartett kennt nur ein Gas: Vollgas – immer direkt auf`s Fressbrett! Das Schneller, Härter, Lauter-Kommando besteht aus Ruben „R Hellshrieker“ Luts (Vocals), Lukas „KK Ripper“ Huybrechts (Guitar), Lorenzo „LV Speedhämmer“ Vissol (Drums) und Alain „AH Wrathchylde“ Hulsbosch (Bass).

Mit den finnischen Lantern, die aus den ehemaligen Cacodaemon hervorgingen, kommt die Dunkelheit aus bösem und atmosphärischem Death Metal nach Freiburg. Die 2007 gegründete Band veröffentlichte in den vergangenen Jahren einige Demos, zwei EPs und zwei Alben und hat dabei so einige krankhafte und makabere Geschichten zusammengestellt. Die Band spielt einen düsteren und brutalen Old School Death Metal Sound, der durch Black Metal und eine Prise Doom angereichert ist, wobei die Truppe die verschiedensten Einflüsse vermischt, wie z.B. den paranoiden Demilich Klang, die Aggressivität von Abhorrence, den Groove von Demigod und die frühen Death und Thrash Hybride von Necropsy. Die Band selbst gibt an, dass sie früh von Impaled Nazarene und Beherit beeinflusst wurde. Immer macht man jedoch einen Bogen um das Traditionelle und Konventionelle und immer ist eine gewisse finnische Melancholie zu hören. Die Truppe aus Kuopio besteht aus Cruciatus (Guitar) und Necrophilos (Vocals) und wird live durch Juha Vainikainen aka J. Noisehunter (Bass), Niko aka St. Belial (Guitar) und J. Poussu (Drums) verstärkt.

Mit ¡Pendejo! kehrt die etwas andere Heavy Rock/Stoner Rock Band aus den Niederlanden zurück an die Dreisam, denn erst im Januar haben sie gemeinsam mit Aeon Crypt das ArTik beehrt. Die (Wahl)Niederländer, gegründet von zwei Cousins mit lateinamerikanischem Hintergrund, machen keinen Hehl um ihre Latino-Wurzeln und mixen heftige Riffs und hämmernde Drums mit spanischen in-your-face-Texten und kreischenden Blechblasinstrumenten. Mit ihrem immer noch aktuellen Album Sin Vergüenza aus 2018 im Gepäck kommen sie heavy, aggressiv und melodramatisch zugleich daher und bringen einen Sound nach Freiburg, der nicht ganz leicht zu verdauen ist. Es gibt mächtig auf die Fresse, wenn El Pastuso sich die Seele aus dem Leib rotzt, als würde er auf dem Marktplatz von Guayaquil zur Revolution aufrufen. Die irre Stoner Rock Truppe, die selbst vor Thrash Anteilen nicht Halt macht, besteht aus El Pastuso (Vocals, Trumpet), Ed „El Loco“ Romijn (Guitar), Sjoerd „Nudo“ Van Der Knoop (Drums), Menno Roymans (Trombone) und Stef „El Rojo“ Gubbels (Bass).

2016 lösten sich die finnischen Blackened Death Metaller Maveth, eine der am meisten unterschätzten Death Metal Bands des letzten Jahrzehnts, auf, und aus ihrer Asche krochen Proscription hervor. 2017 legten sie eine Drei-Track-Promo vor und verkünden seitdem ihre unheilvollen Botschaften, im Wesentlichen eine musikalische Fortsetzung des ChristButcher Schaffens in neuer Besetzung. Das Debütalbum Conduit folgt in diesen Tagen, welches sich stark am amerikanischen Markt und an polnischen Extreme Metal Größen orientiert. Die Band besteht aus ChristButcher (Guitar, Vocals), Cruciatus (Guitar), Apep (Bass, Vocals) und M.K. (Drums).

Erst 2017 gründeten sich die Schweizer Mnemocide aus der Asche der aufgelösten Black/Death Metal Band Darkmoon und starteten somit auf dem Fundament langjähriger Erfahrung. Bereits im März 2018 ging es ab ins Studio, um die 4-Track-EP Debris einzuspielen, die vollgepackt ist mit wuchtigem, zeitgemäßem und schleppend-groovigem Death Metal mit doomig-hämmernden Riffs. Cooler Midtempo-Todesblei der alten Schule zwischen Gorefest und Bolt Thrower. Die Aufnahmen zum Debütalbum sind quasi erledigt und die neuen Songs stehen in den Startlöchern, sodass es in Freiburg ziemlich sicher was Neues auf die Lauscher gibt. Die Basler-Todesmetalwalze besteht aus Matthias „Mätte“ Borer (Vocals), Christian Waltert (Guitar), Gianrichy Giamboi (Guitar), Laurent Strack (Drums) und Denge (Bass). Hier kommt Großes auf uns zu!

1984 war in der Schweiz ein gutes Jahr, denn nicht nur Celtic Frost brachten ihr Erstlingswerk Morbid Tales auf den Markt, sondern es formierten sich auch Excruciation. Die alte Schweizer Garde um Frontmann Eugenio Meccariello bringt nun ihren extrem düsteren und druckvollen Death/Doom-Mix à la frühe Paradise Lost / My Dying Bride nach Freiburg. Obwohl man nach persönlichen Differenzen über zehn Jahre pausiert hat, ist man auch in der Neuzeit, 29 Jahre nach der Auflösung, kein Stück leiser geworden. Zwar waren die Jungs nie faul, dennoch brauchten sie von der Bandgründung an lockere 23 Jahre bis zum Debütalbum Angels To Some, Demons To Others im Jahr 2007, doch seit der Reunion haben die Züricher viel zu sagen und sind sehr kreativ unterwegs, so hat man es seitdem auf vier Alben, einige EPs und jede Menge Splits und Singles gebracht. Es gibt Züricher Geschnetzeltes, kommt ran!

Sydra sind eine junge Thrash Metal Band mit Heimvorteil aus Freiburg. Die Jungs, die sich erst 2018 gegründet haben, sind fast noch grün hinter den Ohren, lassen es aber mit ihrem Mix aus klassischem US-Thrash à la Slayer, Overkill und Exodus, einer Prise Metallica und Power Metal im Stil von Iced Earth so richtig krachen, wovon ich mich selbst schon überzeugen durfte. Der Fünfer klingt frisch und unverbraucht und hat noch richtig Bock zu zocken. Frisch sind sie tatsächlich, denn ihr Debütalbum erscheint erst im April dieses Jahres, sodass das SkullCrusher zur Releaseshow für die Freiburger wird. Die jungen Wilden bestehen aus Leon Haberstroh (Vocals), Tim Gerfen (Guitar), Iven Mühlhaus (Guitar), Dominik Plein (Bass) und Felix Siegmann (Drums).

Einer der beiden Headliner des SkullCrusher Fest ist kein Geringerer als der legitimste Nachfolger der übermächtigen Schweden Dissection. Die Rede ist natürlich von den saarländischen Melodic Death/Black Metallern The Spirit. Kaum eine andere Band zelebriert die frühen Neunziger Skandinaviens so sehr, wie die Jungs aus Saarbrücken und so konnten sie sich auch sehr schnell einen Namen in der Szene machen. War schon das Debüt Sounds From The Vortex mehr als achtbar, so konnte man beim aktuellen Cosmic Terror noch einige Schippen nachlegen und belegte zu Recht den ersten Platz im Soundcheck diverser Magazine. Zieht euch warm an, denn der April in Freiburg wird eisig, wenn euch ein zu Klang gewordener Eisregen entgegen peitscht. Viel mehr geben The Spirit auch im zweiten Stadium der Karriere nicht bekannt, nicht nur die Musik bleibt im Dunklen, sondern auch die wahren Identitäten von MT (Vocals, Guitar), AK (Guitar), AT (Bass) und MS (Drums).

Last but not least: Der zweite Headliner hört auf den Namen Attic und reist aus dem Gelsenkirchener Raum nach Freiburg an. Die 2010 gegründete Band spielt Metal, Metal und noch mal Metal, wobei die Jungs Bands wie Mercyful Fate, King Diamond, Judas Priest, Helstar, Iron Maiden und Manilla Road als direkten Einfluss angegeben. Dazu eine Prise NWOBHM und eine Portion US-Metal, sowie ein okkultes Bühnen-Image. Nach einem Demo und einem Split-Album legte man mit zwei Langrillen, voll mit finsterem, klassischem Heavy Metal eine Punktlandung hin und konnte den Underground gewaltig aufmischen. Schnell wurden die Ruhrpöttler als heißester Newcomer im traditionellen 80s Heavy Metal gefeiert und konnten auch live auf ganzer Linie überzeugen. Auch die Show in Freiburg wird für mächtig Laune sorgen und etwas Abwechslung zum Sperrfeuer der anderen Bands bieten. Die finstere Truppe besteht aus Meister Cagliostro (Vocals), Katte (Guitar), Max Povver (Guitar), Chris (Bass) und J.P. (Drums).

Tickets für das Pflichtevent sind über Eventim unter folgendem Link erhältlich: https://www.eventim-light.com/de/a/5c9b93761eb12100019af58a/e/5e4e30b7c664800731f85152/?fbclid=IwAR0JRtG2PqCLDYX9MA8t7h0Q6W5aLifAdjmetz-2XTocre_dOetRUDa5mas

Des Weiteren gibt es eine auf 100 Stück limitierte und exklusive Auflage an Hard Tickets geben, die ausschließlich in Freiburg über Flight 13 Recordstore erhältlich sind. Daran gekoppelt ist zudem eine LP-Verlosung, an der jeder teilnehmen kann, der dort sein Ticket kauft. Der Ticketverkauf läuft bereits seit dem 24. Februar, also haltet euch ran.