Mit Alles Kaputt veröffentlichten Splinter am 28.11.2025 ihre neue EP, zunächst ausschließlich digital, über das famose Berliner Label Noisolution.
Eine niederländische Supergroup wider Willen
Splinter sind so etwas wie eine niederländische Supergroup, entstanden aus einem seltenen magischen Moment: 2019 trafen sich Geburt und Tod im Paradiso in Amsterdam, konkret Birth Of Joy und Death Alley – zwei der stärksten Livebands der Niederlande. Aus dieser Begegnung formten sich Splinter, bestehend aus
- Sander Bus und Douwe Truijens (Death Alley),
- Gertjan Gutman (Birth Of Joy),
- und Barry Van Esbroek (Vanderbuyst).

Mein erstes persönliches Aufeinandertreffen mit ihnen fand 2021 beim Hoflärm Festival statt, wo mich die Band sofort packte. Damals stand das Debütalbum (über das Kadavar-Label Robotor) kurz vor der Veröffentlichung, ein paar Vinyl-Singles gab es schon – die wanderten natürlich sofort in meine Tasche. Später folgte über Noisolution das hochgelobte zweite Album Role Models, das ich ebenfalls reviewen durfte.
Splinters Musik bleibt bis heute schwer einzuordnen: Heavy Rock mit Punk, Wave, Metal, Alternative und einem Hauch Pop. Ein unberechenbares Quartett, das zeigen Splinter auch erneut mit dieser EP.
Die Songs in einem durchgehenden Spannungsbogen
Die EP wirkt wie ein Dreiakter, der sich emotional verdichtet. Warmongers eröffnet das Werk mit einer Wucht, die einem die Luft raubt. Ich durfte den Song in diesem Jahr bereits live bei einem Konzert der Band in Trier erleben. Dort zeigte sich schon, wie perfekt Splinter Chaos, Energie und Groove zusammenführen. Auf der EP funktioniert der Song als Funke, der die Lunte entzündet.
Fear schließt nahtlos daran an, jedoch weniger als Explosion, sondern als brodelnde Bedrohung. Der Song zieht die Spannung an, lässt den Hörer kaum zur Ruhe kommen und schafft es, die innere Enge und Unsicherheit, die der Titel verspricht, klanglich nahezu körperlich spürbar zu machen. Mit Mankind schließt die EP ruhiger, aber nicht versöhnlicher. Der Song wirkt wie ein nüchterner Blick auf die Welt. Ein kontrollierter Abstieg aus der intensiven Energie der ersten beiden Stücke. „Walk Alone.“ Gemeinsam ergeben die drei Tracks einen durchgehenden emotionalen Bogen.
Hier! geht es für weitere Informationen zu Splinter – Alles Kaputt in unserem Time For Metal Release-Kalender



